Nach kurzer Wettkampfpause warten auf Badminton-Zweitligist TSV Freystadt zwei harte Auswärtsspiele. Am Samstag (15 Uhr) beim Sechsten BC Remagen und am Sonntag (11 Uhr) beim Tabellenführer 1. BCB Saarbrücken II muss der TSV unbedingt punkten, um seine Chancen auf den Titelgewinn weiter aufrecht zu erhalten.
Optimismus herrscht im Freystädter Lager – eigentlich. Bange Blicke richten sich ins Lazarett. Ella Neve musste die südostdeutschen Meisterschaften vergangenes Wochenende krankheitsbedingt absagen und auch beim Doppelspezialisten Philipp Birker ist nicht sicher, ob er rechtzeitig gesund wird. Bei den Damen plant Teammanager Stephan Pistorius neben Neve mit Katharina Rudert und Aurelia Wulandoko, die sich bei den „Südostdeutschen“ in Topform präsentiert hatten und im gemischten Doppel den zweiten und dritten Platz belegten.
Sorgen bereitet dem TSV Freystadt der laufende Bahnstreik, da einige Spieler bereits am Freitagabend mit dem Zug nach Freystadt anreisen müssen, um am frühen Samstagmorgen gemeinsam im Freystädter Vereinsbus die Fahrt nach Remagen antreten zu können.
TSV Freystadt rechnet sich in Remagen etwas aus
Der BC Remagen verfügt über einen ausgeglichenen, Kader. So standen letztes Wochenende gleich drei Spieler bei den südwestdeutschen Meisterschaften auf dem Podest. Besonders stark sind die Damen, angeführt von der schweizerischen Nationalspielerin Ronja Stern und Nina Becker, Remagens erfolgreichste Spielerin in der Hinrunde. Mit Neve im Einzel sowie Wulandoko und Rudert im Doppel sieht Pistorius trotzdem leichte Vorteile bei seinem Team. Auch im Herrenbereich haben die Freystädter Filip Spoljarec und Viktor Petrovic gute Chancen. Wie schon so oft in der Saison könnte die Entscheidung über Sieg oder Niederlage im Herrendoppel und im Mixed fallen. In der Hinrunde gewannen Pistorius und Birker das erste Herrendoppel, insgesamt behielt der TSV mit 5:2 die Oberhand.
Hohe Hürden für TSV Freystadt in Saarbrücken
Noch am Samstagabend geht die Reise weiter nach Saarbrücken. Die erste Mannschaft des BCB mit dem Ex-Freystädter Johannes Pistorius ist amtierender deutscher Mannschaftsmeister und folglich haben auch zahlreiche Spieler der zweiten Mannschaft Erfahrung in der ersten Liga, allen voran Ex-Nationalspieler Marcel Reuter und Olympiateilnehmer Johannes Schöttler. Zählt man die beiden Luxemburger Nationalspieler Jerome Pauquet und Yannick Feltes, den Holländer Allen Roj und sowie die Eigengewächse Jonas Scheller und Matthias Deiniger dazu, ist der BCB bei den Herren erstklassig aufgestellt. Sollten die Saarbrücker in Bestbesetzung antreten, wird es für die Freystädter Herren schwer, zu punkten. Besser sieht es bei den Damen aus. Neve gewann in der Hinrunde gegen die favorisierte Luxemburgerin Kim Schmidt (Nummer 121 der Weltrangliste) und will diesen Erfolg wiederholen. Schmidt ist auch im Doppel zusammen mit Cisita Joity Jansen eine hohe Hürde für Aurelia Wulandoko und Katharina Rudert. Im Mixed und Doppel hat Freystadt Außenseiterchancen. TSV-Mannschaftsführerin Stefanie Spies, die ihr Team berufsbedingt nicht begleiten kann, hofft auf einen knappen Sieg und zwei Punkte gegen Remagen. Gegen Saarbrücken wäre sie auch mit einem Punkt zufrieden.
HK
