1:2-Niederlage gegen Aubstadt
Schiri-Ärger, Härtl-Rot, verkorkste erste Hälfte: Pokal-Aus sorgt für Riesenfrust in Vilzing

05.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:08 Uhr

Nach dieser Szene in der ersten Halbzeit dachten viele Zuschauer schon an die Vorentscheidung: Elija Härtl wird nach einer Notbremse mit Rot vom Platz gestellt. Doch die Vilzinger kommen mit zehn Mann zurück in die Partie und gestalten diese bis zum Schluss spannend. −Foto: Simon Tschannerl

Im Achtelfinale ist Schluss: Die DJK Vilzing hat sich am Dienstagabend aus dem Totopokal verabschiedet. In der Runde der letzten 16 Mannschaften verlor der Dorfclub aus dem Landkreis Cham vor über 300 Zuschauern am heimischen Huthgarten mit 1:2 gegen den TSV Aubstadt. Die Umstände der Niederlage sorgten hinterher für hitzige Diskussionen. Im Mittelpunkt der Debatten: Die Spielleitung von Schiedsrichter Benjamin Mignon (Loderhof/Sulzbach).

So sprach auch Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer gegenüber der Heimatzeitung von vielen „fragwürdigen bis strittigen“ Entscheidungen. „Gerade in der Schlussphase fiel fast jeder Pfiff gegen uns aus.“ Allerdings sieht Dachauer auch ein Eigenverschulden der Mannschaft, das letztlich zur Niederlage führte. „In der ersten Hälfte haben wir sehr schwach gespielt, es war vielleicht die schwächste Halbzeit der bisherigen Saison.“ Fakt ist: Am Ende steht das Pokal-Aus. „Und das ist wirklich sehr schade, wir wären gerne weitergekommen.“

Der Reihe nach: Im Duell der derzeit besten Regionalligateams übernimmt der Tabellenführer aus Unterfranken das Kommando: Nach einem schnellen Gegenstoß und einem Doppelpass kommt Michael Dellinger nach zehn Minuten im Strafraum frei zum Abschluss. Sein Schlenzer landet genau neben dem rechten Pfosten – 1:0! Aubstadt ist am Drücker, Vilzing lässt vieles vermissen. So auch in der 28. Minute: Nach einem Freistoß auf Höhe der Mittellinie kommt Steffen Behr im Rücken der Abwehr zum Schuss – und vollstreckt zum 2:0. Dann der vermeintliche Nackenschlag für Vilzing: Als Elija Härtl nach einer Notbremse in der 44. Minute von Schiedsrichter Mignon mit Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wird, sieht bereits alles nach einem ungefährdeten Gästesieg aus.

Doch weit gefehlt: Jetzt ist Vilzing plötzlich hellwach und hält mit zehn Mann dagegen. Zwischenzeitlich belohnt Michael Kordick die Bemühungen mit dem Anschlusstor in der 74. Minute. Und in der Nachspielzeit kochen die Emotionen über: Gleich zweimal kommen die Vilzinger zum vermeintlichen Ausgleich – aber beide Male entscheidet der Unparteiische auf Abseits. Zum großen Unmut der Vilzinger Fans, die nun und lange nach dem Abpfiff mit „Schieber, Schieber-Rufen“ reagieren.

Am Ende reicht es nicht für die Elf vom Huthgarten. Die Chance, es besser zu machen, gibt es nur knapp 72 Stunden später. Schon am Freitag um 17.30 Uhr treffen die beiden Teams an selber Stelle in der Liga erneut aufeinander. Tore: 0:1 Michael Dellinger (10.); 0:2 Steffen Behr (28.); 1:2 Tobias Kordick (74.); Rot: Elija Härtl (V./44./Notbremse); SR Benjamin Mignon (Loderhof/Sulzbach); 313 Zuschauer.