Bayerische Meistertitel hat er im Laufe seiner Karriere schon etliche eingefahren. Wie viele genau? „Das kann ich so spontan leider nicht beantworten“, gibt Andreas Bichler ehrlich zu. Aber im zweistelligen Bereich befindet sich das Poolbillard-Ass aus Brunnen definitiv. Und das bereits seit längerem – und nicht erst seit dem vergangenen Wochenende, als er sich mit der Mannschaft des des BSV Playhouse Fürstenfeldbruck zur Nummer eins des Freistaats in der Disziplin „8-Ball“ kürte.
Ganz vorne in Bayern zu stehen, also fast schon eine Art Routine für ihn? „Nein, auf keinen Fall“, entgegnet der 47-Jährige sofort: „Jeder Titel ist etwas ganz Besonderes für mich. Über jeden einzelnen freue ich mich riesig.“ Für den jüngsten Coup in Dingolfing war vor allem eines nötig – nämlich Geduld. So vergingen vom Turnierbeginn bis zum Turnierende stolze 14 Stunden. Über eine so lange Zeit die Spannung aufrechterhalten zu können, dazu bedarf es neben allem sportlichen Können auch eine Menge Erfahrung. Was Bichler definitiv zur Genüge aufweist.
Prompt wurde er am Sonntag zum absoluten Leistungsträger seines Teams – zusammen mit Markus Friesenegger: Die Beiden, die auch zusammen im Zweitliga-Team der Fürstenfeldbrucker spielen, wirkten in Dingolfing schlichtweg unbezwingbar – sei es in der Gruppenphase oder in den K.o-Duellen. Ihre nicht ganz so starken Mannschaftskollegen Stefan Klein und Daniel Schöpf wurden dadurch förmlich mitgezogen – bis nach einem 4:2-Finalerfolg gegen SP Regensburg eben der Gewinn des Bayerischen Teampokals 2024 auf dem Papier stand. „Ja, ich hatte diesmal einen echten Sahnetag erwischt“, bestätigt Bichler: „Das Teilnehmerfeld war zwar stark, insgesamt waren 20 Mannschaften am Start – aber letztlich war unser Sieg durchaus verdient.“
Dank des Triumphes in Dingolfing dürfen der Brunnener und sein Team den Freistaat Bayern bei der Deutschen Meisterschaft im 8-Ball vertreten, die am 17. März in Gießen ausgetragen wird. „8-Ball ist meine Paradedisziplin – und 8-Ball wird in Bayern traditionell gut gespielt“, sagt Bichler: „Folgerichtig rechnen wir uns auch auf Bundesebene eine Menge aus.“ Vielleicht sogar seinen nächsten Deutschen Meistertitel in seiner Karriere? Auch davon hat der 47-Jährige übrigens schon etliche in seiner langen Karriere eingefahren.
rks
