Dezimiert unter Druck
Ingolstadt Dukes wollen durch Heimsieg gegen Saarland Hurricanes Angriff auf dritten Platz fortsetzen

12.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:43 Uhr

Nächster Heimsieg? Vor zwei Wochen gegen Straubing überzeugten die Dukes (in Weiß). Foto: Lüger

Für die Ingolstadt Dukes ist der dritte Platz in der 1. Football-Bundesliga noch in Reichweite. Dazu muss der Aufsteiger aber erst einmal sein Heimspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr im ESV-Stadion) gegen den Tabellennachbarn Saarland Hurricanes gewinnen. Das Hinspiel in Saarbrücken haben die Herzöge zwar mit 30:46 verloren, aber sie waren dabei über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner.

So gesehen könnten die Dukes eigentlich zuversichtlich ins Spiel gehen, doch Eugen Haaf plagen schon wieder große Sorgen. „Unser größtes Problem ist einmal mehr die Verfügbarkeit der Spieler. Bei uns fehlt wieder eine ganze Reihe von Startern. Das liegt zum einen an einigen Verletzungen, aber auch die Urlaubszeit macht uns zu schaffen“, verrät der Headcoach.

„Stand heute werden wir am Samstag gerade einmal 37 Spieler zur Verfügung haben, und das bei einem Heimspiel. Das ist die niedrigste Anzahl an Spielern vor eigenem Publikum, die wir bisher hatten“, weist er auf die großen personellen Probleme hin. „Da werden einige Spieler auf Positionen eingesetzt werden, auf denen sie sonst nicht spielen. Aber das ist die einzige Möglichkeit, die Löcher zu stopfen.“ Weil auch der Trainingsbesuch in dieser Woche zu wünschen übrig ließ, dürfte das keine leichte Aufgabe für Haaf und seine Trainerkollegen sein.
Die vielen Ausfälle könnten auch die Chancen von Can Akcay erhöhen, als Starter in die Partie zu gehen. Beim letzten Spiel der Ingolstädter vor zwei Wochen gegen Straubing hatte er mit zwei Touchdowns immerhin maßgeblichen Anteil am Erfolg der Dukes – und das Ganze, nachdem er erstmals nach einer sechsmonatigen Pause wegen eines Kreuzbandrisses wieder auf dem Feld stand. „Ich stelle keine Ansprüche, sondern werde weiter meinen Job machen. Und wenn sie mich brauchen bin ich da“, sagte er.
Bei den Saarländern gibt es einige Spieler, auf die die Dukes ihr besonderes Augenmerk richten müssen. So wie beispielsweise Quarterback Robby Rowell, der kaum auszuschalten ist. „Das ist einer der besten Quarterbacks in der Liga. Er ist extrem mobil, macht kaum Fehler und hat auch noch sehr starke Receiver bei der Hand“, lobt Haaf den gegnerischen Spielmacher. Nicht nur deshalb ist er sich sicher: „Das wird eine extrem harte Aufgabe, weil der Gegner schon gezeigt hat, aus welchem Holz er geschnitzt ist.“
Deshalb hofft Haaf, dass noch einmal viele Zuschauer ins Stadion kommen, um die Dukes bestmöglich zu unterstützen. Das Stadion ist an diesem Samstag bereits ab 15 Uhr geöffnet, weil da schon eine Pre-Game-Party beginnt, die unter dem Motto „All IN Against Cancer“ steht und die Zuschauer auf das Thema Blutkrebs aufmerksam machen soll.

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ist zu Gast und wird fleißig Abstriche sammeln für den vierjährigen Julius aus Wettstetten, der tapfer gegen Leukämie und eine bösartige Histiozytose kämpft. Am Spieltag können die Fans mit dem Kauf eines limitierten Shirts einen guten Beitrag zu seiner Behandlung leisten, denn der gesamte Erlös geht an die Familie von Julius, der das Spiel ebenfalls im Stadion verfolgen wird. Ab 16.30 Uhr spielt dann die Band Fatz Murdock und stimmt die Fans auf den Gameday ein.