Einsatz von Spinner ist fraglich
Mit Heimstärke gegen den Primus – Kastl erwartet Grünwald zum Nachholspiel

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 17:00 Uhr

Auf Kastls Torhüter Andreas Peller und seine Vorderleute rollt mit Grünwald der beste Angriff der Landesliga Südost zu. − Foto: Zucker

Mit dem TSV Grünwald hat der Rangelfte TSV Kastl (32 Punkte) am Mittwoch, 20. März, um 19.30 Uhr das Maß der Dinge in der Fußball-Landesliga Südost im Mauerberger Sportpark zu Gast. Der mit 57 Zählern ausgestattete Tabellenführer kommt in Bestbesetzung zur Nachholpartie des 22. Spieltags. Ende November war das Duell den widrigen Platzverhältnissen zum Opfer gefallen.

Die Favoritenfrage stellt sich diesmal nicht: Der Klassenprimus, mit zwei Siegen und einem Unentschieden gut ins Jahr 2024 gestartet, ist der Konkurrenz deutlich enteilt und marschiert unaufhaltsam in Richtung Bayernliga. „Wenn das klappt, wird aus einer sehr guten Saison eine überragende“, sagt Grünwalds Trainer Rainer Elfinger. Die Verfolger TSV Wasserburg (48) und FC Sportfreunde Schwaig (43) halten schon deutlich Achtungsabstand und können dem Vordermann schon mal zum Titel gratulieren. „Natürlich wollen wir nach oben, aber im Fußball kann alles sehr schnell gehen. Wir dürfen uns nicht vorschnell zu sicher fühlen“, mahnt Elfinger, der seinen Vertrag bereits um ein Jahr verlängert hat.

Kastl, das noch Sicherungspunkte zum Klassenerhalt braucht, will aber nicht nur Spalier stehen. Gerade zuhause könnte es mit einem Punktgewinn klappen, denn im eigenen Stadion ist der Truppe von Trainer Slaven Jokic nur schwer beizukommen. Mit acht Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen zählt sie daheim zu den Besten der 18er-Konkurrenz. Bangen muss der Gastgeber noch um Sebastian Spinner. Der 32-Jährige hat sich beim jüngsten 2:3 beim FC Unterföhring eine Oberschenkelzerrung zugezogen und musste vorzeitig vom Feld. „Für diesmal wird es wohl nicht reichen“, befürchtet Abteilungsleiter Jochen Brehm. Fällt der Antreiber und zugleich mit 14 Einschüssen beste Kastler Torschütze aus, schwächt dies den Angriff deutlich.

Kopfzerbrechen bereitet Jokic, der vor zehn Jahren unter Elfinger beim SV Heimstetten in der Regionalliga gekickt hat, aber auch die Defensive. Fünf Gegentore in den drei Spielen seit Wiederbeginn sind zu viel. Gerade gegen Grünwald die Null zu halten, wird jedoch besonders schwer, denn der Spitzenreiter erzielte bis dato im Schnitt 2,75 Treffer pro Einsatz. Ohne Torerfolg blieb das Elfinger-Team überhaupt erst einmal – kurz vor der Winterpause beim überraschenden 0:3 beim TuS Geretsried. Dabei haben die Grünwalder gar keinen typischen Knipser. Dafür steht mit David Halbich (13 Tore), Alexander Rojek (12) und Jasmin Kadiric (9) ein Offensiv-Trio im Kader, das sich mehr als die Hälfte der 66 Tore teilt.

An die 1:2-Niederlage im Hinspiel erinnert sich Brehm mit gemischten Gefühlen: „Wir haben lange 1:0 geführt, sind dann aber in der Schlussphase durch ein unglückliches Eigentor (durch Pascal Linhart, die Red.) noch auf die Verliererstraße geraten.“ Aus den Heimspielen gegen Grünwald und den SB Chiemgau Traunstein (Samstag, 14 Uhr) erhofft sich der Spartenleiter Minimum drei Punkte: „Dann wären wir auf einem guten Weg für ein weiteres Jahr in der Landesliga.“

− cze