Achtelfinale am Dienstag
Knifflige Aufgaben für Wacker und Buchbach im Toto-Pokal: SVW in Pipinsried – Türkgücü empfängt Käs-Elf

04.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:12 Uhr

Am 25. August waren der Buchbacher Tobias Heiland (links) und Burghausens Dennis Schmutz noch Derby-Gegner in der Regionalliga, nun treten sie mit ihren Teams auswärts im Toto-Pokal an. −Foto: mb.presse

Knifflige bis extrem schwere Aufgaben werden den Fußball-Regionalligisten SV Wacker Burghausen und TSV Buchbach am Dienstag, 5. September, im Toto-Pokal gestellt: Nach dem überzeugenden 4:0-Sieg beim FC Eintracht Bamberg geht es für die Mannschaft von SVW-Trainer Hannes Sigurdsson um 17.15 Uhr beim FC Pipinsried ebenso um den Einzug ins Viertelfinale wie für die Rot-Weißen, die eine Woche nach der 0:1-Niederlage in der Liga erneut mit Türkgücü München die Klingen kreuzen und diesmal auf der Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße ran müssen.

„Mit Pipinsried erwartet uns zwar ein Gegner, der eine Liga unter uns angesiedelt ist, aber einen Kader aufweist, der mit zahlreichen regionalliga-erfahrenen Spielern gespickt ist“, sagt Andreas Huber. „Trotzdem sind wir als Regionalligist und mit unseren Ambitionen in der Favoritenrolle und nehmen diese so an. Wir werden Pipinsried nicht unterschätzen und wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Unser Ziel ist es, eine Runde weiterzukommen“, so der Geschäftsführer der Wacker-Kicker – wohl wissend, dass die Gastgeber in der jüngsten Runde mit dem FC Memmingen einen Regionalliga-Konkurrenten rausgeworfen haben. In Burghausen ist man also durchaus vor dem Gegner aus dem Dachauer Hinterland gewarnt und wird trotz des Klassenunterschieds nicht den Fehler machen, diesen zu unterschätzen.

Interessant: In der vergangenen Saison feierte der FC Pipinsried, der jetzt vom Ex-Rainer Martin Wenig gecoacht wird, seinen letzten Sieg vor dem Abstieg in die Bayernliga beim 2:1 im Oktober vergangenen Jahres ausgerechnet gegen den SVW. Das Rückspiel konnte dann die Elf von Hannes Sigurdsson mit 6:0 für sich entscheiden. Yomi Scintu, der in der Sommerpause von der Salzach nach Pipinsried gewechselt ist, wird wegen einer Blessur ebenso wenig auflaufen können wie die beiden spielenden Co-Trainer Johannes Müller (früher TSV Rain) und der Ex-Rosenheimer Ludwig Räuber, die ebenfalls verletzt sind. Auch Daniel Jelisic, der Bruder des letztjährigen Spielertrainers Nikola Jelisic, ist angeschlagen. Ob Fabien Djayo, der jüngere Bruder von Johann Djayo, der ja vergangene Saison das Wacker-Trikot getragen hat, dabei ist, bleibt abzuwarten. Der 18-jährige Abwehrspieler ist erst unlängst aus der U19 des TSV 1860 München zum Tabellensechsten der Bayerliga Süd gewechselt. Die Abwehr der Pipinsrieder, die bislang erst eine Liga-Niederlage einstecken mussten, ist mit sechs Gegentreffern in neun Spielen das Prunkstück der jungen Truppe.

Lästige Pflichtaufgabe oder eine Chance?

Lästige Pflichtaufgabe angesichts der prekären Punktesituation in der Liga oder eine Chance für Schlusslicht Buchbach? „Wir werden da nicht hinfahren und die weiße Fahne hissen“, sagt Abteilungsleiter Georg Hanslmaier und ergänzt: „Natürlich werden wir in der zweiten Englischen Woche in Folge etwas rotieren, aber das ist ja auch die Möglichkeit für die Spieler, die jetzt weniger Einsatzzeiten hatten – da können sie sich jetzt zeigen.“

Grundsätzlich treten natürlich die Hausherren als klarer Favorit an. „Mit dem Kader von Türkgücü können wir uns nicht messen“, so Hanslmaier. Allerdings geht man auf Seiten der Gäste davon aus, dass auch Türkgücü-Trainer Alper Kayabunar einige Vielspieler schonen und Akteuren aus der zweiten Reihe eine Chance geben wird. Einer, der nicht dabei sein wird, ist Samed Bahar. Der Mittelfeldmann ist vergangene Woche nach Buchbach zurückgekehrt – mit der Bedingung, dass er im Achtelfinale des Toto-Pokals gegen Türkgücü nicht aufläuft. Im Tor bei den Gästen dürfte wieder Ludwig Zech die Chance bekommen sich zu zeigen, inwieweit Trainer Alex Käs den Rest der Mannschaft umbaut, wird man sehen. „In unserer Situation wäre jedes Erfolgserlebnis wichtig. Das täte der Mannschaft gut“, erklärt Hanslmaier, der klar macht: „Wir werfen jetzt auf keinen Fall die Flinte ins Korn. Im Viertelfinale warten hochattraktive Gegner, die Chance auf ein Pokal-Highlight werden wir auf keinen Fall abschenken.“

− mb