Nach Meniskus-OP wieder fit
Nico Dantscher: Die lange Leidenszeit geht zu Ende – aber ein Comeback gegen Schalding ist offen

09.11.2023 | Stand 09.11.2023, 12:55 Uhr

Endlich wieder im Vilzing-Trikot jubeln: Für Nico Dantscher könnte dieser Wunsch bald in Erfüllung gehen. − Foto: Archiv

Natürlich wäre es ein besonderer Zeitpunkt für ein Comeback. Aber ob er am Samstag dabei sind wird, ist offen. „Ich muss jetzt mal abwarten, wie ich trainieren kann und dann entscheidet natürlich der Trainer“, sagt Nico Dantscher. Noch kein einziges Mal stand der 26-Jährige in dieser Saison für die DJK Vilzing auf dem Platz – rechtzeitig vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Schalding scheint die lange Leidenszeit aber zu Ende zu gehen.

Vor der Saison riss sich der Innenverteidiger den Meniskus, musste operiert werden und konnte daher nur zusehen, wie sein Team in der Regionalliga Bayern von Sieg zu Sieg eilte. Für Dantscher war es die zweite schwere Verletzung binnen kurzer Zeit. Im Oktober 2021 riss sich der Ex-Profi, der bei der Spvgg Greuther Fürth und dm FC Ingolstadt ausgebildet wurde, die Achillessehne. Vilzing spielte zu diesem Zeitpunkt noch in der Bayernliga. Zwei Operationen waren nötig, insgesamt musste Dantscher 18 Monate pausieren. Bei seiner Rückkehr auf den Platz überraschte der Defensivspieler alle, zeigte gleich Glanzleistungen. Aber im Frühsommer folgte der nächste Rückschlag. Meniskusschaden im Knie, wieder OP, wieder Pause.

„Ja das war keine leichte Zeit“, sagt Dantscher, „du willst natürlich immer spielen“. Mitte Oktober meldete er sich dann im Mannschaftstraining zurück, schaffte vergangenen Samstag gegen Bayreuth erstmals wieder den Sprung in den Kader. Für einen Einsatz reichte es nicht. Dafür stand Dantscher tags darauf für die Vilzinger Zweite in der Kreisliga auf dem Platz. „Ich habe gleich 90 Minuten runtergerissen, das war vielleicht ein bisschen viel. Mein Knie hat auf die Belastung reagiert, ist etwas dick geworden. Daher habe ich zum Wochenbeginn mit dem Training pausiert“, berichtet Dantscher.

Natürlich würde er sich sehr freuen, wenn er ausgerechnet gegen Schalding auf den Platz zurückkehren könnte. 2017 war Dantscher vom FC Ingolstadt II an den Reuthinger Weg gewechselt. Drei Jahre lang trug er das SVS-Trikot, entwickelte sich zu einer wichtigen Säule im Defensivverbund – und blieb vielen Zuschauern auch wegen seiner gefährlichen Diagonalbälle in Erinnerung. 2020 folgte der Wechsel nach Vilzing – nun könnte er erstmals gegen seinen Ex-Verein auflaufen.

„Es wird sicher ein harter Fight. Schalding ist eine Mannschaft, die immer alles auf dem Platz lässt, das war schon zu meiner Zeit die Stärke“, sagt Dantscher. Allerdings sieht er Kampf, Einsatz und Leidenschaft auch als Grundlage für den Vilzinger Erfolg. „Das sind die Basics, wenn die nicht vorhanden sind, wird es gegen jeden Gegner in Regionalliga schwer.“

Sein persönliches Ziel ist es, sich nach dem Winter in die Stamm-Mannschaft zurückzukämpfen. Dann werde man sehen, wie es sportlich weitergeht, so Dantscher, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums steht.


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