Erster Wettkampf, erster Titel und – noch wichtiger – gleich der nächste Acht-Meter-Sprung: Für Simon Batz war es ein Start nach Maß in das neue Jahr. Bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen trat der 21-jährige Deutsche Meister erstmals nach fast einem halben Jahr wieder zu einem Weitsprung-Wettbewerb an. Gleich beim ersten Versuch gelangen ihm 8,02 Meter – persönliche Bestmarke eingestellt.
„Ich wusste, dass ich besser drauf bin als letztes Jahr. Auch die Trainingsleistungen haben das schon ein bisschen angedeutet“, sagte der gebürtige Offendorfer (Landkreis Eichstätt). Dass es beim Saisonauftakt allerdings gleich so gut klappen würde, war für ihn nicht selbstverständlich. Auch bei den weiteren Versuchen schaffte er mit 7,92 Meter beziehungsweise 7,95 Meter konstant hervorragende Ergebnisse – die Konkurrenz kam da nicht ansatzweise heran. Moritz Eisold etwa reichten 6,90 Meter, um sich den zweiten Platz hinter Batz zu sichern.
„Bis auf Kleinigkeiten sehr, sehr gut durch die Vorbereitung“
Aber um den Titel ging es Batz ja auch nicht. Das erste Springen nach der langen Pause diente vor allem dazu, einen Zwischenstand zu bekommen, „wo man gerade steht“ – ob Batz die vergangenen Wochen sinnvoll genutzt hat. Er selbst sieht das auf jeden Fall so: „Bis auf ein paar Kleinigkeiten bin ich wirklich sehr, sehr gut durch die Vorbereitung gekommen. Aber natürlich gibt es noch einige Dinge, die im Training schon besser klappen, im Wettkampf aber noch nicht.“
Ursprünglich wollte Batz beim Hallenmeeting in Chemnitz starten. Recht kurzfristig ergab sich die Gelegenheit, stattdessen am selben Tag bei den Landesmeisterschaften in Schwaben anzutreten. Der für den MTG Mannheim startende Athlet sparte sich dadurch Reisestrapazen in der Hallensaison, die zum Aufwärmen dient.
Über das Springerfestival in der Normandie nach Paris
Batz’ Fokus liegt freilich auf dem Sommer mit den Europameisterschaften in Rom und natürlich den Olympischen Spiele. Als sichere Paris-Norm sind 8,27 Meter aufgerufen. Noch etwas weg – aber der Saisonstart hätte besser kaum laufen können: „Das zeigt auf jeden Fall, dass ich an einigen Sachen gut gearbeitet habe. Es war vor allem auch sehr konstant“, sagt er im Hinblick auf die drei Sprünge, allesamt über 7,90 Meter. „Ich glaube schon, dass ich vom Grundniveau ein bisschen nach oben gegangen bin und dass ich mich jetzt auch sicher irgendwo in diesem 7,90er-Rahmen befinde – das immer abspulen kann.“ Am besten bereits in der nächsten Woche, wenn Batz wohl beim Silber-Meeting im nordfranzösischen Mondeville nahe Caen starten wird. Paris ist von dort nicht weit weg – zumindest geografisch.
DK
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