Starke Schlussphase
Landesliga-Handballerinnen des HC Donau/Paar überraschen in Aichach – BOL-Männer wachen zu spät auf

13.03.2024 | Stand 13.03.2024, 11:28 Uhr

Treffsicher: Melanie Hübner (oben) gelangen beim Auswärtssieg in Aichach neun Tore für den HC Donau/Paar. Foto: Rimmelspacher

Die Landesliga-Handballerinnen des HC Donau/Paar haben das zweite Spiel in Folge gewonnen und beim Tabellendritten TSV Aichach durchaus etwas überrascht. Dagegen scheinen die personell gebeutelten HC-Männer in der Bezirksoberliga das Saisonende herbeizusehnen. Bei der HSG Neufahrn-Freising gab es erneut eine Niederlage.

Die Frauen des HC Donau/Paar kommen dem Klassenerhalt immer näher. Dank einer nervenstarken Schlussphase gelang nun sogar beim Dritten in Aichach ein Erfolg, der das Team von Trainer Damir Novokmet auf Platz vier klettern ließ. „In den letzten zehn Minuten kamen noch einmal ein paar Emotionen ins Spiel, auch weil das Publikum lauter wurde. Aber meine Mädels haben Charakter bewiesen und sich diesen Sieg verdient“, freute sich der Coach anschließend. Einmal mehr hatte er schon vor dem Spiel an eine konsequente Verteidigung appelliert und eine engagierte Rückwärtsbewegung eingefordert, damit die Gastgeberinnen nicht über schnelle Gegenstöße zu Toren kommen. „Wir wussten, dass Aichach kaum Lösungen hat, wenn unsere Abwehr steht und wir im Sechs-gegen-Sechs gegen sie verteidigen können“, erklärte Novokmet. Dies funktionierte gerade in der ersten Hälfte sehr gut. Ab Mitte der Halbzeit gingen die HC-Frauen in Führung und hatten bis zur Pause bereits einen Sechs-Tore-Vorsprung (21:15) herausgeworfen. Dieser hielt bis Mitte der zweiten Halbzeit, ehe Aichach – unterstützt von den Fans – zur Aufholjagd ansetzte. „Rund sechs Minuten vor dem Ende, als wir zunächst zwei Zeitstrafen kassiert haben und dann mit einem Tor hinten lagen, musste ich dann eine Auszeit nehmen. Ich habe die Mannschaft daran erinnert. dass wir noch genügend Zeit haben. Wichtig war, dass wir ruhig bleiben und auf die richtigen Würfe warten“, erklärte Novokmet. Dies gelang nach dem 32:33-Rückstand (54.), die HC-Frauen behielten die Nerven und warfen schließlich den knappen 37:36-Sieg heraus. Wichtigste Torschützinnen beim HC waren die wieder zu alter Stärke findende Melanie Hübner (9 Treffer), die seit einigen Wochen formstarke Nora Wagner (8) und Pia Dietz (7). Letzte Zweifel am (ohnehin nur noch theoretisch gefährdeten) Klassenerhalt können die HC-Frauen in zwei Wochen, im Heimspiel gegen den Tabellenachten FC Bayern München (24. März, 20 Uhr) beseitigen.
HC Donau/Paar: Hübner (9), N. Wagner, N. (8), Dietz (7), Neumeier (5), Jens (4), Habold (3), Günther (1), Reisch, Reichel, Seeger, M.-L. Wagner.

Bezirksoberliga, Männer: HSG Neufahrn-Freising - HC Donau/Paar 33:27 (19:11): In der Hinrunde hatte Donau/Paar den Vergleich noch mit 32:26 gewonnen. „Anders als im November hatte die HSG jetzt aber ihren kompletten Kader dabei“, erklärte HC-Spielertrainer Matei Serban, der dieses Mal auf Felix Bayer (halblinks) verzichten musste. Zudem fiel mit Julian Rohrer (halbrechts) schon nach wenigen Spielminuten die Stammkraft auf der halbrechten Position mit einer Knieverletzung aus. Entsprechend kamen die Gastgeber deutlich besser in die Partie, wobei Serban trotz der Umstände nicht mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. „Der erste Durchgang war eine Katastrophe von uns. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und zu oft über die zweite Welle schnelle Gegentore kassiert“, beschrieb der Coach, der bis zur Halbzeit auf der Bank blieb. Nach dem Seitenwechsel hielt es ihn nicht mehr dort, „und dann wurde es deutlich besser“, wie Serban meinte. Beim Seitenwechsel lag der HC noch klar zurück (11:19), kam durch konsequenten Einsatz bis zur 55. Minute dann aber immerhin bis auf vier Treffer (30:26) heran. „Ich habe dann noch einmal eine Auszeit genommen, besprochen, dass wir die Bälle halten und die Angriffe sauber zu Ende spielen müssen. Aber dann haben wir leider Fehler gemacht, die so eigentlich nur in der A-Jugend vorkommen“, haderte der Spielertrainer, der selbst während der Aufholjagd zwei Treffer beisteuern konnte. Unterm Strich lobte er sein Team dennoch für die Steigerung im zweiten Durchgang, auch wenn der HC am Ende mit 27:33 unterlag. Donau/Paar bleibt damit auf Rang acht und dürfte angesichts von bereits 13 Zählern den Klassenerhalt schaffen. Vor allem dann, wenn im nächsten Heimspiel am 16. März (18.30 Uhr) gegen den Fünften SSG Metten gepunktet wird.
HC Donau/Paar: Trösken (8), Geis (5), Beschler (4), Leimeister (3), Schweiger (2), Fardanesh (2), Serban (2), Molliqaj (1), Lindner (Tw), Kraus, Eis, Rohrer.

Aufgrund von Verletzungen und Krankheiten machte sich ein Rumpfteam der Gaimersheimer auf den 200km langen Weg nach Simbach. Neben einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft wurde auch Coach Florian Ginzinger (re)aktiviert. Ungeachtet dessen, fanden die Gaimersheimer gut ins Spiel und führten nach fünf Minuten mit 3:0. Nach einer Auszeit derGastgeber verlor Gaimersheim jedoch im Angriff den Faden und geriet mit 6:11 (20. Minute) in Rückstand. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Wölfe jedoch auf 13:14 aus ihrer Sicht verkürzen. Ginzinger verletzte sich, konnte nur noch für Siebenmeter aufs Feld humpeln, sodass in Halbzeit zwei nur noch zwei Auswechselspieler auf der Bank saßen. Bis zur 40. Minute führten die Gäste noch (17:19), dann ließen die Kräfte nach, sodass die Simbacher über einfache Gegenstöße das Spiel an sich rissen. Weiter geht es für Gaimersheim mit dem Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen den TSV Rottenburg.
TSV Gaimersheim: Schneider (TW), Enger (TW), Ginzinger (6/4), Lauer (6), Gineiger (5), Hofbauer (2), Najc (2), Bergmann (1), Antl, Junghan.