Kellner nimmt sein Team in die Pflicht
Landesliga: Jetzendorfs Coach fordert nach dem desolaten Derby-Auftritt bei Schlusslicht Bobingen eine Reaktion

05.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:11 Uhr

Jetzendorfs Coach Stefan Kellner. Foto: Stolle

Nur kurz hatten Spielertrainer Stefan Kellner und der TSV Jetzendorf Zeit, um die 2:5-Derby-Niederlage beim FSV Pfaffenhofen aufzuarbeiten. Bereits an diesem Mittwoch (18 Uhr) geht es für die Jetzendorfer in der Landesliga mit dem Nachholspiel beim noch sieglosen Schlusslicht TSV Bobingen weiter.

„Die Mannschaft hat sich direkt nach dem Spiel auf dem Pfaffenhofener Volksfest sehr selbstkritisch gezeigt und auch am Montag im Training haben wir nochmal über das Derby gesprochen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es unsere bisher schlechteste Saisonleistung war“, sagt Kellner. Woran der Jetzendorfer Übungsleiter das festmacht? „Weil wir im Spielaufbau haarsträubende Fehler gemacht haben. Wir haben fünf, sechs Katastrophen-Bälle gespielt, nach denen es jedes Mal gefährlich wurde.“ Auch die nötige Aggressivität und Laufbereitschaft habe gefehlt.

„Sicher hat da die beeindruckende Kulisse eine Rolle gespielt, der ein oder andere hat total blockiert gewirkt, das darf aber nicht sein.“ Die von FSV-Coach Gerhard Lösch vorgegebene Taktik, den Jetzendorfern den Ball zu überlassen und auf Fehler zu lauern, habe Kellner „weder überrascht, noch war sie ausschlaggebend für das Ergebnis. Hauptgrund dafür war schon unsere Leistung.“ Mangelnde Einstellung will der TSV-Coach seinem Team keinesfalls vorwerfen. „Jeder wollte und war heiß, auch wenn wir das leider nicht auf dem Platz gezeigt haben.“

Klar, dass Kellner nun von seiner Mannschaft in Bobingen eine Reaktion erwartet. Er warnt aber: „Bobingen ist zwar Letzter, sie hatten bis jetzt aber viele knappe Ergebnisse und ihre fünf Remis haben sie überwiegend gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte geholt.“ Zuletzt gegen Gilching schnupperten die bayerischen Schwaben bis zur 90. Minute am ersten Saisonsieg, ehe Marcel Ebeling noch das 3:3 gelang. Kellner beobachtete das Bobinger Team auch beim 0:0 gegen Oberweikertshofen. „Sie spielen mit Mittelfeldpressing und wollen mit schnellem Umschaltspiel zum Erfolg kommen, wie eigentlich fast alle Teams in der Liga“, stellte er fest. „Wenn wir solche Fehler wie in Pfaffenhofen begehen, werden wir dort nichts holen.“

Probleme haben die Bobinger allerdings mit dem Toreschießen – neun Treffer sind die wenigsten aller 18 Landesligisten. „Dennoch erwarte ich wieder ein 50-50-Spiel“, sagt Kellner. Positiv stimmt ihn, dass er bis auf den Langzeitverletzten Leon Grauvogl den gesamten Kader zur Verfügung hat. Im Pfaffenhofen-Spiel hat sich keiner verletzt, zudem ist Stefan Nefzger nach seiner Hochzeitsreise zurück im Jetzendorfer Aufgebot.

enc