Oberbayern-Derby in der GFL1
„Wesentlich rauerer Wind“: Ingolstadt Dukes im Heimspiel gegen Munich Cowboys unter Druck

30.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:12 Uhr

Los geht’s: An diesem Samstag, 1. Juli, sind Matthias Lautenschlager und der Rest der Dukes im heimischen ESV-Stadion gefordert. Foto: Lüger

Drei Pleiten in Folge, jetzt muss ein Sieg her: Die Ingolstadt Dukes haben sich für das Heimspiel gegen die Munich Cowboys viel vorgenommen. Der Headcoach nimmt sein Team in die Pflicht.



„Es wäre trügerisch zu glauben, dass wir die nächsten Spiele locker gewinnen können.“ Eugen Haaf, der Headcoach der Ingolstadt Dukes, fordert von seinem Team vor dem oberbayerischen Derby im Heimspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr/ESV-Stadion) gegen die Munich Cowboys volle Konzentration und vollen Einsatz. Denn die Lage für den Aufsteiger in die 1. Football-Bundesliga (GFL1) ist alles andere als rosig.

Im Saarland enttäuschten die Ingolstadt Dukes auf ganzer Linie



Nach dem souveränen Auftaktsieg in Ravensburg warfen die Herzöge drei Niederlagen in Folge weit zurück, so dass sie sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben können, wenn sie nicht tief in den Abstiegsstrudel gezogen werden wollen. Mit der Leistung in den beiden Spielen gegen den Meister aus Schwäbisch Hall konnten die Dukes um Matthias Lautenschlager über weite Strecken zufrieden sein, in Saarbrücken enttäuschten sie auf ganzer Linie.

In allen drei Spielen machten sich die Dukes das Leben durch etliche individuelle Fehler selbst schwer, wofür Haaf aber eine einfache Erklärung hat: „Rund 80 Prozent unserer Mannschaft hat noch nicht in der 1. Liga gespielt. Nachdem wir zwei Jahre lang kein Pflichtspiel mehr verloren hatten, haben die Spieler jetzt feststellen müssen, dass in der GFL1 ein wesentlich rauerer Wind weht, dass hier jeder Fehler sofort bestraft wird. Das war für viele eine ganz wichtige Erfahrung.“

Headcoach Haaf: „Training, Training, Training“



Aber was kann man tun, um diese Fehler so schnell wie möglich abzustellen? Haafs klare Vorgabe: „Training, Training, Training.“ Natürlich waren die Spieler auf ihre Aufgaben vorbereitet, aber sie konnten es nicht immer umsetzen. Was zum Teil an der personellen Situation gelegen haben könnte. In Saarbrücken war die O-Line so dünn besetzt, dass ein vernünftiges Laufspiel kaum möglich war. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt.

Schon das Spiel gegen München wird zeigen, ob das Team den Ernst der Lage begriffen hat. Die Landeshauptstädter, die übrigens in Nadine Nurasyid die einzige Frau als Head Coach stellen, können auf einen ähnlichen Saisonverlauf zurückblicken wie ihr Gegner. Nach einem 18:7-Auftaktsieg in Marburg gab es ebenfalls drei Niederlagen in Folge, die mit Ausnahme beim Tabellenführer Allgäu Comets (14:41) moderat ausfielen: 13:22 gegen Straubing und 13:31 gegen die Saarland Hurricanes.

DK