Bei den abschließenden nationalen Qualifikationswettbewerben auf der Regattabahn in Duisburg herrschten erneut schwierigste Bedingungen. Wind, Kälte, Regen und sogar Hagel machten die Sichtung für alle Athleten zu einer Tortur. Vincent Hoiß konnte sich mit Ranglistenplatz sechs nach allen absolvierten Streckenlängen auch in diesem Jahr für die deutsche Junioren A-Mannschaft qualifizieren und kann bei internationalen Einsätzen die deutschen Farben vertreten.
Die Vorbereitung auf die zweite Qualifikation lief für den DRCN-Athleten erneut nicht optimal. Erkältungsbedingt konnte er drei Tage nicht trainieren. „Für mich war es gut, dass wir mit der 200-Meter-Sprintstrecke in die Wettkämpfe starteten, da war die Belastung nicht so groß. Mit dem vierten Platz im B-Finale war ich für den Anfang zufrieden,“ erklärte Hoiß.
Am nächsten Tag ging es auf die 500-Meter-Strecke. „Der Zwischenlauf war sehr hart, durch die Kälte wurden meine Hände taub. Mit Platz zwei schaffte ich es ins A-Finale und mit Platz drei im Endlauf bin ich mehr als glücklich,“ resümierte Hoiß. Nur Romeo Schroller von der RG Sachsen und Timo Gessert vom KC Potsdam waren schneller.
Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss – so auch für Vincent Hoiß in seiner Paradedisziplin. Über 1000 Meter konnte er bereits im Vorlauf sein Potenzial abrufen und mit einem Sieg ungefährdet in den Zwischenlauf einziehen. Dort kam es zu einem Aufeinandertreffen der drei Favoriten. Hoiß wurde Dritter. „Ich wusste, dass ich im Finale noch schneller werden muss. Der Endlauf lief super. Am Start war ich zwar noch hinter Timo, konnte ihn aber nach 500 Metern überholen und das Rennen souverän als Erster beenden. Ich bin überglücklich,“ erklärte der Neuburger.
Durch diese beeindruckende Leistung wurde Hoiß der Start im K1 über 1000 Meter bei der Junioren Weltmeisterschaft im Kanu-Rennsport im bulgarischen Plovdiv zugesagt. Er muss sich bei der internationalen Regatta in Bratislava Ende Mai nicht mehr gegen ein anderes deutsches Boot behaupten, aber sein gutes Ergebnis im internationalen Vergleich nochmals bestätigen.
Sandner
