2. Tischtennis-Bundesliga
TV Hilpoltstein: Furioser Triumph über Borussia Dortmund – So gelang der Erfolg

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 19:52 Uhr

Herausragend: Petr Fedotov gewann erst das Doppel mit Alexander Flemming und dann beide Einzelspiele. Foto: Tschapka

In der 2. Tischtennis-Bundesliga wollte Tabellenführer Borussia Dortmund in Hilpoltstein die Sektkorken knallen lassen. Doch im Rausch war nur einer: Der TV Hilpoltstein. Durch ein 6:2 fügte er dem fast schon sicher feststehenden Meister und designierten Aufsteiger in die 1. Bundesliga eine empfindliche Niederlage zu.

BVB ohne Klein, TV Hilpoltstein doch ohne Pereira

Selbst Abteilungsleiter Ulrich Eckert kam aus dem Staunen nicht heraus: „Damit konnte niemand rechnen.“ Die 330 Zuschauer in der Stadthalle bekamen einiges geboten, unter anderem unfassbare Ballwechsel, leidenschaftliche Spiele und ein Vater-Sohn-Tandem.

„Ich habe mich komplett vertippt, musste auch Robert Nachtrab, Co-Abteilungsleiter des TV Hilpoltstein lächelnd einräumen. Vor der Begegnung ist er noch von einem 5:5-Umentschieden ausgegangen. Zur besseren Einordnung: Dortmund ist in dieser Saison das Maß aller Dinge. Der schwedische Nationalspieler Simon Berglund bildet zusammen mit Dennis Klein ein veritables vorderes Paarkreuz. Sahnestück der Borussia aber sind die Positionen Drei und Vier: Dort räumen Erik Bottfoff (11:1) und Kirill Fadeev (14:2) nahezu alles ab.

Diesmal aber mussten die Gäste auf Klein (weilte beim Challenger) verzichten, für ihn kam der russische Altinternationale Evgeny Fadeev zum Einsatz. Bis vor ein paar Jahren war er selbst noch im Unterhaus aktiv, ist nun Sportlicher Leiter.

Doch auch bei den Hilpoltsteinern fehlte ein Tischtennis-Schwergewicht: Andy Pereira. Sehr gut sah es aus, dass der kubanische Olympiateilnehmer in der Stadthalle aufschlägt. Doch kurz vor dem Spiel folgte die Absage.

Flemming und Fedotov bezwingen Dortmunder Aushängeschild

Jetzt mussten es also Alexander Flemming, Petr Fedotov, Juan Perez und Matthias Danzer richten. Die Stammbesetzung also – mit der die Schwarz-Gelben auch in die kommende Saison gehen werden (ausführlicher Bericht folgt).
Die Partie begann mit einem wahren Paukenschlag: Alexander Flemming und Petr Fedotov entzauberten das Dortmunder „Riesendoppel“ mit den beiden Zwei-Meter-Hühnen Simon Berglund und Erik Bottroff, die bis dato mit einer Bilanz von 10:2 geglänzt hatten, mit 3:0 (11:9, 14:12, 11:7). Auch am Nachbartisch ließen Juan Perez und Matthias Danzer gegen das Vater-Sohn-Gespann Evgeny und Kirill Fadeev nichts anbrennen und gewannen 3:0 (11:5, 13:11, 11:7). Es sollte noch besser kommen, denn Fedotov brannte mit zwei blitzsauberen Siegen im vorderen Paarkreuz gegen Berglund (11:4, 7:11, 11:8, 11:8) und Bottroff (11:7, 6:11, 11:4, 11:7) ein regelrechtes Feuerwerk ab. Für die beiden restlichen Zähler sorgten Flemming (6:11, 11:7, 13:11, 11:7 gegen Bottroff) und Perez (11:6, 11:9, 11:6 gegen Evgeny Fadeev). Leer ging lediglich Matthias Danzer aus (8:11, 9:11, 2:11 gegen Kirill Fadeev).

So endete das vorläufig letzte Aufeinandertreffen der beiden Rivalen mit einer faustdicken Überraschung.

wwl