2. Tischtennis-Bundesliga
Ambitionierter Aufsteiger zu Gast – TV Hilpoltstein spekuliert gegen spielstarkes Hohenstein-Ernstthal auf Zählbares

19.10.2023 | Stand 19.10.2023, 20:00 Uhr

Im Moment Hilpoltsteins bester Punktesammler: Petr Fedotov hat den Sprung vom hinteren ins vorder Paarkreuz eindrucksvoll gemeistert. Seine aktuelle Bilanz von 7:2 Einzelsiegen kann sich mehr als nur sehen lassen. Foto: Tschapka

Mit dem TTC Hohenstein-Ernstthal bekommt es Tischtennis-Zweitligist TV Hilpoltstein am Sonntag (14 Uhr) in eigener Halle zu tun. Erstmals gastiert der ambitionierte Aufsteiger aus Sachsen in der 2. Bundesliga in der Hilpoltsteiner Stadthalle. Das Team aus der Nähe von Chemnitz tritt mit einer attraktiven Mannschaft an und kommt in den bisherigen fünf Ligaspielen auf ein ausgeglichenes Punkteverhältnis.

Der TTC Hohenstein-Ernstthal hat sich in den vergangenen Jahren von einem Underdog zu einer festen Größe in Tischtennis-Deutschland gemausert. Ein derzeit beachtlicher fünfter Rang in der 2. Liga, die Tabellenführung in der starken Regionalliga Süd für Hohensteins Reserve, der auch Hilpoltsteins Zweite angehört sowie zwölf aktive Herrenmannschaften im Ligabetrieb sprechen eine klare Sprache über den Aufstieg und die Bedeutung des TTC in Sachsens Tischtennis-Szene.

Auch wenn Sachsens unverändert bester Tischtennisspieler (TV-Kapitän Alexander Flemming) seit 15 Jahren für den TV Hilpoltstein aufschlägt, bietet der Aufsteiger ein richtig starkes Team auf. Angeführt vom 23-jährigen Taiwanesen Hsin-Yang Li, der derzeit mit 6:0 Einzelsiegen im vorderen Paarkreuz noch gänzlich unbesiegt ist, sowie dem international erfahrenen Jakub Kosowski verfügt der TTC über ein schlagkräftiges Spitzenpaarkreuz. Auch wenn Kosowski, der vor Saisonbeginn von Hertha BSC nach Hohenstein gewechselt ist, mit seinen 41 Jahren etwas seiner früheren Glanzzeiten – 2007 etwa errang er im Dress der polnischen Nationalmannschaft Bronze bei den Europameisterschaften – eingebüßt hat, wird auch er den Hilpoltsteinern alles abverlangen.

Im unteren Paarkreuz baut Hohenstein auf den erfahrenen Tschechen Miroslav Horejsi (49 Jahre, 3:5-Bilanz) sowie den unorthodox agierenden Materialspieler Carlos Andres Mühlbach, der bislang auf 3:4 Siege in der noch jungen Saison kommt, aber schon einige Gegner vor eine unlösbare Aufgabe stellte. Mit dem jungen Australier Nicholas Lum sowie dem ehemaligen Hilpoltsteiner Aufschlagspezialisten Hermann Mühlbach hätte Hohenstein sogar noch weitere Zweitliga-taugliche Spieler in der Hinterhand.

„Wir müssen unsere gute Form der vergangenen Spiele wieder abrufen, um gegen die spielstarken Liga-Neulinge aus Hohenstein zu bestehen“, sagen die TV-Abteilungsleiter Uli Eckert und Robert Nachtrab. Ein Sieg oder zumindest ein Punktgewinn sollte in jedem Fall möglich sein, denn das fränkische Quartett hat in den vergangenen Spielen mit starken Auftritten überzeugt. Insbesondere das vordere Paarkreuz um den spielintelligenten Flemming und den druckvoll agierenden Petr Fedotov zeigt sich von Spieltag zu Spieltag in blendender Form. Und da zuletzt auch die jungen Juan Perez und Lokalmatador Matthias Danzer mit überzeugenden 3:0-Siegen gegen durchaus spielstarke Gegner aus Passau Punkte zum klaren Sieg beisteuerten, muss den Hilpoltsteinern keinesfalls bange sein.

„Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe und sind bereit, um jeden Punkt zu kämpfen, um am Ende in der Tabelle an Hohenstein vorbeizuziehen“, sagt TV-Kapitän Flemming. Denn mit einem Sieg würde Hilpoltstein (6. Platz) den Tabellenplatz mit Hohenstein tauschen. Die Begegnung am Sonntag bildet den Abschluss einer Serie von sechs Pflichtspielen in Folge, bevor für die Hilpoltsteiner Vertretung zwei spielfreie Wochenenden folgen.

fs