Eine weitere Niederlage haben die Basketballer des TSV Wolnzach in der 2. Regionalliga Mitte einstecken müssen. Das Team von Interimstrainer Lukas Kappelmeier verlor am Samstag das Verfolgerduell beim Tabellenzweiten Baunach Young Pikes mit 75:90 (20:27, 36:51, 54:70) und fiel auf Rang vier zurück.
Auch aufgrund ihrer personellen Probleme konnten die Wolnzacher nicht an den Sieg aus dem Hinspiel anknüpfen. Zu den vielen verletzten und angeschlagenen Spielern gesellte sich beim TSV Alexander Hoffmeister hinzu, der sich im Training unter der Woche verletzt hatte. Die Baunacher traten dagegen in Bestbesetzung an, wie Kappelmeier beschrieb: „Sie haben heute alles aufgefahren, was sie haben, da sie unbedingt gewinnen mussten.“ Der Grund: Da es in den nächsten Wochen zu Spielüberschneidungen mit den Jugendmannschaften kommt, werden Baunachs Talente in dieser Saison wohl nicht mehr mit solch einer starken Aufstellung antreten können.
Wie im Vorfeld erwartet, entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel mit Vorteilen für die Hausherren, die nach fünf Minuten mit 9:4 führten. Kurz vor Ende des ersten Viertels stellte TSV-Topscorer Filip Schinhammer schließlich mit einem langen Dreier auf 20:27. „Wir haben schwer reingefunden. Baunach hat dem Spiel schnell seinen Stempel aufgedrückt und hart verteidigt“, beschrieb Kappelmeier.
Im zweiten Viertel baute der Gastgeber seinen Vorsprung zunächst auf 37:26 aus, zur Halbzeit lag Baunach dann bereits mit 51:36 in Führung.
Für die zweite Spielhälfte nahmen sich die Wolnzacher vor, sich nicht vom Gegner das Spieltempo diktieren zu lassen und mehr Eigeninitiative zu zeigen. Im dritten Viertel, das knapp mit 18:19 endete, gelang das den Wolnzachern auch recht gut. Phasenweise konnte der Gast den Rückstand auf neun Punkte verkürzen, für mehr sollte es aber nicht reichen. „Es war dann einfach zu wenig für uns. Sie haben sehr aggressiv gespielt, sind zum Korb gezogen und wir konnten oft nur das Foul ziehen“, sagte Kappelmeier. Bezeichnend: Baunach bekam knapp 20 Freiwürfe mehr als Wolnzach zugesprochen.
Auch im Schlussviertel ließ der Gastgeber nichts mehr anbrennen. Wolnzach konnte das Resultat lediglich um einen Punkt zum finalen 75:90 Endstand verkürzen. „Angesichts der Personallage beider Teams kann man das Spiel verlieren. Natürlich ist es für mich als Trainer aber trotzdem sehr ärgerlich“, sagte Kappelmeier. Für Baunach waren Abdelkahar Karioui (15 Punkte), David Gerhard (12) und Nico Höllerl (12) die besten Werfer. Auf Seiten der Wolnzacher sorgten Filip Schinhammer (21) und Leo Hurzlmeier (14) für die meisten Punkte. Neben den Beiden zeigte sich auch Leo Bäumel (elf) treffsicher. Er bot nach seinem überstandenen Kreuzbandriss eine starke Leistung.
Durch die Niederlage wird die Tabellensituation in der 2. Regionalliga sehr spannend. Nur noch zwei Punkte trennen den TSV vom Tabellenvorletzten MTV Baskets Ingolstadt. „Jetzt zählt‘s und es gibt keine Ausreden mehr. Wir wissen, wie eng es zugeht und das jedes Spiel wichtig ist“, meinte der Coach. „Wir müssen die nächsten Spiele gewinnen, sonst hängen wir unten drin. Das wollen wir nicht und da sehe ich uns auch nicht, wenn ich ehrlich bin.“ Voraussetzung dafür ist, dass sich die Personallage bei den Wolnzachern in den nächsten Wochen bessert. Weiter geht es für Wolnzach am Samstag, 2. Februar (19 Uhr), im heimischen Hallertau-Gymnasium gegen den Tabellennachbarn Dachau Spurs.
TSV Wolnzach: Schinhammer (21), Hurzlmeier (14), Lukas Bäumel (11), Hoffmeister (11), Circiroglu (10), Leo Bäumel (6), Linkenbach (2), Hahnemann, Weiß.
wde
