Landesentscheid im Schwabenland
Glanzvolle Darbietungen der TVO-Turnerinnen in Illertissen

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:04 Uhr

Der TV Obing schnitt in Illertissen mannschaftlich grandios ab. −Foto: red

Für den Landesentscheid der Gerätturnerinnen in Illertissen, den Bayernpokal, hatten sich beim Regionalentscheid in Töging vier Mannschaften aus dem heimischen Inn-Chiem-Rupertigau qualifiziert, zwei Teams des TV Obing sowie je eines des TSV Trostberg und TSV Siegsdorf.

Aufgrund der großen Entfernung reisten die Obinger Turnerinnen zusammen mit Trainern, Betreuern und Kampfrichtern bereits am späten Freitagnachmittag nach Illertissen und ließen den Abend mit einem Pizza-Essen ausklingen, bevor es ins Teamhotel zurückging. Am nächsten Morgen startete der TVO in der Wettkampfklasse 13 mit Lilli Asanger, Maria Heimann, Anna Lamprecht, Romy Lamprecht und Julia Meilinger zunächst am Sprung. Am Barren zeigten die Mädchen beeindruckend geturnte P9-Übungen und lagen nach zwei Disziplinen knappe 5,5 Punkte vor dem TS Jahn München.

Balkenübungen ohne Sturz demonstriert

Ohne Sturz absolvierten die Obingerinnen ihre Balkenübungen und bauten ihren Vorsprung aus. Als dann auch noch am Boden fast alle Übungen nach Wunsch gelangen, war ihnen der Bayerische Meistertitel nicht mehr zu nehmen. Somit stand der TV Obing mit 266,200 Punkten ganz oben auf dem Treppchen vor dem TS Jahn München (254,700) und Gastgeber TSV Illertissen (249,200). Auch die Einzelwertungen der Obinger Turnerinnen können sich sehen lassen. Unter 60 Teilnehmern in dieser Konkurrenz erreichten sie die Plätze 1 (Anna Lamprecht), 2 (Heimann), 5 (Meilinger), 6 (Asanger) und 11 (Romy Lamprecht).

Spannend wurde es dann in der Wettkampfklasse 12 mit Marie Baumgartner, Eva-Maria Niedermeier, Anna Radlbrunner, Lara Schmid und Stefanie Schneiderbauer. Analysiert man die Ergebnisse aus den Regionalentscheiden, so wäre der TS Jahn München der stärkste Konkurrent um den Meistertitel gewesen. Und so startete man mit einem imaginären Rückstand von 4,75 Punkten in den Wettkampf. Beide Mannschaften turnten in der gleichen Riege direkt gegeneinander und starteten abwechselnd am Sprung. Am Barren zeigten die Obingerinnen sehr saubere P9-Übungen. Nach zwei Geräten hatte der TVO knappe 4,75 Zähler Vorsprung auf Jahn München.

Die Landeshauptstädterinnen begannen am Balken und setzten die Obingerinnen mit wenigen Stürzen unter Druck. Nur Marie Baumgartner schaffte es ohne Sturz und der Meistertitel schien zu wackeln. Der Wettkampf entschied sich am Boden. Die Obinger Mädchen hatten ihre Nerven im Griff und erturnten sich die entscheidenden Punkte. Die höchste Wertung erhielt Niedermeier mit einer exzellenten Bodenübung. Mit 267,150 Punkten standen Niedermeier, Baumgartner, Schmid, Radlbrunner und Schneiderbauer ganz oben auf dem Podest und konnten sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, da sie mit einem Sieg nicht mehr gerechnet hatten. Das Treppchen komplettierten der TS Jahn München (256,350 Punkte) und der USC München (250,750). Auch in Sachen Einzelplatzierungen erreichten fast alle einen Platz in den Top Ten. In dieser Konkurrenz trat auch der TSV Trostberg mit Ronja Wimberger, Laura Leonhardt, Magdalena Ehgartner, Sabine Joos und Marie Westner an und erturnte sich den 8. Platz.

Chiemgau-Oldies vertraten den TSV Siegsdorf

Bei den Ü18-Turnerinnen gingen in der WK 11 die Chiemgau-Oldies mit Kate Laudel (Waging), Marina Helget (Töging) und Anna Kastner (Siegsdorf) unter der Flagge des TSV Siegsdorf an den Start. Sie mussten ohne Streichwertung antreten und landeten als „Sieger der Herzen“ auf Rang 12. Aufs Treppchen kamen der TV Blankenbach, TS Jahn München und TV Emmering.

Besonders gelobt wurde auch das betreuende Trainerteam um Ute Geber, Angie Niedermeier und Karl Schuster, dank deren Engagement und Ideen solch ein großer Erfolg erst möglich gemacht wurde. Großen Dank ernteten auch an Melanie Mühlhofer und Kate Laudel für ihre Unterstützung als Kampfrichter.

− red


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Freitag, 2. Dezember 2022 – unter anderem das Trostberger Tagblatt und den Traunreuter Anzeiger.