Hallen-DM der Leichtathleten
Gold und Silber: Simon Batz fliegt wieder über acht Meter, Alica Schmidt fast zum 400-m-Titel

18.02.2024 | Stand 18.02.2024, 20:58 Uhr

Die in Ingolstadt aufgewachsene Alica Schmidt gratulierte der neuen deutschen Meisterin Johanna Martin, die erst 17 ist. Foto: Imago Images

Für die beiden Top-Leichtathleten mit regionalen Wurzeln lief es bei den deutschen Hallen-Meisterschaften bestens: Weitspringer Simon Batz verteidigte seinen Titel und ließ erneut mit einer super Weite aufhorchen, 400-m-Läuferin Alica Schmidt musste sich nur von einer Konkurrentin geschlagen geben – die ist allerdings erst 17 Jahre alt.



Das wird langsam zu einer guten Gewohnheit: nächster Satz über acht Meter in diesem Jahr, der nächste Titel und sogar die Titelverteidigung! Denn der alte und neue deutsche Weitsprung-Meister in der Halle hört auf den Namen Simon Batz und stammt aus dem Landkreis Eichstätt. Als einziger im Wettbewerb knackte der erst 21-Jährige aus Offendorf (Markt Mindelstetten) am Sonntag in Leipzig die magische Marke und setzte mit seiner Siegweite von 8,01 Meter sogar den weitesten Sprung bei einer Hallen-DM seit 2013 in den Sand – was bei Weitspringern ja etwas Gutes ist.

Simon Batz landete heuer schon bei 8,18 Meter



Batz hat in diesem noch jungen Jahr bereits mit der europäischen Bestweite von 8,18 Meter aufhorchen lassen und würde mit einer vergleichbaren Leistung zu den klaren Medaillenkandidaten bei der in Kürze anstehenden Hallen-WM in Glasgow zählen.

Eine europäische Jahresbestleistung lieferte auch Springer-Kollegin Malaika Mihambo in Leipzig, die mit 6,93 Metern ein erstes Ausrufezeichen nach ihrem Comeback setzte. „Das sind gute Aussichten für den Sommer“, sagte die Olympiasiegerin mit Blick auf die Paris-Spiele ins Hallenmikrofon.

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Nicht vollends zufrieden war die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause – trotz zweier Titel. Einen Tag nach ihrem Sieg über 3000 m (9:06,90 Minuten) lief die 31-Jährige aus Trier am Sonntag in 4:24,31 Minuten auch über die halbe Distanz zum Triumph. Obwohl sie nach ihrer Babypause groß auftrumpfte, sah Krause viel Verbesserungspotenzial: „Natürlich bin ich glücklich über den Doppelsieg. Aber es war taktisch eines der schlechtesten Rennen, die ich je gelaufen bin“, sagte die Siegerin nach dem 1500-m-Lauf.

Alica Schmidt wuchs in Ingolstadt auf



Über einen Vizemeister-Titel über 400 Meter kann sich die in Ingolstadt aufgewachsene Alica Schmidt freuen. Die ehemalige MTV-Athletin und Olympia-Teilnehmerin (52,95 Sekunden) musste sich allerdings der erst 17 Jahre alten Rostockerin Johanna Martin (52,71) geschlagen gegeben. Schmidt sah es mit Blick auf die Staffel-Wettbewerbe bei den großen Titelkämpfen positiv: „Ich bin super happy, dass der Nachwuchs so stark ist.“

reh/sid