Basketball in Schrobenhausen
Pokalsieg statt Meistertitel: SSV-Basketballdamen gewinnen Finalturnier des Bezirks, verpatzen aber Endspiel in der Liga

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 13:49 Uhr

Da ist das Ding! Den größten Jubel gab es bei den Green-Devils-Damen, als die verletzte Sarah Schönacher (schwarzes Oberteil) den Bezirkspokal ihren Teamkolleginnen entgegenstreckte. Foto: R. Koller

Was denn nun überwiegt? Die Freude über den Pokalsieg oder der Ärger über die verpatzte Meisterschaft? Josef Eiglmeier, der Coach der Schrobenhausener Basketballdamen, tut sich auch mit etwas Abstand noch schwer damit, diese Frage eindeutig zu beantworten. Er sagt, sowohl mit Freude als auch mit Enttäuschung in der Stimme: „Ich versuche, mich jetzt ein bisschen öfter an den Pokalwettbewerb zu erinnern.“

Zwei Basketballkrimis bis zum Triumph

Also an das vergangene Final-Four-Turnier in der eigenen Halle, bei dem die SSV-Damen am Ende nach zwei nervenaufreibenden Matches tatsächlich den Pokal des Basketballbezirks Schwaben in die Höhe recken durften. „Das war schon richtig toll – ebenso wie die Stimmung in der Halle“, schwärmt Eiglmeier. Schon am Vormittag, beim äußerst knappen Halbfinalsieg gegen den TV 1847 Augsburg II (61:59), hatten viele Schrobenhausener Basketballfans leidenschaftlich mitgefiebert. Beim Finale am Abend dann sowieso. Hier kam es – nach dem Sieg des TSV Etting-Ingolstadt gegen die DJK Eichstätt (76:51) – zum Showdown der beiden Teams, die sich auch in der Bezirksoberliga Schwaben bis zum letzten Spieltag um den Meistertitel stritten. Am Ende setzten sich die Gastgeberinnen mit 50:45 durch.

Ein eigener Sieg hätte gereicht

Die Partystimmung war da also schon richtig gut. Doch sie hätte 24 Stunden später noch besser werden können. Tatsächlich hätte den Green-Devils-Damen nämlich ein eigener Auswärtssieg beim TSV Haun-stetten gereicht, da sie zwar den direkten Vergleich mit dem TSV Etting verloren, im Dreivergleich mit den punktgleichen Teams aus Ingolstadt und Neuburg aber am besten abgeschnitten hatten. „Wir haben quasi am Abend vorher erfahren, dass wir mit einem Sieg auch noch die Meisterschaft gewinnen können“, erinnert sich Eiglmeier an die etwas kuriose Situation.

Dass es am letzten Spieltag dann aber eine 37:45-Niederlage gab – so richtig fassen kann es der Coach noch immer nicht. „Das ist schon sehr bitter“, sagt er. Fünf Minuten vor dem Ende führten die SSV-Damen noch mit 35:33 führten, ehe sie einen 2:12-Lauf hinnehmen mussten. Das spreche wohl doch dafür, „dass es letztlich an den Kräften lag“, so Eiglmeier. Schließlich steckten seinem Team noch zwei komplette Poaklpartien vom Vortag in den Knochen. „Letztlich haben wir es aber selbst verbockt“, ärgert er sich.

Trotzdem eine erfolgreiche Saison

So wird es wohl ein bisschen dauern, bis Eiglmeier, Co-Spielertrainerin Emma Schäfer und die Green-Devils-Damen ihren kompletten Frieden mit dieser Saison machen können, die ja – im ersten Jahr unter der Regie des jungen Trainerteams – trotzdem eine sehr gute war. „Alleine, dass wir am letzten Spieltag noch um den Gewinn der Meisterschaft gekämpft haben, ist schon mehr, als ich mir erwartet hatte“, sagt der Coach. So sei es mit Blick auf den Pokalsieg doch ein „sehr schöner Saisonabschluss“ gewesen, betont Eiglmeier.

Außerdem: Ziele für die neue Saison brauchen die Schrobenhausener Damen ja auch noch. Dann als Titelverteidiger im Pokalwettbewerb, der ja vielleicht wieder um den Gewinn der Meisterschaft spielt.

• Das Green-Devils-Team, das Pokalsieger wurde: Charlotte Fiß, Julia Kramer, Nadine Langenecker, Ulrike Lützow, Linda Maier, Sarah-Marie Moritz, Lisa Peter, Emma Schäfer, Leni Schäfer, Sarah Schönacher, Rebekka Sieber und Antonia Weiß.

SZ