Große Aufgabe, kleiner Kader
Footballer der Ingolstadt Dukes reisen ersatzgeschwächt zum Auswärtsspiel bei Saarland Hurricanes

23.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:45 Uhr

Eine knifflige Aufgabe wartet am Samstag auf Gabe Boccella (links) und die Dukes. Foto: Lüger

In der 1. Football-Bundesliga wartet die nächste schwere Auswärtsaufgabe auf die Ingolstadt Dukes. Eine Woche nach dem Trip zum Deutschen Meister in Schwäbisch Hall muss der Aufsteiger am Samstag die weite Reise nach Saarbrücken antreten, wo die Saarland Hurricanes ihren Erfolgsweg fortsetzen wollen.

Nach einer knappen 48:52-Niederlage beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Allgäu Comets siegten die Saarländer bei den Munich Cowboys mit 31:13 und entschieden am Wochenende ihr erstes Heimspiel dieser Saison gegen die Straubing Spiders knapp mit 35:34 für sich. Wobei sie diese Partie auch durchaus hätten verlieren können, riskierten die Gäste doch in der Schlussphase alles und versuchten nach dem letzten Touchdown eine Two-Point-Conversion, mit der sie das Spiel noch gewonnen hätten. Doch die Hurricanes bewahrten die Nerven und retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.

Nun gehen sie mit gestärktem Selbstvertrauen in die Partie mit den Herzögen und haben bereits angekündigt, dass sie mit einem weiteren Sieg die Tabellenführung übernehmen wollen. Das werden die Dukes sicherlich verhindern wollen, doch die Voraussetzungen sind einmal mehr alles andere als optimal. Nachdem die Partie für den 3. Juni angesetzt war, sie dann aber auf Wunsch der Saarbrücker um drei Wochen verschoben wurde, hatten einige Dukes-Spieler sich für das eigentlich spielfreie Wochenende schon was anderes vorgenommen.

Angespannte Personalsituation

Was die aufgrund des ohnehin recht kleinen Kaders schon angespannte Personalsituation weiter verschlechtert hat. So stehen gerade in der O-Line zu wenige Spieler zur Verfügung, was Headcoach Eugen Haaf große Sorgen bereitet. „Wir haben schon seit Saisonbeginn zu wenig Spieler für die O-Line. Jetzt haben wir auch noch einige Verletzte, da ist eine ordentliche Planung extrem schwierig. Ich bin halt jetzt damit beschäftigt, irgendwie eine O-Line zusammen zu bekommen.“

Keine leichte Aufgabe für den Cheftrainer, der ohnehin noch weitere Baustellen hat. Die Misere beim Punt Team und bei den Snappern wurde ja schon in Schwäbisch Hall überdeutlich vor Augen geführt. Da wurde eine an sich über weite Strecken gut geführte Partie aufgrund haarsträubender Fehler bei den Special Teams verloren. Viel Zeit, das alles so schnell wie möglich abzustellen, bleibt den Verantwortlichen nicht. „Wir können in dieser Woche nur das Nötigste machen, speziell auf die Hurricanes vorbereiten können wir uns nicht“, erwartet Haaf am Samstag keine Wunderdinge.

Mit einer weiteren Niederlage würden die Dukes erst einmal in die untere Tabellenregion zurückfallen, doch kampflos werden sich die Herzöge sicher nicht geschlagen geben. Die vielen guten Momente in den beiden Spielen gegen Schwäbisch Hall sollten den Dukes Mut machen, auch wenn das Selbstvertrauen gerade nicht das beste sein dürfte. Aber ähnlich schwierige Situationen haben sie ja auch in der Vergangenheit schon mal weggesteckt.

Und so werden sie auch ohne eine spezielle Vorbereitung auf die Saarländer alles versuchen, um sich gerüstet zu zeigen für das eine Woche später anstehende zweite Saisonheimspiel gegen die Munich Cowboys. Das Spiel im Saarbrücker Ludwigsparkstadion beginnt am Samstag um 17 Uhr (Livestream ab 16.45 Uhr auf sportdeutschland.tv).

DK