Irgendwann, ja irgendwann sollten die Basketballherren der Green Devils nach acht Niederlagen in Folge mal wieder ein Spiel gewinnen. Ansonsten ist der historische Abstieg in die Bezirksoberliga wohl kaum zu verhindern. Nicht zum ersten Mal in dieser Bayernligasaison sieht das gegen den SB DJK Rosenheim II, der an diesem Samstagabend (19.30 Uhr) zu Gast in der Mittelschulhalle ist, eigentlich auch machbar aus. Nach dem Match gegen den Drittletzten beginnt dann bereits die Rückrunde.
Nein, eine solche Hinrunde hat Florian Breitkreutz als Trainer selbst noch nicht erlebt. Die erste Saisonhälfte endet an diesem Samstagabend möglicherweise sieglos, was im Falle der Green Devils nicht ganz stimmt, da das Auswärtsmatch beim SV Wacker Burghausen zuletzt abgesagt wurde und als Nachholspiel aussteht. Und trotzdem: Acht Spiele ohne Erfolgserlebnis in der Bayernliga Süd zerren langsam am Nervenkostüm aller Beteiligten. „Es wird endlich Zeit, dass wir den Bock umstoßen“, sagt der SSV-Trainer. Das hatte er allerdings auch in den vergangenen Wochen immer wieder mal gefordert.
Gegen die Green Devils sind alle dabei
Nur kamen dann dummerweise meist zwei Faktoren zusammen: Green Devils, die sich nicht in Topform – in manchen Spielen sogar meilenweit davon entfernt – präsentierten. Und Gegner, die gegen die Schrobenhausener jeweils ihr Toppersonal aus dem Hut zauberten. Spieler, die ansonsten nur wenige Einsätze haben – wie zuletzt der Freisinger Tim Peisker mit 32 Punkten bei seinem bislang einzigen Auftritt für den TSV Jahn. Auch die Rosenheimer haben ein paar dieser Akteure, die für ihr Spiel wichtig, aber nur sporadisch im Kader sind. „Man kann davon ausgehen, dass sie gegen uns alle dabei sein werden“, sagt Breitkreutz mit etwas Sarkasmus. Das sei freilich das gute Recht eines jeden Gegners, nur eben auch ärgerlich, wenn auf der anderen Seite – so wie aktuell möglicherweise Kapitän Johannes Dengler – auch immer wieder eigene Leistungsträger fehlen.
Und trotzdem sind Siege in nächster Zeit fast schon ein Muss. Wenngleich Breitkreutz sagt: „Wir sollten jetzt nicht auf das große Ganze, sondern vor allem auf das nächste Match blicken.“ Die Leistung in Freising (70:74) sei zuletzt „akzeptabel“ gewesen. Daran müsse man (mindestens) anknüpfen. Außerdem: Auch mit fünf Siegen an den letzten fünf Spieltagen könne man sich theoretisch retten, meint Breitkreutz. So ähnlich wie in der vergangenen Saison. Nur hatten die Schrobenhausener da in der Hinrunde wenigstens zweimal gewonnen.
Schaulaufen in eigener Halle?
Mehr Spaß macht da derzeit zweifelsohne die zweite Mannschaft der Green Devils, die ungeschlagen an der Spitze der Bezirksliga Schwaben Nord steht. An diesem Sonntag (17 Uhr) kann man dem Meisterschaftsfavoriten in der Mittelschulhalle zuschauen. Die Mannschaft von Coach Peter Trübswetter empfängt den BSC Wertingen. Zeitgleich tritt die dritte SSV-Vertretung – ebenfalls ungeschlagener Tabellenführer in der Bezirksklasse Schwaben Nord – zum Derby beim TSV Aichach an.
Die Schrobenhausener Damen sind an diesem Wochenende dagegen spielfrei. Außerdem zu Hause sind im Einsatz: die U12 (Samstag, 14 Uhr, gegen die MTV Baskets Ingolstadt), die männliche U16 (Samstag, 16.30 Uhr, gegen die VSC Baskets Donauwörth) und die U10 (Sonntag, 14.15 Uhr, gegen die DJK Eichstätt 2).
SZ
