Landesliga-Derby in Jetzendorf
Lob für den Kontrahenten: Die Trainer Kellner (Jetzendorf) und Lösch (FSV) heben die Stärken des Gegners hervor

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 12:43 Uhr

Zu viel Platz ließen die Spieler des TSV Jetzendorf (in Weiß) im Hinspiel ihren Pfaffenhofener Gegenspielern. Foto: Stolle

Mit großer Vorfreude blicken die beiden Trainer Stefan Kellner (TSV Jetzendorf) und Gerhard Lösch (FSV Pfaffenhofen) auf das Landesliga-Derby an diesem Samstag (15 Uhr) in Jetzendorf.

„Natürlich war das Spiel bei uns die ganze Woche Thema“, erklärt Kellner. „Auch den Jungs, die neu oder nicht aus dem Landkreis sind, haben wir die Bedeutung der Partie klar gemacht.“ Der Jetzendorfer Trainer hat die 2:5-Hinspiel-Niederlage in Pfaffenhofen natürlich noch im Kopf. „Wir haben damals jegliche Aggressivität vermissen lassen. Alle Gegentore haben wir nach eigenen Fehlern bekommen“, sagt er und fordert: „Das Wichtigste ist mir ein anderer Auftritt als im Hinspiel.“ Damit Zählbares für sein Team herausspringt, müsse dennoch vieles passen: „Auch wenn sie in diesem Jahr noch kein Punktspiel gewonnen haben, sind die Pfaffenhofener der klare Favorit. Wenn ich sehe, was da teilweise noch an Bayernliga-Erfahrung auf der Bank sitzt, ist das für mich eindeutig“, erklärt Kellner. Aber spricht nicht das Momentum klar für den TSV Jetzendorf, der heuer immer noch ungeschlagen ist? „Das würde ich mal komplett außen vor lassen, in so einer Partie spielt das keine Rolle.“ Für die Aufstellung kann Kellner bis auf die Langzeitverletzten auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auch Marius Fiederer, der Anfang der Woche noch grippekrank fehlte, ist einsatzbereit. Während die Jetzendorfer ihren positiven Lauf in diesem Jahr fortsetzen wollen, geht es für den FSV darum, nach drei sieglosen Spielen in Folge die Wende einzuleiten.

„Die Voraussetzungen sind ein wenig anders als im Hinspiel, Jetzendorf hat im neuen Jahr noch kein Spiel verloren, wir hingegen sind nicht optimal gestartet“, meint FSV-Coach Lösch. Ein Derby habe aber immer seine eigenen Gesetze und könnte für Pfaffenhofen ein guter Zeitpunkt sein, die Wende zu schaffen. Er beschreibt den Gegner als eine Mannschaft, die grundsätzlich sehr kompakt steht und über ihren Teamspirit kommt. „Es ist auch nicht das erste Jahr in der Landesliga für sie, man merkt schon, dass sie in manchen Situationen noch ein wenig abgezockter sind als wir.“ Schlüssel zum Erfolg werde sein, sich wie im Hinspiel auf die eigenen Stärken zu besinnen und den Kampf anzunehmen. „Wir wollen auch nicht in Schönheit sterben“, sagt Lösch. Der Coach kann bis auf den länger verletzten Stammtorhüter und Kapitän Maximilian Bleisteiner auf nahezu den kompletten Kader setzen. Zudem hofft er, auch auswärts viele Pfaffenhofener Anhänger zu sehen. Im Hinspiel hatten das FSV-Stadion über 1000 Zuschauer besucht.

Dieses Mal könnten es in Jetzendorf etwas weniger sein, schließlich findet eine Stunde vor dem Derby – um 14 Uhr – im elf Kilometer entfernten Pipinsried das BFV-Pokal-Halbfinale des FCP gegen die Würzburger Kickers statt. Jetzendorfs Abteilungsleiter Willi Leimberger betont, dass es bei der Ansetzung des Derbys nicht beabsichtigt war, den Pipinsriedern in die Quere zu kommen. „Wir mussten den Termin bis zum 10. Januar festlegen. Ich weiß nicht, ob der Pipinsrieder Termin damals schon feststand, wir hatten ihn jedenfalls nicht auf dem Schirm. Wir haben uns für den Samstag entschieden, damit viele Fußballer aus der Region, die am Sonntag spielen müssen, beim Derby zuschauen können.“

enc/wde