Ping Pong
TV Hilpoltstein: Alexander Flemming bei World Cup in Mexiko

TV Hilpoltstein: Alexander Flemming bei World Cup in Mexiko

01.01.2024 | Stand 01.01.2024, 17:00 Uhr

Alexander Flemming vom TV Hilpoltstein verwandelt sich regelmäßig in „The Flash“, also den „Blitz“. Fotos: DK-Archiv, privat

Die Vorbereitung war intensiv, die Form stimmt und das Kribbeln nimmt von Tag zu Tag zu: Alexander Flemming, Tischtennis-Ass des Zweitligisten TV Hilpoltstein ist beim erstmals ausgetragenen „Mecan Sport Ping Pong World Cup 2024“ in Mexiko City dabei. Dieser steigt vom 4. bis 6. Januar.

Nachdem „The Flash“ Flemming im Jahre 2021 bei den Ping Pong Masters und 2022 bei den Hardbat-Weltmeisterschaften sowie bei den Weltcups in China die Titel gleich reihenweise abgeräumt hatte, ist das Ziel klar: Flemming will auch in Mexiko die hochkarätige Konkurrenz rocken. Oder wie er selbst sagt: „Ich will Spaß haben und aufs Treppchen.“

Anfangs war es nur eine Spielerei. Vor genau zehn Jahren nahm Flemming den Sandpapierschläger in die Hand und nahm „nur so zum Zeitvertreib“ an den Deutschen Clickball-Meisterschaften teil. Mit Erfolg, denn er holte nicht nur auf Anhieb den Titel, sondern fand auch Gefallen am Ping Pong. 2015 fuhr er erstmals nach London, verzückte im altehrwürdigen Alexandra Palace, dem „Ally Pally“, die englischen Fans und kam völlig überraschend mit einer WM-Silbermedaille nach Hause. Spätestens da war Flemming Feuer und Flamme, seitdem hat Ping Pong einen festen Platz in seinem Terminkalender.

Mehrfach im Jahr macht es „click“, dann zieht es ihn wahlweise in die britische Metropole oder in die Volksrepublik China. Dort tauscht er sein gelb-schwarzes Hilpoltsteiner Leibchen gegen ein Trikot mit einem markanten Blitz auf dem Rücken und fertig ist seine Metamorphose vom Tischtennis-Spieler zu „The Flash“ (der Blitz).

Das passt zur Ping-Pong-Szene, in der sich die Akteure mit martialisch anmutenden Kampfnamen wie etwa „The Shark“ (der Hai), „The Rocket“ (die Rakete) oder „The Brain“ (das Gehirn) tummeln. Ping Pong kommt als Sport mit hohem Unterhaltungsfaktor daher, mit dem Londoner „Ally Pally“ als passender Location. Ein Event-Tempel der besonderen Art, an dem die Darts-Spieler momentan ihren Weltmeister küren. Das ideale Forum also – eigentlich. Nach England geht es jetzt nämlich nicht. Corona und eine komplizierte Aktenlage um die Verwertungsrechte legten die Ping-Pong-WM im Jahr 2021 auf Eis. Da kam die Einladung für die Hardbat-WM im texanischen Houston im Jahre 2022 gerade recht.

Flemming ließ sich nicht lange bitten, wurde auf Anhieb Hardbat-Weltmeister. Bei dieser Variante nehmen die Sportler keinen Sandpapier-Schläger wie beim Ping Pong in die Hand. Stattdessen wird mit einem klassischen Schläger mit Banner-Belag (Noppen nach außen) gespielt, wie es in den 1950er-Jahren üblich war. Veranstaltet hat die Hardbat-WM der Amerikaner Steve Claflin, selbst einst aktiver Tischtennis-Spieler in den USA und Kanada.

Nun veranstaltet Claflin das Event in Mexiko, eine Veranstaltung, bei der die Sieger besonders variabel sein müssen. Gespielt wird nämlich nicht nur Ping Pong. Sondern auch Hardbat. Und es gibt noch zwei Kategorien: „Einfaches Holz“ und „Schläger der Wahl“. An drei Tagen werden in den vier Disziplinen Weltcupsieger ermittelt. Lohnen wird sich das neue Format allemal - zumindest für die Sieger. In den ersten beiden Varianten gibts für die Erstplatzierten jeweils 5000 US-Dollar. Wie man gewinnt, weiß Flemming genau. Er ist eines der Zugpferde der Veranstaltung. Seit Wochen schon ziert sein Konterfei die Plakate der Championships 2024.

wwl