Schrobenhausenerin „überglücklich“
Zweimal Bronze bei Deutschen Hallenmeisterschaften: Stefanie Sindel wird zu einer fleißigen Medaillensammlerin

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 15:44 Uhr

Überglücklich über ihre zwei Bronzemedaillen aus Dortmund: Stefanie Sindel aus Schrobenhausen. Foto: kx

Zunächst Mönchengladbach, jetzt Dortmund: Leichtathletin Stefanie Sindel scheint immer dann besonders stark zu sein, wenn sie in einer Fußballhochburg antreten darf. So war es ihr vor rund sieben Monaten am Niederrhein gelungen, bei den Deutschen Freiluftmeisterschaften 2023 der Masters eine Bronzemedaille zu ergattern – und von den Deutschen Hallenmeisterschaften 2024 in der Westfalenmetropole kam die Schrobenhausenerin nun sogar mit zweimal Edelmetall im Gepäck nach Hause.

„Natürlich bin ich überglücklich darüber “, so die 43-Jährige, die offiziell für den MTV Pfaffenhofen an den Start geht: „Aufgrund eines Überlastungsbruchs konnte ich zu Beginn des Winters überhaupt nichts machen, erst im Januar ging’s für mich langsam wieder los mit der Leichtathletik. Umso überraschender kam es für mich, in Dortmund jetzt gleich zweimal auf das Siegertreppchen springen zu dürfen.“

Coup Nummer eins der Schrobenhausenerin in Westfalen: der Gewinn von Bronze auf der 400-Meter-Strecke. 66:45 Sekunden benötigte sie für diese Distanz , lediglich Nina Howorka vom ASC Darmstadt (61,31) und und Franziska Brünner vom LC Jena (62,97) waren noch etwas schneller. Nun gut: In Mönchengladbach hatte Sindel auch schon den dritten Platz über 400 Meter belegt. „Aber draußen ist diese Strecke ganz anders zu laufen“, erklärt die 43-Jährige: „Dort geht es über eine große Runde – während drinnen zwei Runden a 200 Meter zu absolvieren sind. Dementsprechend öfter befindet man sich in der Halle in einer Kurve, deren Radius zudem deutlich enger ist wie in einem Freiluftstadion.“

Weiter zum nächsten Medaillengewinn der Schrobenhausenerin in Dortmund: Über die 1500 Meter ergatterte sie ebenfalls Bronze. Nach exakt 5:42,15 Minuten war sie im Ziel – nur geschlagen von Brünner (5:14,64) und von Nina Windhausen vom OSC Waldniel (5:23,48). „Wen n ich ganz ehrlich bin, war ich mit meiner Zeit überhaupt nicht zufrieden“, räumt Sindel ein: „Aber es hat ja trotzdem zu einer weiteren Medaille gereicht, und der Gewinn von Edelmetall freut mich selbstverständlich immer.“

Bei ihrem dritten Start im Rahmen der Deutschen Masters-Hallenmeisterschaften 2024 klappte es nicht ganz mit einem Podiumsrang: Über die 800-Meter-Strecke musste sich die Schrobenhausenerin mit Platz fünf zufrieden geben. Nach exakt 2:38,66 Minuten überquerte sie in diesem Rennen die Ziellinie – 12,86 Sekunden hinter der erneut siegreichen Howorka, 6,41 Sekunden hinter der Bronzemedaillengewinnerin Eva Drücke (LG Stadtwerke München).

Das nächste große Ziel von Sindel sind die Deutschen Freiluftmeisterschaften 2024 der Masters, die im Juni in Erding ausgetragen werden – also mal nicht in einer Fußballhochburg. Und trotzdem ist es der Schrobenhausenerin selbstverständlich zuzutrauen, dass sie auch von dort etwas Edelmetall mit nach Hause bringt.

SZ