Triathlon-Stars in Mittelfranken
Challenge Roth 2024: Alle jagen Weltrekordhalter Magnus Ditlev – weitere Top-Athleten sind dabei

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 11:28 Uhr

Zwei aus drei: Magnus Ditlev (M.) und Patrick Lange (l.) starten in Roth, Ben Kanute wohl nicht. Foto: Imago images

Deutschlands Aushängeschild fordert den schnellsten Triathleten der Welt: Dieses Duell wird es auch bei der diesjährigen Auflage des Challenge Roth geben. Nach den Top-Starterinnen gab der Veranstalter nun auch die Top-Starter für das Rennen am 7. Juli bekannt. Und das Teilnehmerfeld hat es in sich.



Die Maschine Magnus Ditlev kehrt zurück



Da ist eben der schnellste Triathlet der Welt: Magnus Ditlev, genannt „The machine“. Die Maschine zermalmte im vergangenen Jahr den Weltrekord von Jan Frodeno, war unfassbare elf Minuten schneller, als er in 7:24:40 Stunden ins Ziel kam – das alles natürlich in Roth. Neben einer „tollen Atmosphäre“ und „großartigen Menschen“ kehre er wegen der „schnellen und anspruchsvollen Strecke, die mir sehr gut liegt“ zurück.

Nicht nur 2023, auch 2022 stand Ditlev ganz oben auf dem Challenge-Podium. Mit einem weiteren Sieg könnte er also den Hattrick schaffen. Der Däne ist in Form: Bei der Premiere der neuen Profi-Serie T100 (zwei Kilometer Schwimmen, 80 km Radfahren, 18 km Laufen) Anfang März in Miami (USA) gewann Ditlev in 3:09:08 Stunden.

Patrick Lange schuftet auf „Malle“



Herausforderer Nummer eins ist Patrick Lange. Der zweifache Ironman-Weltmeister bewältigte den Challenge Roth letztes Jahr in 7:30:04 Stunden. Eine Fabelzeit und beinahe Weltrekord – wenn Ditlev nicht gewesen wäre. Zweimal in Folge landete der Wahl-Salzburger Lange beim Challenge auf Rang zwei, 2021 holte er sich den Sieg. Seitdem „hat das Rennen einen besonderen Platz in meinem Herzen“, sagt Lange. Zuletzt bereitete sich Deutschlands Sportler des Jahres 2018 in Alcudia (Mallorca) auf die Saison vor, drehte seine Runden unter anderem mit Richard Ringer, dem deutschen Marathon-Europameister von 2022.

Der letztjährige Dritte Ben Kanute hat andere Pläne



Aller Voraussicht nach nicht im Teilnehmerfeld steht der Vorjahres-Dritte Ben Kanute. Der US-Amerikaner hat folgende Pläne: Bei der Ironman-WM auf Hawaii strebt er eine Zeit von unter 7:30 Stunden an. Damit würde er den Streckenrekord von Gustav Iden aus dem Jahr 2022 brechen (7:40:24). Als Vorbereitung darauf startet Kanute bei der T100-Serie und wohl bei der Ironman Pro Series.

Ehrgeizige Verfolger: Von Berg, Baekkegard und Co.



Auch ohne Kanute ist das Teilnehmerfeld gespickt mit Athleten, denen eine Top-Zeit zuzutrauen ist. Allen voran Kanutes Landsmann Rudy von Berg. Der 30-Jährige ist dreifacher Ironman-Sieger, führt die Bestenliste amerikanischer Triathleten mit einer Zeit von 7:34:41 Stunden an.

Große Ambitionen hat 1,90-Meter-Hüne Daniel Baekkegard. Mit einer Zeit von 7:39:59 Stunden verpasste der Däne das Podium beim letztjährigen Challenge als Vierter nur knapp. Wenig später gewann er den Ironman Western Australia in starken 7:34:22 Stunden. Aus deutscher Sicht ist Jan Stratmann eine spannende Aktie. Eher per Zufall, durch seine Reha nach einem Skiunfall, kam er zum Triathlon, steigerte sich aber stetig. Letztes Jahr wurde das Naturtalent Dritter bei der Ironman 70.3 WM. Seine erste Langdistanz bewältigte der Nordrhein-Westfale im Oktober in Portugal in 8:09:59 Stunden.

Und dann wären da noch die Franzosen Leon Chevalier und Clement Mignon. Chevalier stellte 2022 auf Hawaii seine persönliche Ironman-Bestzeit (7:55:52 Stunden) auf. Bei der Ironman-WM in Nizza im September wurde Chevalier Fünfter, lag nur drei Minuten und 24 Sekunden hinter Triathlon-Star Ditlev, der sich Rang drei sicherte.

Für Mignon gab‘s auf der Ziellinie der ITU-WM auf Mallorca im Mai vergangenen Jahres ein Küsschen: Der 25-Jährige siegte bei den Männern, Freundin Marjiolaine Pierre bei den Frauen – ein besonderer Doppelsieg für das Paar. Dass mit ihm immer zu rechnen ist, bewies Mignon 2022 auf Hawaii, als er in 7:56:58 Stunden Neunter wurde. „Die Triathlonfans aus aller Welt können sich wieder auf ein packendes und schnelles Rennen in Roth freuen“, schickt Rennleiter Felix Walchshöfer voraus.

Die Profi-Männer und -Frauen starten in Roth mit den Age Groupern in einem Rennen. Mit von der Partie ist in Mittelfranken auch die Sportprominenz, wie Ex-Eishockeyprofi Zdeno Chara (Stanley Cup-Sieger und Vizeweltmeister) oder Jonas Deichmann, der bei seinem Rekordversuch (120 Challenges in 120 Tagen) am Renntag Halbzeit feiert.

DK