Die Handballerinnen des HC Donau/Paar konnten beim Landesliga-Duell in Würm nur mit einem Minikader antreten und unterlagen bei schwierigen Umständen schließlich deutlich mit 18:28. Dagegen gewannen die Männer des HC in der Bezirksoberliga das Derby bei den HF Scheyern (28:27), mussten trotz eines zwischenzeitlichen Zehn-Tor-Vorsprungs am Ende aber mächtig zittern.
Die Rahmenbedingungen waren für Donau/Paar äußerst schwierig. Trainer Damir Novokmet stand lediglich eine Feldspielerin für mögliche Wechsel zur Verfügung. Zudem wurde in Würm mit Harz gespielt. Ungewohnt für das HC-Team, denn in der heimischen Halle wird ohne Klebemittel trainiert. Dennoch fand die Mannschaft ordentlich ins Spiel und lag in der 13. Minute mit 5:4 in Führung. In der Folge tat sich Donau/Paar aber schwer. Vorne agierten die Gäste zu hektisch und hatten zudem – oft auch aufgrund des Harzes – viele Probleme beim Abschluss. Würm nutzte dies gnadenlos aus und zog über einen 5:0-Lauf auf 9:5 (20.) davon. Nach einer Auszeit fing sich die Novokmet-Sieben, konnte bis zur Pause (8:13) aber nicht mehr verkürzen. Anders als in der Vorwoche kam die HC-Mannschaft dann hellwach aus der Kabine, konnte gegen die abgeklärten Gastgeberinnen aber nicht verkürzen. Würm nutzte den Heimvorteil und lag nach 46 Minuten bereits mit 22:11 vorne – die Partie war entschieden. Donau/Paar blieb nun dran, konnte aber keine Aufholjagd mehr starten. „Die Einstellung hat gestimmt, der Gegner war aber einfach besser. Es war eine verdiente Niederlage. Dennoch sind wir als Fünfter beim Thema Klassenerhalt weiter in einer guten Position“, meinte Novokmet, der sich freute, dass alle Feldspielerinnen unter den Torschützen waren. In der kommenden Woche hofft er auf eine bessere Trainingsbeteiligung, um am Sonntag (16.30 Uhr) beim Heimspiel gegen die SG Biessenhofen-Marktoberdorf wieder voll dagegenzuhalten.
HC Donau/Paar: Neumeier (6), Müller (4), Günther (3), Hübner (2), Reichel (1), Habold (1), Wagner (1), Reisch, Seeger.
Donau/Paar erwischte mit einem 7:0-Lauf den perfekten Start. Die Gäste waren in dieser Phase wacher als die Füchse, die nicht mit der nötigen Entschlossenheit in die Zweikämpfe gingen und zudem eine schwache Chancenverwertung aufwiesen. Erst ab der 10. Minute fanden die Scheyrer besser ins Spiel, konnten den Rückstand aber lange Zeit nicht verkürzen. Zugleich nutzte HC-Trainer Matei Serban die gesamte Breite seines Kaders. Nach der Pause zeigten die Füchse mehr Biss, während die Gäste ihr Führung recht routiniert verteidigten und die Gastgeber immer mit mindestens sechs Treffern auf Distanz hielten. In der 48. Minute baute der HC den Vorsprung sogar auf 27:17 aus und die Partie schien bereits entschieden. Scheyern stellte nun auf eine offensive Abwehrformation, die sofort Wirkung zeigte. Während den Gästen in der Schlussphase die Verunsicherung anzumerken war, klappte bei den Scheyrern defensiv nahezu alles und vorne wurden die Chancen genutzt. Die Folge war ein 10:1-Lauf, sodass es zwei Minuten vor dem Ende plötzlich nur noch 28:27 für den HC stand. Am Ende schaukelte Donau/Paar den knappen Sieg dann aber über die Zeit. HFS-Interimstrainer Christian Missy sprach von einer weiteren bitteren Niederlage: „Die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit hat uns das Genick gebrochen. Dass die irre Mentalitätsleistung in der zweiten Hälfte nicht reicht, tut unglaublich weh. Ich bin stolz auf die spielerische Entwicklung und darauf, dass die Mannschaft absolutes Bezirksoberliga-Niveau hat“, erklärte er, während HC-Coach Serban schimpfte: „Ich habe keine Ahnung, wie wir in der Schlussphase so nachlassen konnten. Am Ende war es ein glücklicher Sieg. Aber Sieg ist Sieg und wir freuen uns über die Punkte.“ Für Donau/Paar, nun Tabellensiebter, steht nun ein hartes Doppelspiel-Wochenende mit der Auswärtspartie am Samstag (15 Uhr) beim Fünften Altötting und am Sonntag (18.30 Uhr) daheim gegen den Zweiten Eching an.
ewi
HC Donau/Paar: Trösken (7), Beschler (5), Bayer (4), Schweiger (3), Fardanesh (2), Serban (2), Lorenz (1), Diaconu (1), Leimeister (1), Rohrer (1), Spies (1), Eis, Murgg, Kraus.
