Bei der „Deutschen“
Alexandra Burghardt sprintet über 60 Meter zu Bronze – und ist „dankbar für die Medaille“

19.02.2023 | Stand 19.02.2023, 17:15 Uhr

Dritte wurde Alexandra Burghardt (rechts) bei der Deutschen Meisterschaft in der Halle über 60 Meter. Schneller waren nur Siegerin Gina Lückenkemper (Mitte) und Lisa Mayer. −Foto: imago images

„Ich bin einfach dankbar, dass ich trotz der schlechten Vorbereitung hier eine Medaille mitgenommen habe und wir alle gar nicht weit auseinander waren“, sagt Alexandra Burghardt erleichtert. Die Sprinterin von der LG Gendorf Wacker Burghausen hat am Samstag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathletik in Dortmund über 60 Meter in 7,22 Sekunden Bronze gewonnen und musste dabei nur zwei Kolleginnen aus der Gold-Staffel von der EM 2022 in München knapp den Vortritt lassen.

Es gewann die Europameisterin über 100 Meter von München, Gina Lückenkemper (SCC Berlin). Ihre zunächst auf der Anzeigetafel dokumentierten 7,05 Sekunden, die allseits für Begeisterung sorgten, wurden prompt auf 7,17 nach oben korrigiert – der Arm der Zweitplatzierten Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar/7,21) hatte die Zeitmessung ausgelöst.

Die Titelkämpfe hatten für Burghardt nach Maß begonnen. Mit 7,27 trommelte sie die schnellste Zeit aller vier Vorläufe auf die Bahn. In ihrem Halbfinale siegte die 28-Jährige dann mit 7,24 und erzielte dabei die gleiche Marke wie Lückenkemper. Erst im Finale musste sie sich dann trotz Saisonbestleistung der Favoritin sowie Mayer geschlagen geben.

„Wir konnten wegen meiner Rückenprobleme erst seit kurz vor Weihnachten so trainieren, wie wir das wollten. Ich konnte mich im Dezember nicht bücken, mich nicht schmerzfrei bewegen, wie man das eigentlich sollte. Da hat die Technik natürlich auch gelitten. Ich habe das mit meinem Team allerdings gut in den Griff bekommen. Man kann auch bei einer Meisterschaft nicht zaubern“, erklärt Burghardt, die froh ist, „dass ich meine alte Stärke am Start wiedergefunden habe“. Auf den ersten Teil ihres Rennens sei sie stolz, so die Tögingerin, die mit ihrem Mann in Altötting lebt. „Mir war von vornherein klar, dass im zweiten Teil noch was fehlt. Dazu war die Vorbereitungszeit zu kurz. Ich sehe: Wenn alles klappt, kann es weit nach vorne gehen, dafür bin ich dankbar. Es sind ja auch noch ein paar Tage bis Istanbul“, blickt sie bereits auf den nächsten Höhepunkt, die Hallen-EM vom 2. bis 5. März in der türkischen Metropole.

− fa/red