Luftgewehr-Bayernliga Süd-Ost
Mendorfer Schützen verpassen Aufstiegswettkampf nur knapp

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:19 Uhr

Stolz auf ihre Saisonleistung dürfen die Luftgewehrschützen des SV Edelweiß Mendorf sein: Sissi Veits (von links), Melissa und Vanessa Zieglmeier, Sophia Scheringer sowie Stefan Appelsmayer. Foto: Meyer

Die Luftgewehrschützen des SV Edelweiß Mendorf haben Platz zwei und damit die Qualifikation zum Aufstiegswettkampf in die 2. Bundesliga knapp verpasst. Am Ende waren es die fehlenden Einzelpunkte, die den Mendorfern am letzten Wettkampftag in der Bayernliga Süd-Ost zum Verhängnis geworden sind. Nach einem Sieg gegen Goben und einer Niederlage gegen Gastgeber Lampoding landeten die Edelweißschützen trotz Punktgleichheit mit den Tabellenzweiten und Drittplatzierten auf Rang vier.

„Enttäuscht sind wir nicht wirklich, weil wir unser Saisonziel, den Klassenerhalt, letztendlich mehr als erreicht haben“, sagt Schützenmeister Franz Jilke. „Wir hatten es selbst in der Hand, aber unsere Leistung hat im entscheidenden Moment nicht ausgereicht“, weiß Jilke, der am Sonntag auf seine Stammschützin Sissi Veits berufsbedingt verzichten musste. „Vielleicht hätte es mit ihr funktioniert, aber ich möchte unseren zwei Ersatzschützen überhaupt keinen Vorwurf machen, die haben sich super geschlagen.“

Im ersten Wettkampf gegen Lampoding ersetzte Mia Scheringer die fehlende Veits. Aufgrund der Setzliste musste sie auf Position vier antreten. „Bereits in den Probeschüssen war die Anspannung bei allen Mendorfern zu spüren“, berichtet der Schützenmeister. Die ersten Serien liefen dann auch nicht so sauber wie gewohnt. Doch auch der Gastgeber hatte zu kämpfen. Topschützin Lisa-Marie Haunerdinger startete mit einer 95er Serie und gab Mias Schwester Sophia Scheringer damit eine Steilvorlage. Doch die SV-Schützin kam nur auf 96 Ringe und konnte sich keinen Puffer herausschießen. Haunerdinger zeigte anschließend ihre ganze Klasse und legte mit 100, 97 und 99 nach. Dem konnte Scheringer in ihrer zweiten Serie mit 96 Ringen nichts entgegensetzen und so ging am Ende der Punkt mit 391:384 an die Heimmannschaft. Auch in Paarung zwei fehlten Vanessa Zieglmeier stabile, hohe Serien. Und so musste die Mendorferin ihrer Gegnerin Vanessa Grinzinger bei 385:387 den Punkt überlassen – 2:0 für Lampoding. Den ersten Zähler für den SV holte Melissa Zieglmeier auf Position drei. Sie gewann gegen Hannes Baumann mit 387:385. Ersatzschützin Mia Scheringer machte ihre Sache zwar sehr gut, doch je zwei Serien mit 95 und 96 Ringen reichten am Ende nicht zum Punktgewinn. Sie verlor 382:384 gegen Mattias Haunerdinger. Stefan Appelsmayer holte mit 379:378 gegen Michael Kraller zwar einen weiteren Punkt für Mendorf, doch im Endergebnis stand es 3:2 für Lampoding bei 1925:1917 Ringen. Mit dieser Niederlage war nun die Chance auf Platz zwei in der Abschlusstabelle in weite Ferne gerückt. Parallel verloren zwar auch die Schützen aus Niedererlbach gegen Tabellenführer Lengdorf, doch wollten die Edelweißschützen aus eigener Kraft auf den zweiten Rang vorrücken, hätten sie ihre erste Begegnung bereits gewinnen müssen. Denn vor dem letzten Wettkampf lagen mit Niedererlbach, Lampoding und Mendorf gleich drei Mannschaften punktgleich auf den Plätzen zwei bis vier.

Am Nachmittag ging es für Mendorf dann gegen die Schützen von Isargrün Goben. Hier lief es deutlich besser als im ersten Durchgang. In Paarung eins überzeugte Sophia Scheringer und holte mit 392:384 Ringen den ersten Punkt für Mendorf. Vanessa Zieglmeier musste sich trotz guter 390 Ringe Karina Judin geschlagen geben (392). Ihre Zwillingsschwester Melissa gewann hingegen mit 386:383 gegen Evelyn Siben – 2:1 für Mendorf. Für Veits trat dieses Mal Julia Appelsmayer an den Schießstand. Für die junge Schützin, für die das direkte Duell noch ungewohnt war, lief es nicht optimal. Gegen Manfred Müller hatte sie bei 376:383 das Nachsehen. Den Gesamtsieg der Mendorfer sicherte anschließend Stefan Appelsmayer mit 385:383 Ringen gegen Diana Wallinger. Am Ende stand ein 3:2 bei 1929:1925 Ringen aus Sicht des SV. Da auch die Schützen aus Niedererlbach (5:0 gegen Machendorf) und aus Lampoding (4:1 gegen Zaitzkofen) ihre zweiten Wettkämpfe gewannen, entschieden am Ende die Einzelpunkte, die bei den Mendorfern nicht ausreichten. In der Endabrechnung bedeutete dies Platz vier für die Edelweißschützen. Um den Aufstieg in die 2. Luftgewehr-Bundesliga werden somit die Schützen der SG Isental Lengdorf und die Schützen aus Niedererlbach kämpfen.

„Natürlich wären wir beim Aufstiegswettkampf gerne dabei gewesen, aber dort hätten wir in zwei Durchgängen eine deutliche Leistungssteigerung zeigen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Wir sind Stolz auf unsere Saisonleistung, auch wenn wir das greifbare Ziel, die Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga, knapp verpasst haben“, sagt Jilke, der vor der Leistung und dem Engagement seiner Schützinnen und Schützen den Hut zieht.

mby