Boulder-Bundesliga in Ingolstadt
Am Samstag ist „Kick off“ für den Deutschland-Cup – 45 Routen für jedes Level

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 6:00 Uhr

Gut gelaunter Selbstversuch: Organisator Jürgen Mattheus testet eine der Routen in der Ingolstädter „Schwerkraft“-Halle. Ab Samstag ist dort die Bolder-Bundesliga zu sehen. Foto: Roth

Die besten Sportkletterer in der Disziplin Bouldern machen Station in Ingolstadt. Der Deutschland-Cup, eine Turnierserie mit insgesamt 13 Veranstaltungen in ganz Deutschland, kommt ab diesem Samstag für sechs Wochen nach Ingolstadt. In der „Schwerkraft“-Boulderhalle (Marie-Curie-Straße) haben dann die Athleten von der ersten bis zur dritten Bundesliga die Chance, auf den vorgegebenen Routen Punkte für die Rangliste des laufenden Wettbewerbes zu sammeln.

Da die Kletterer selbst entscheiden können, wann sie dies tun, entsteht für alle Hobbykletterer der Region eine interessante Option: Sollten sie frei sein, können auch Interessierte jederzeit die Wettkampf-Routen nutzen.

„Wir haben insgesamt 45 farblich gekennzeichnete Routen vorbereitet, vom Schwierigkeitsgrad ,leicht’ bis ,extrem’“, erklärt Halleninhaber und Organisator Jürgen Mattheus, der im Rahmen des Deutschland-Cups wieder mit einigen Top-Vertretern der Zunft rechnet. „In den Vorjahren waren immer wieder auch deutsche Meister und WM- und Olympiateilnehmer am Start“, erzählt er. Allerdings kann auch er nicht genau vorhersagen, wann genau welcher Athlet in die Halle kommt, denn die Kletterer können ihren Termin – gerne auch Spieltag genannt – frei wählen. Ziemlich sicher ist sich Mattheus allerdings, dass an diesem Samstag ab 9.30 Uhr, beim sogenannten „Kick-off“, „die Halle bestimmt richtig gut gefüllt sein wird“. Schließlich wollen die Besten die für sie neuen Routen in der Regel möglichst früh begehen, wenn die Griffe noch rau sind und den meisten Halt versprechen.

Abgestuft nach den Ligen, haben es die vorbereiteten Routen, die bei der Freiklettervariante Bouldern (ohne Sicherung) bis zu einer Höhe von 4,5 Meter hinaufgehen, natürlich in sich. Während sich in der 3. Liga durchaus auch Einsteiger und Hobbykletterer ausprobieren können, messen sich in Liga zwei die erfahrenen Akteure. Die Athleten der 1. Liga sind dann allerdings Halb- oder sogar Vollprofis und versuchen sich natürlich an besonderen Schwierigkeitsgraden bis hinauf zu 8A und 8A+.

Um den entsprechenden Rahmen bieten zu können, hat Mattheus in der Vorbereitung mit seinem Team einen enormen Aufwand betrieben. Rund 30 Leute mussten mithelfen, um das Wettkampfareal bundesligagerecht umzubauen. „Wir haben Routenbauer aus Österreich, Brasilien und dem Iran. Alles Jungs, die mindestens schon zehn Jahre selber klettern“, berichtet der Organisator. Drei Tage dauerte der Aufbau, ehe Vertreter der Bundesliga die Routen abnahmen. Am Tag vor dem Kick-off sind die Boulder für die Teilnehmer dann auch online abrufbar.

An ihren „Spieltagen“ können sich die Kletterer ihre Routen grundsätzlich selber aussuchen. Die volle Punktzahl gibt es, wenn der Zielgriff mit beiden Händen erreicht wurde. Gelingt dies im ersten Versuch, ist dies ein sogenannter „Flash“ und der Punktwert wird noch mal mit 1,3 multipliziert. Am Ende der Turnierserie (www.Boulder-bundesliga.de) werden die 16 Besten dann noch einmal zu einem Deutschland-Finale eingeladen.

In Ingolstadt, dem zehnten der insgesamt 13 Vorrundenterminen, ist die Bundesliga nun bis zum 17. März zu Gast. Mattheus hofft in dieser Zeit natürlich, zahlreiche Top-Athleten begrüßen zu können, zugleich freut er sich aber auch auf viele Neugierige, die zum einen zuschauen, aber auch selbst ausprobieren wollen. Side-Events verschiedener Sponsoren und die entsprechende Lifestyle-Atmosphäre runden das Programm ab.

DK