Eishockey-Bayernliga
Entspanntes Saisonfinale: EC Pfaffenhofen empfängt ERV Schweinfurt zum letzten Heimmatch und beendet in Ulm die Spielzeit

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 11:50 Uhr
Karl Oexler

Zweimal müssen sich Jan Tlacil (vorne) und sein EC Pfaffenhofen noch strecken, dann ist für sie die Saison 2023/24 beendet. Foto: I. Cesarec

Im Gegensatz zum Vorjahr, als sich der EC Pfaffenhofen erst am letzten Spieltag in einem dramatischen „Abstiegsfinale“ mit 3:1 gegen den EHC Waldkraiburg den Klassenerhalt gesichert hatte, kann er heuer dem Saisonendspurt gelassen entgegensehen. Durch die Ergebnisse vom vergangenen Wochenende ist die Entscheidung über den Abstieg aus der Eishockey-Bayernliga bereits gefallen.

Trotzdem wollen die Pfaffenhofener in den beiden abschließenden Partien – zu Hause gegen den ERV Schweinfurt und beim VfE Ulm/Neu-Ulm – die Spielzeit möglichst mit einem Erfolgserlebnis abschließen. Wegen der Osterfeiertage findet das Heimmatch bereits am Donnerstagabend (Beginn um 20 Uhr) statt, das Saisonfinale steigt dann am Karsamstag (18 Uhr) in Ulm.
Nachdem am vergangenen Wochenende die beiden Spiele in Geretsried und gegen die EA Schongau (trotz guter Leistungen und Führungen bis weit ins letzte Drittel hinein) jeweils in den Schlussminuten aus der Hand gegeben wurden, will der ECP sich nun gegen den ERV Schweinfurt möglichst mit einem Erfolg vom eigenen Publikum verabschieden. Allerdings kommt mit den Unterfranken ein Gegner in die Stadtwerke-Arena, der gerade einen Lauf zu haben scheint. Vor allem am vergangenen Wochenende ließen sie aufhorchen. Erst triumphierten sie in Schongau mit 7:0 und besiegelten dann mit einem 9:1-Heimerfolg endgültig den Abstieg von Bayernliga-Urgestein ESC Dorfen.

Beim ERV Schweinfurt stechen vor allem zwei Akteure heraus: Der Kanadier Dylan Hood und der Tscheche Tomas Cermak sind in der Abstiegsrunde die Spieler, die oft den Unterschied ausmachen. Mit 36 Punkten (15 Tore und 21 Assits) in 12 Spielen führt Hood die Scorerliste an, Cermak liegt mit 26 (10/16) auf Rang sechs. Beide haben auch großen Anteil am starken Überzahlspiel der Mighty Dogs, die jede dritte Möglichkeit nutzen – übrigens ähnlich wie der ECP. Beide Mannschaften liegen in dieser Statistik auf den beiden ersten Plätzen. Für die Mannschaft von Stefan Teufel wird deshalb ein Schlüssel zum Erfolg sein, diese beiden Unterschiedsspieler in Schach zu halten.

Ein weiterer wird sein, die Effektivität im Abschluss zu steigern. Von „Chancenwucher“ hatte Pfaffenhofens Coach nach dem Schongau-Spiel gesprochen, als sein Team reihenweise beste Möglichkeiten ausließ und nicht zuletzt deshalb die Gäste die Partie noch drehen konnten. Sollte dies gelingen, stehen die Chancen durchaus gut, sich für die 4:5- Niederlage vom Hinspiel zu revanchieren, in dem Hood und Cermak auch jeweils zweimal erfolgreich waren.
Schwierig wird sicherlich auch die Aufgabe am Samstag beim VfE Ulm/Neu-Ulm werden. Der Vorrundenzehnte gilt als sehr heimstark und konnte in der Abstiegsrunde bis zum vergangenen Sonntag alle seine Heimpartien gewinnen, ehe er sich dem ESC Geretsried geschlagen geben musste. Mit den beiden Tschechen Dominik Synek und Martin Podesva sowie Stefan Rodrigues haben auch die Schwaben einige gefährliche Torjäger in ihren Reihen. Hinzu kommt mit Simon Klingler der punktbeste Verteidiger der gesamten Liga, der in 41 Spielen bisher 68 Scorerpunkte verbuchte. Im Hinspiel lieferten sich beide Mannschaften einen rasanten Schlagabtausch, der erst im Penaltyschießen entschieden wurde, in dem die Gäste das glücklichere Ende für sich hatten. Für die beiden letzten Saisonpartien hofft Stefan Teufel auf die Rückkehr der zuletzt erkrankten Hannes Leonhardt und Wassilij Guft-Sokolov. Fehlen werden weiterhin die verletzten Jakub Felsöci und Quirin Oexler.

oex