Pfaffenhofener beim NATC-Rennen
Wie ein nahe gelegener Baumarkt Daniel Nadelstumpf aufs Podium in Hockenheim verhalf

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 6:00 Uhr

Auf ein erfolgreiches Rennwochenende in Hockenheim blickt Daniel Nadelstumpf zurück. Der Pfaffenhofener fuhr mit seinem Renault Clio zweimal auf das Podium. Fotos: NATC

Mit zwei Podiumsplätzen ist Daniel Nadelstumpf (kl. Foto) von seinen Wettkämpfen im Norddeutschen ADAC Börde Tourenwagen Cup (NATC) am Hockenheimring zurückgekehrt. Der Pfaffenhofener sicherte sich bei den beiden Sprintrennen um den „Preis von Stuttgart“ die Plätze zwei und drei innerhalb seiner Fahrzeugklasse (bis 1750 ccm) – und trotzte dabei einigen Widrigkeiten.

Für den NATC war es ein „Auswärtsrennen“, wie der Veranstalter ankündigte. Denn fünf der sechs Renn-Wochenenden des Cups finden heuer in Oschersleben statt. Jedoch ausnahmsweise fuhr Nadelstumpf mit seinen Mechanikern am vergangenen Freitag zum Hockenheimring und hier reichte es gleich zweimal zu Top-Platzierungen für ihn.

Nadelstumpf schaffte solche Ergebnisse in den letzten Jahren oft – ging es also wie von selbst in Hockenheim? „Überhaupt nicht“, stellte er klar, wichtig sei gewesen, dass ein Baumarkt in der Nähe war.

Samstag: Vorne dabei trotz ramponierter Technik

„Im freien Training konnte ich nur drei Runden fahren, dann ist mir eine Ladeluftleitung geplatzt“, klagte Nadelstumpf. Wie man so einen Schaden schnell in den Griff bekommt, erklärte er gleich hinterher: „Wir fuhren zum Baumarkt und besorgten uns Epoxidharz sowie ein Lochband aus Metall.“ Irgendwie sei es in eineinhalb Stunden „Vollstress“ gelungen, das Leck ausreichend zu flicken.

Dass die geflickte Stelle im Qualifying und während der zehn Rennrunden gehalten hat – darüber hätten sich alle im Team gefreut, betonte Nadelstumpf und ergänzte: „Das war grenzwertig.“ In seinen acht Runden des Zeittrainings fuhr der Pfaffenhofener die neuntschnellste Zeit von 31 Teilnehmern. Freie Fahrt hätte er da nie gehabt aber irgendwie sei es auch egal gewesen, weil längst tiefschwarze Wolken am Horizont aufzogen.

„Nass liegt mir nämlich besonders – es war ein ziemlicher Reifenpoker“, erzählte der Renault-Pilot vom anschließenden Regenrennen und fuhr fort: „Manche Kontrahenten waren auch auf Slicks unterwegs. Gleich am Start konnte ich zwei Kollegen überholen.“ Auch sein Klassengegner Armin Nickel (Hyundai i30) gehörte dazu, an Phillip Stern im Mini CF1 sei er aber nicht herangekommen: „Sein Auto ist brutal, es ist fast so schnell wie ein GT4.“ So war Nadelstumpf mit dem fünften Gesamtplatz voll zufrieden. „Da waren ausschließlich krasse Autos vor uns“, stellte er nochmal klar.

Sonntag: Sogar für Nadelstumpf zu viel Regen

Regen war auch für den Sonntagssprint angekündigt. Zu vermuten also, dass Nadelstumpf seinen Renault Clio 4 Cup wieder besonders rasant über die Pfützen peitschen würde. Die Regenmenge war dann aber auch ihm zu viel: „Bei drei Grad hat es geschüttet, was das Zeug hält. Unfassbar schwierige Bedingungen waren das.“ Von der vierten Reihe war Nadelstumpf in die 20 Rennminuten gestartet, letztlich wurde er als Gesamtneunter abgewunken. Innerhalb der Klasse stand diesmal Platz drei zu Buche, worüber der Pfaffenhofener froh war: „Ich bin super zufrieden und stolz auf die Leistung des Teams. Die ausgebesserte Ladeluftleitung hat gerade noch gehalten – ein weiteres Rennen wäre damit aber bestimmt nicht mehr zu fahren gewesen. Andere Teams wären bei so einem Schaden direkt nach Hause gefahren, aber wir geben so schnell nicht auf.“

wff