Landesliga Südwest
Lösch hat die Qual der Wahl: FSV-Coach kann gegen Karlsfeld aus dem Vollen schöpfen – Jetzendorf will Aufwind nutzen

03.11.2023 | Stand 03.11.2023, 14:50 Uhr
Horst Kramer

Nach dem die Pfaffenhofener (rechts Maximilian Völke) zuletzt bei der SpVgg Unterhaching II (blaue Trikots) eine gute Partie machten, aber keine Punkte mitnahmen, soll nun im Heimspiel gegen den TSV Eintracht Karlsfeld wieder Zählbares her. Foto: Stolle

Jeweils auf heimischem Platz dürfen der TSV Jetzendorf und der FSV Pfaffenhofen an diesem Wochenende ihr zweites Rückrunden-Spiel in der Landesliga Südwest bestreiten. Während der TSV am Sonntag (15 Uhr) den Tabellenzwölften SC Oberweikertshofen empfängt, erwartet der FSV bereits am Samstag im Stadion den Achten TSV Eintracht Karlsfeld (14 Uhr).

FSV Pfaffenhofen - TSV Eintracht Karlsfeld (Samstag, 14 Uhr): Nach zwei Auswärtsspielen in Folge ist der FSV Pfaffenhofen am Samstag wieder zuhause gefordert. Zu Gast ist der TSV Eintracht Karlsfeld, der das Team von FSV-Coach Gerhard Lösch in der Hinrunde in einer torreichen Partie mit 5:3 besiegte. Pfaffenhofen hat zuletzt zweimal in Folge gegen zwei sehr heimstarke Mannschaften keinen Sieg holen können. Lösch ist dennoch optimistisch, schließlich hat der FSV in den Spielen gegen Spitzenreiter TSV Schwabmünchen (1:1) und der Reserve des Drittligisten SpVgg Unterhaching (1:2) zweimal eine gute Leistung gezeigt. „Wir wussten, dass harte Wochen auf uns warten und auch Karlsfeld ist für mich eines der Top-Vier-Teams, auch wenn sie derzeit nur Achter sind“, meinte Lösch. Ihm zufolge haben die Pfaffenhofener bei der Hinspiel-Niederlage zum ersten Mal in der Landesliga richtig Lehrgeld bezahlen müssen. „Nach dem 1:1 zur Halbzeit haben wir dem Gegner in der zweiten Hälfte einen offenen Schlagabtausch geliefert und dabei den Kürzeren gezogen.“ Er ist aber überzeugt, dass die Kreisstädter aus der Begegnung gelernt haben und erwartet auch diesmal ein enges Spiel, bei dem Nuancen den Unterschied machen werden. Die Vorzeichen stehen gut für Pfaffenhofen. Im heimische Stadion gehört der FSV zu den stärkeren Mannschaften der Liga und Lösch kann personell aus dem Vollen schöpfen. „Ich habe die Qual der Wahl“, sagt der Coach. Karlsfeld hingegen hatte zuletzt einen leichten Durchhänger und verlor drei seiner letzten vier Spiele. „Ich bin überzeugt: Wenn wir mit dem gleichen Engagement und den gleichen Aufwand in das Spiel gehen wie in den letzten beiden Partien, dann werden wir auch gewinnen.“

wde



TSV Jetzendorf - SC Oberweikertshofen (Sonntag, 15 Uhr): Die Fußballer des Landesligisten TSV Jetzendorf haben sich für das Heimspiel an diesem Sonntag gegen den SC Oberweikertshofen (15 Uhr) einiges vorgenommen: „Nach dem 3:2-Sieg beim FC Ehekirchen und dem 1:1 beim FC Kempten wollen wir zu Hause nachlegen“, erklärt der Jetzendorfer Chefcoach Stefan Kellner und setzt hinzu: „Für unsere Fans und für die Tabelle.“ Beide Vereine balancieren am Rande der Abstiegszone: der TSV Jetzendorf als 13. (22 Punkte) und der SC Oberweikertshofen als 12. (23). Auf dem obersten Relegationsplatz 14 rangiert derzeit der TSV Gilching-Argelsried (20 Punkte).

Dass die Stimmung bei den Jetzendorfern nach dem jüngsten Erfolg ausgezeichnet ist, versteht sich fast von selbst. Kellner beschreibt die Atmosphäre nach dem Abpfiff in Ehekirchen mit einem breiten Grinsen als „sehr ausgelassen“.
Klar, dass sein Team gegen die Mannschaft aus dem Brucker Hinterland offensiv auftreten wird. Kellner erwartet ein attraktives und spannendes Spiel: „Die Oberweikertshofener wollen wie wir Fußball spielen. Es wird ein Duell auf Augenhöhe.“ Im Hinspiel setzten sich die Oberilmtaler mit 4:1 (0:0) durch, auch weil die Hausherren ihre Defensive in der zweiten Hälfte sträflich vernachlässigten. Der damalige Spielertrainer Pablo Pigl (31) musste kurz darauf gehen, der SCO verpflichtete stattdessen Routinier Guido Kandziora (55), ein ehemaliger Bundeswehroffizier mit langjähriger Bayernliga-Erfahrung (TSV Schwabmünchen, TSV Landsberg). Der A-Lizenz-Trainer brachte die Oberweikertshofener wieder auf Vordermann (18 Punkte in zehn Spielen), verabschiedete sich allerdings vor vier Wochen Richtung Türkei, als Assistent des ehemaligen Bundesliga-Trainers Markus Gisdol (Hoffenheim, HSV, Köln) zum „Süper Lig“-Klub Samsunspor. Seitdem fungieren Ex-Profi Dominik Widemann (27; Haching, Heidenheim, Würzburg) und SCO-Urgestein Alexander Greif (33) als Spielertrainer. Das Duo holte vier Zähler aus drei Partien.

Am vergangenen Wochenende gewannen die Oberweikertshofener mit 3:1 (2:0) gegen den Letzten TSV Bobingen. Kellner hat sich die Partie angeschaut und zeigt sich beeindruckt vom kompakten Auftreten und dem Umschaltspiel des SCO. „Die Oberweikertshofener haben einige Qualitätsspieler im Kader“, lobt der TSV-Trainer und nennt den Bayernliga-erfahrenen Maximilian Schuch (30) und die nachverpflichteten Anes Osmanoski (23, zuletzt Türkgücü München) und Zoran Dimitrijevic (19), ein Mittelstürmer, der zuletzt im Kader des TSV Rain stand. Kellner muss neben Pechvogel Leon Grauvogl (zweiter Mittelfußbruch) auf die erkrankten Marius Fiederer und Niklas Schröder verzichten. Ansonsten sind alle Spieler einsatzbereit.

htk