Deutsche Meisterschaft in Leipzig
Leichtathletik-DM: Weizinger besteht im Rampenlicht – Von Hardenberg im Dreisprung auf Platz fünf

18.02.2024 | Stand 18.02.2024, 16:34 Uhr

Johannes Weizinger konnte bei der Deutschen Meisterschaft in Leipzig erneut seine Bestleistung verbessern: Die 3000 Meter lief er in 8:21,94 Minuten. Foto: Kiefner

Johannes Weizinger war platt, aber glücklich: „Das war an der Schmerzgrenze und ich hab‘ alles rausgehauen, was heute drin war. So viel an Erfahrungen reicher und Bestzeit!“ Der Leichtathlet vom Team Leidl der TSG 08 Roth ging am Samstagabend bei der Deutschen Hallen-Meisterschaft in Leipzig an den Start, lief die 3000 Meter in 8:21,94 Minuten (persönliche Bestleistung) und wurde so Zehnter im Zwölfer-Feld.

Auf die Frage, wie es so sei, bei einem derart wichtigen Event nationalen Ausmaßes mittendrin zu sein, antwortete er: „Schon beim Einlaufen hatte ich eine enorme Anspannung. Aber kein Wunder, dass der Vorstartzustand bei der DM ein besonderer ist.“

Weizinger läuft im Verfolgerfeld

Weniger nervös dürften die Favoriten Mohamed Abdilaahi, (LG Dortmund), Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch) und Felix Friedrich (Dresdner SC) gewesen sein. Sie dominierten das Rennen. Abdilaahi’s Bruder Yassin, der sich ebenfalls für den Lauf qualifiziert hatte, machte zunächst das Tempo für seinen Bruder, hatte aber am Ende mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun und kam sogar nach Weizinger ins Ziel. Und auch die „Vorarbeit“ für Mohamed Abdilaahi hatte nichts genutzt: Der dreimalige Deutsche Meister über 5000 Meter sah beim Zieleinlauf (8:00,48 Minuten) nur den Rücken von Bremm, der in 7:58,76 Minuten gewann. Friedrich wurde Dritter (8:01,57).

Weizinger ließ sich nicht verleiten, ein zu hohes Anfangstempo anzugehen und hielt sich am Ende des Feldes auf. In der Verfolgergruppe hielt er gut mit und ließ neben Yassin Abdilaahi auch noch Malte Stockhausen (LAZ Rhede) aus Nordrhein-Westfalen hinter sich. Der zehnte Platz mit neuer persönlicher Bestzeit von 8:21:94 Minuten, so kurz nach der Süddeutschen Vizemeisterschaft ist ein weiterer wichtiger Schritt für den 24-jährigen Wahl-Eichstätter.

Von Hardenberg bei Heß-Sieg mit 15,12 Metern auf Platz fünf

Ebenfalls am Samstag ging Benedikt von Hardenberg an den Start. Er qualifizierte sich für den Drei- sowie für den Weitsprung. Los ging es für den Leichtathleten aus dem Stall der LG Landkreis Roth, der nun das Trikot der LG Regensburg trägt, mit dem Dreisprung. Der Favorit hieß Seriensieger Max Heß, der mit seinem ersten Sprung auf 17,03 Meter direkt mal ein Statement setzte – und damit gewann, denn keiner der Konkurrenten sprang weiter. Von Hardenberg legte mit 14,67 Metern los. Seinen weitesten Satz machte er im dritten Versuch: 15,12 Meter bedeuteten neue persönliche Bestleistung und im Gesamt-Ranking Platz fünf. Aufs Treppchen fehlten im 26 Zentimeter.

Nicht mal 24 Stunden später ging es für von Hardenberg weiter: Das Weitsprung-Finale stand an. Und auch hier gab es einen Favoritensieg: Der aus dem Landkreis Eichstätt stammende Simon Batz unterstrich seine Topform mit einem Satz auf 8,01 Meter – die überlegene Gewinnerweite.

Was aber war für von Hardenberg drin, der sich mit einer Weite von 7,48 Metern für die DM qualifiziert hatte? Er sprang deutlich kürzer als zuletzt, setzte bei 7,00 Metern auf und belegte so Rang neun von zehn Springern.

Mit Tim Kraus gab es noch einen Athleten mit einer Vergangenheit bei der LG Landkreis Roth im Teilnehmerfeld der Deutschen Meisterschaften. Tim Kraus hatte sich mit 2,07 Metern im Hochsprung qualifiziert. Das Leibchen seines Klubs „Stadtwerke München“ zog er sich aber nicht an: Bereits im Vorfeld hatte er über Probleme am Fuß geklagt. Mit 2,26 Metern gewann der Dresdner Jonas Wagner den Hochsprung-Wettbewerb.

voj/HK