„Wir können nicht mithalten“
Die nächste deutliche Pleite: Schrobenhausener Green Devils verlieren in München mit 50:88

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 20:31 Uhr

Bis auf ein einziges Mal kamen Moritz Schäfer (l.) und seine Green Devils in dieser Bayernligasaison, was das Endresultat betrifft, nicht an ihren Gegnern vorbei. Daran änderte sich auch beim Auswärtsspiel in München nichts. Foto: M. Schalk

Man hat sich ja schon fast daran gewöhnt: Die Schrobenhausener Bayernligabasketballer haben in dieser Saison schließlich 15 Spiele mit im Schnitt 25 Punkten Rückstand verloren. Das war auswärts beim TSV München Ost nicht anders: Am Ende stand beim 50:88 die nächste Klatsche.

Es gibt zu schnell „auf die Mütze“

Und Coach Florian Breitkreutz ist es inzwischen selbst ziemlich leid, die immer wieder deutlichen Niederlagen zu erklären. Zumal sein Fazit erneut ganz ähnlich ausfällt wie zuletzt: Bis Mitte des zweiten Viertels hätten sich die Schrobenhausener noch recht ordentlich verkauft, „wir haben gut dagegengehalten“, sagt Breitkreutz, als sein Team nur mit 23:28 zurücklag. Dann allerdings habe man dem Gegner durch unnötige Ballverluste „zu viele einfache Punkte spendiert“. „Und dann ist es immer wieder das übliche Spiel“, so der Schrobenhausener Coach. „Wenn wir nicht fokussiert sind, kriegen wir sofort auf die Mütze.“

Es ist eines der Hauptprobleme in dieser Saison: Wenn die SSV-Basketballer aus ihrem Rhythmus kommen, „dann geht es einfach zu schnell“, sagt Breitkreutz, der anfügt: „Dann können wir einfach nicht mithalten.“ Im letzten Viertel, als die Schrobenhausener bereits mit 44:67 zurücklagen, habe er dann auch noch Spielzeiten an alle Akteure im Kader verteilt, die Mannschaft demnach immer wieder etwas durcheinandergewürfelt. Die Konsequenz: Der letzte Abschnitt ging mit 21:6 an die Gastgeber, was das Endergebnis in der Schlussphase noch umso deutlicher machte.

Was bleibt, ist Resignation nach drei Auswärtsmatches, die die Schrobenhausener alle verloren haben – einmal zwar nur mit zwei (in Donauwörth), dann allerdings doch mit 41 (in Burghausen) und 38 (in München) Punkten Rückstand. Und auch mit Blick auf die letzten Saisonwochen gibt es keine besonders guten Neuigkeiten. Die aktuellste Hiobsbotschaft: Für Center Simon Ettenreich ist die Saison (wegen Rückenproblemen) beendet. „Schon die bisherigen Einsatzzeiten waren offenbar zu viel“, erklärt Breitkreutz. „Das spricht für Simon, hat die Situation aber insgesamt eben nicht besser gemacht.“

Vorbild Bulgarien?

Auch dass die Green Devils nach vier Wochen Pause am kommenden Samstag wieder mal zu Hause spielen dürfen, macht nicht unbedingt große Hoffnung. Zu Gast ist dann der ungeschlagene Tabellenführer BG Illertal. Ist die nächste deutliche Niederlage damit vorprogrammiert? „Wenn wir mit dieser Einstellung in das Spiel gehen, bestimmt“, sagt Breitkreutz. Auch das sei ein Grundproblem dieser Saison, dass die volle Überzeugung nur in ganz wenigen Spielen – vor allem gegen Kontrahenten auf Augenhöhe, wie beim einzigen Saisonsieg gegen Freising – da gewesen sei.

Der Coach verweist aber beispielsweise auf den überraschenden Sieg der bulgarischen Nationalmannschaft gegen Weltmeister Deutschland am vergangenen Sonntag (62:67 in der EM-Qualifikation). „Ein Basketballspiel geht eben immer noch bei Null zu Null los“, sagt der Pfaffenhofener.

• Das beim TSV München Ost unterlegene Green-Devils-Team: Ralf Bernitt (5 Punkte), Jakob Eiglmeier (2), Josef Eiglmeier, Lorenz Höllbauer (4), Sebastian Kramer (6), Ferdinand Lange (2), Claus-Jürgen Ludwig (20), Moritz Schäfer (6), Martin Steiner (4) und Moritz Weidner (1).

SZ