Bayerische Meisterschaft in Weißenburg
Taekwondo-Nachwuchs macht auf sich aufmerksam: Fünf Titel gehen an das Team Tiger & Dragon Altmannstein/Mindelstetten

01.12.2023 | Stand 01.12.2023, 15:54 Uhr

Zufrieden mit der Ausbeute: Neben den fünf bayerischen Meistertiteln gewann das Team um die Trainer Andi Huber (links) und Bernhard Bruckbauer (rechts) vier weitere Medaillen. Foto: Kellner

Dass das Team Tiger & Dragon Altmannstein/Mindelstetten beachtliche Taekwondo-Kämpferinnen mit Weltklasse-Format hervorgebracht hat (siehe oberen Bericht), ist längst bekannt. Doch auch der hiesige Nachwuchs schläft nicht, wie er unlängst einmal mehr bei der bayerischen Meisterschaft in Weißenburg bewiesen hat.

Fünf bayerische Meistertitel, drei Silber- sowie eine Bronzemedaille heimsten die Talente ein. Diese Ausbeute bescherte dem Team um die beiden Trainer Bernhard Bruckbauer und Andi Huber zudem Platz vier in der Mannschaftswertung.

Für insgesamt zehn Wettkämpfer ging es nach einer aufreibenden Vorbereitungsphase nach Weißenburg. Über sich hinaus wuchs Leonie Hoppe (Junior B, -41 kg) aus Mindelstetten. Zweimal konnte sie einen Kampf nach anfänglichem Rückstand drehen und für sich entscheiden. Nur im Finale gegen Anna Shaposhnyk musste sie sich knapp geschlagen geben.

Semina Mahmic (Junior B, -44 kg) aus Pförring trat im Halbfinale gegen Selcan Bodur aus Nürnberg an. In der neuen und somit ungewohnten Gewichtsklasse tat sich Mahmic noch schwer, verlor und gewann somit Bronze. Der Titel ging hier an Teamkollegin Anna Klein aus Wackerstein. Sie zeigte gegen die Nürnbergerinnen Stella Kolb und Sinem Saritac, dass sie bestens vorbereitet war. Auch im Finale gegen Selcan Bodur dominierte Klein und krönte sich so verdient zur bayerischen Meisterin.

Anna-Lena Voll (Junior C, -39 kg) entschied den Halbfinalkampf gegen Alessia Gennaro aus Nürnberg klar für sich. Auch im Finale behielt sie gegen Ellen Koor die Oberhand und heimste so den Titel ein. Die Mendorferin Freyja Bay (Junior C, -35 kg) traf im Finale auf Lisa Satzinger aus Nennslingen, konnte beide Runden bereits vorzeitig mit enormem Punktevorsprung für sich entscheiden und gewann damit ebenfalls verdient Gold.

Regina Hofmayer (Junior C, -43 kg) aus Offendorf lieferte sich mit Emely Donner aus Nürnberg einen spannenden Finalkampf, behielt dabei aber einen klaren Kopf. Auch sie ging aus diesem Duell als bayrische Meisterin hervor.

Eine Gewichtsklasse nach oben (-57 kg) wechselte spontan Mia Ranisavljevic (Junior C) aus Sandersdorf, da in ihrer Klasse keine weiteren Kämpferinnen gemeldet waren. Trotzdem konnte Mia in der entscheidenden dritten Finalrunde bis drei Sekunden vor Schluss einen Punktevorsprung halten. Im letzten Moment kassierte sie aber noch einen Kopftreffer und musste sich daher mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Und auch der männliche Nachwuchs vom Team Tiger & Dragon überzeugte in Weißenburg. Der Pförringer Leon Wibmer (Junior C, -32 kg) setzte sich im Halbfinale deutlich gegen Sahan Emir aus Nürnberg durch und musste im Finale gegen den Nürnberger Elia Karsanbay bestehen. Auch hier lieferte Leon ab und wurde mit Gold belohnt.

Johannes Bruckbauer (Junior A, +78 kg) aus Sandersdorf trat im Finale gegen Danylo Tarasenko an. Der 17-jährige Ukrainer trainiert derzeit in Nürnberg und startete bei der bayerischen Meisterschaft für den Nürnberger Verein TKD Özer. Der Erfahrung des Ukrainers musste sich Johannes in zwei Runden geschlagen geben und wurde Vizemeister.

Ebenfalls mit einem starken Ukrainer bekam es Vinzenz Bruckbauer (Junior B, -49 kg) in der Vorrunde zu tun. Mykhailo Kapusta, der aktuell beim TSV Dachau trainiert, setzte sich nicht nur gegen den Sandersdorfer durch, sondern entschied am Ende auch das Finale für sich.

Für das Team Tiger & Dragon also eine rundum gelungene bayerische Meisterschaft, mit der auch die Trainer höchst zufrieden sein können. Der hiesige Taekwondo-Nachwuchs hat noch großes vor.

ksh