Der Dorfklub im Kreis der Besten
Spvgg Hankofen vor der Regionalliga-Premiere: Mit einem Lächeln auf den Platz

14.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:08 Uhr

Vorbereitungsfinale in Hauzenberg: Die Fußballer der Spvgg Hankofen-Hailing in den roten Trikots setzen sich beim Landesligisten 4:1 durch. Am Freitag geht’s im Liga-Start zum Drittliga-Absteiger Kickers Würzburg. −Foto: Sven Kaiser

Von Martin J. Freund

Ein Tag noch, und Tobias Beck sagt: „Wir verspüren alle Vorfreude.“ Eine Vorfreude, die nachvollziehbar ist. Noch nie Dagewesenes werden sie erleben, die Fußballer der Spvgg Hankofen-Hailing, des Dorfklubs aus der 4000 Einwohner zählenden Gemeinde Leiblfing im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen: Als erste Mannschaft in der 54-jährigen Vereinsgeschichte laufen Spielertrainer Beck und Co. in der höchsten bayerischen Spielklasse auf.

Nach einer bemerkenswerten Meister-Saison in der Bayernliga Süd enden mit dem Anstoß des Regionalliga-Spiels am Freitag bei den Würzburger Kickers (18.30 Uhr) die wechselvollen Zeiten des Aufstiegsjubels, der Planungen, der Vorbereitung. Von morgen an befinden sich die „Dorfbuam“ im Liga-Wettbewerb mit den besten Amateurfußball-Mannschaften Bayerns.

So ist es kein Wunder, dass sich in die Vorfreude auch die Anspannung mischt bei den Roten. Beck spricht von einer „Riesen-Herausforderung“, vor der seine Mannschaft steht, morgen in Würzburg, bei einem ehemaligen Zweitligisten, und überhaupt vor einer Spielzeit voller ultimativer sportlicher Prüfungen. „So richtig einschätzen kann man das noch gar nicht“, sagt Beck. Für den Spielertrainer ist deshalb schon mal eines gut zu wissen: „Wir haben unser Bestes getan“, stellt Beck mit Blick auf die zurückliegende Vorbereitung fest. Angesichts der zu erwartenden Belastungen haben sie in Hankofen viel in Richtung körperlicher Fitness gearbeitet, in Richtung Kondition und Kraft. Dass Landesligisten die höchstklassigen Testspielgegner waren, hatte vor allem systemische Gründe – es galt, Neue zu integrieren, das aus der Bayernliga gewohnte, offensive Spielsystem zu modifizieren und die Abläufe zu automatisieren. Denn mit Hurra-Stil wird im bayerischen Fußball-Oberhaus nicht viel zu holen sein, „auch wenn wir nicht den Bus vor unserem Tor parken wollen“, wie Beck scherzhaft feststellt. Im Training waren sie sich einig gewesen mit Blick auf die große Premiere in Würzburg. Beck: „Wir wollen mit einem Lächeln auf den Platz gehen.“


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