Klasse Leistung, 1250 Fans: Die Roten Raben ärgern Meister Stuttgart - zum Punkt reicht es aber nicht

14.12.2019 | Stand 17.09.2023, 21:59 Uhr
Überragende Räbin: 26 Punkte der Vilsbiburgerinnen gingen auf das Konto von der Amerikanerin Nikki Taylor (rechts). −Foto: Georg Gerleigner

Eine tolle Leistung abgeliefert haben am Samstagabend die Roten Raben Vilsbiburg im Heimspiel der Volleyball-Bundesliga die Frauen. Zwei Stunden lang rangen die Niederbayerinnen mit dem amtierenden Deutschen Meister und Tabellenführer MTV Stuttgart (acht Siege, eine Niederlage) um die Punkte, letztlich gewannen die Gäste vor 1247 Zuschauern doch und nahmen den Dreier verdient mit nach Hause. Dennoch: Beim 1:3 (28:26, 24:26, 19:25, 19:25) machten die Roten Raben deutlich, dass sie besser sind, als es ihr aktueller Tabellenplatz 6 (neun Spiele, fünf Niederlagen) vermuten lässt.

Der Meister schickte trotz Englischer Wochen seine besten Spielerinnen aufs das Parkett und Vilsbiburg machte vom ersten Ballwechsel an deutlich, dass der Spitzenreiter auch eine starke Leistung braucht, um die Ballsporthalle als Sieger verlassen zu dürfen. "Wir können uns heute nichts vorwerfen, die Mannschaft hat nah am Limit gespielt, es ist die Klasse von Stuttgart, dass sie in drei von vier engen Sätzen die entscheidenden Punkte gemacht haben, aber in dieser Form müssen wir uns vor niemanden fürchten", kommentierte Vilsbiburgs Trainer Timo Lippuner nach der knappen Niederlage.

Überzeugt haben die Räbinnen insbesondere in den ersten beiden Sätzen. Stuttgart hatte sichtlich Probleme mit den wuchtigen Rückraumangriffen von Nikki Taylor, die am Samstag beste Räbin war, und topmotivierten Vilsbiburgerinnen, die 15 Angriffe der Stuttgarterinnen blockten (Bestwert in dieser Saison). Die Gastgeberinnen gewannen sogar den ersten Satz mit dem vierten Satzball, holten im zweiten und dritten Abschnitt jeweils eine klare Führung des Meisters auf und kratzten somit an der Überraschung. "Letztlich hat sich die Qualität von Stuttgart doch durchgesetzt, "es waren Kleinigkeiten, mal der Aufschlag, mal Krystel Rivers", stellte Raben-Coach Lippuner fest.