Mountainbike
Hilpoltsteiner Team Wilier-Chaoyang mit erfolgreicher Bilanz 2023 – Ziele ambitioniert

26.11.2023 | Stand 26.11.2023, 19:48 Uhr

Kräftig in die Pedale traten die Fahrer des Teams Wilier-Chaoyang wie Tim Weismantel (l.) im Jahr 2023. Foto: privat

Für das Mountainbike-Team Wilier-Chaoyang aus Hilpoltstein geht eine lange Saison mit zahlreichen Wettbewerben zu Ende. Eine Saison, in der die Fahrer um Mannschaftschef Tobias Ullmann sogar noch erfolgreicher waren als im Vorjahr. Es lohnt sich also, zurückschauen und gleichzeitig einen Blick auf das Jahr 2024 zu werfen.

„Die Saison 2023 war die beste aller Zeiten“, heißt es in einem Dankschreiben des Teams an seine Sponsoren. Das Jahr war „voll mit Rennerfolgen, extensiven Trainingssessions in den schönsten Landstrichen Europas und unvergesslichen Events“. Mehr als 70 Mal schafften es Fahrer von Wilier-Chaoyang bei diversen Bike-Festivals und Rennen in Deutschland, aber auch in Österreich, Italien oder Kroatien in die Top Ten. Ganz nach oben aufs Stockerl ging es sogar 18 Mal. Ein besonderes Highlight, erklärt Ullmann, waren heuer beispielsweise der Gewinn des österreichischen Marathon-Meistertitels in der Masters-Klasse durch Uwe Hohenwarter.

Der 36-jährige Österreicher, der früher als Profi aktiv war und mittlerweile Sportsoldat beim österreichischen Bundesheer ist, konnte alleine fünf Siege zum hervorragenden Gesamtergebnis der Mannschaft beisteuern. Obwohl das aktuell zwölf Fahrer starke Team hauptsächlich bei Marathon-Rennen an den Start geht, wagte es 2023 sogar einen Ausflug in den Gravel-Bereich.

Und dieses „Experiment“ war prompt erfolgreich: In Houffalize in den belgischen Ardennen konnte sich das 19 Jahre alte Talent Luca Pechacek für die UCI-Gravel-Weltmeisterschaft qualifizieren. Das WM-Rennen, das im italienischen Pieve di Soligo in der Nähe des Firmensitzes von Sponsor Wilier Triestina stattfand, beendete das 19-jährige Talent aus Baden-Württemberg dann zwar nur im soliden Mittelfeld, aber letztlich „hat er sich als MTB-Spezialist echt gut geschlagen“, findet Ullmann.

Der Hilpoltsteiner Unternehmer hatte das Team vor Jahren aufgebaut. Zwar tritt er auch selbst noch in die Pedale – und das durchaus erfolgreich – sein sportliches Hauptaugenmerk aber liegt mittlerweile auf der Leitung und Entwicklung des Kollektivs. Sowohl die Ergebnisse als auch die Tatsache, dass immer wieder hochklassige Fahrer bei ihm anklopfen und sich für das Team bewerben, zeige laut Ullmann, „dass unsere Arbeit passt“.

In die kommende Saison, die voraussichtlich mit einem gemeinsamen Trainingslager und ersten Rennen im April in Kroatien beginnen wird, geht die Mannschaft leicht verändert. Mit Tim Weismantel und Max Fehr werden sich zwei Fahrer verabschieden.

Dafür kann Ullmann einen besonderen Neuzugang vermelden: Mit Michael Holland konnten die Hilpoltsteiner „einen der stärksten österreichischen Nachwuchsfahrer im Marathon-Bereich“ verpflichten.

Obwohl er laut Ullmann sogar Angebote aus Italien vorliegen hatte, entschied sich der 23-Jährige für das Team Wilier-Chaoyang. „Das ist ein Top-Fahrer“, erklärt der Teamchef, „der ganz vorne, in der erweiterten Weltspitze mitfahren kann und auf dem Weg in den Profibereich ist. In der nächsten Saison will er den Sprung in die Top 50 weltweit schaffen.“

Hauptsponsor Wilier habe deshalb sogar noch etwas mehr Geld als sonst locker gemacht, um Holland holen und 2024 die notwendigen Voraussetzungen schaffen zu können.

Denn so eine Saison ist auch im Amateurbereich keine günstige Sache: Mit einem hohen fünfstelligen Betrag sei laut Ullmann zu rechnen. Geldgeber sind unter anderem regionale Sponsoren wie die Pyraser Brauerei oder das Freystädter Unternehmen KW Energie. Für die kommende Saison haben sich Ullmann und seine Mannschaft wieder einiges vorgenommen: „Wir wollen zum einen bei den großen Rennen und Festivals vorne mitmischen und die Profis ärgern. Zum anderen wollen wir Michi (Holland, Anm. d. Red.) im Marathonbereich in die Top 50 der Welt bringen.“ Ambitionierte Ziele also.

Aber der Hilpoltsteiner setzt auf sein bewährtes Erfolgsrezept: „Ich vertraue meinen Fahrern. Alle sind motiviert, ihr Bestes zu geben. Außerdem passt es bei uns menschlich: Wir haben eine super Stimmung im Team.“

rga