Das war nichts am 30. Spieltag der Fußball-Landesliga Südost vergangenen Freitagabend im Mauerberger Sportpark: Der TSV Kastl agierte vor 205 Zuschauern im Derby gegen den abstiegsbedrohten SSV Eggenfelden über die gesamte Spielzeit zwar aktiver, dennoch nahmen die Gäste mit einem 2:0 letztlich verdient die Punkte mit. Die Mannschaft von TSV-Trainer Slaven Jokic kam nie so richtig in die Spur.
Die erste Aktion verzeichneten die Niederbayern in der 4. Minute, verfehlten mit einem Abschluss aus knapp 17 Metern jedoch noch den Kasten von Andreas Peller. Kurz darauf versuchte es Manuel Kellermann auf der Gegenseite aus der Distanz, aber sein Schuss wurde geblockt. In der 10. Minute musste bei Kastl Sebastian Pietsch mit Schmerzen das Spielfeld verlassen, nachdem ihm ein Gegenspieler in die Ferse gestiegen war, Das Foul wurde jedoch von Schiedsrichter Richard Conrad (FC Aschheim) nicht geahndet. In der 13. Minute verpasste der freistehende Josef Spermann aus sechs Metern die Führung für die Heimelf, denn nach einem Chip-Ball von Manuel Kellermann in den Strafraum entschärfte SSV-Keeper Marius Koskowski die brenzlige Situation in letzter Sekunde,.
Das 0:1 fiel in der 25. Minute: Ein langer Pass erreichte Spielertrainer Tobias Huber, der legte genial mit der Brust das Leder Nico Reitberger in den Lauf und der versenkte es trocken im langen Eck. Fünf Minuten später hämmerte Christian Fischer die Kugel Richtung Gäste-Tor, aber Koskowski war zur Stelle. Gleich darauf wurde Samuel Zwislsperger von Fischer auf die Reise geschickt und spielte quer auf Sebastian Spinner, der an einem Verteidiger hängen blieb. Huber hätte erhöhen können, scheiterte aber aus zwölf Metern an Peller (32.). Die Gäste entwickelten deutlich mehr Druck und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Huber und Reitberger verpassten das 0:2, TSV-Kapitän Martin Göppinger rettete in letzter Not auf der Linie. Bei der folgenden Ecke schaltete Daniel Ungur am schnellsten und drückte den Ball über die Linie (45.).
Die Niederbayern starteten den zweiten Abschnitt äußerst zielstrebig und Kastl tat sich schwer, in die Gänge zu kommen. Dann hatte Michael Renner die Möglichkeit zum Anschluss, jagte allerdings das Leder hauchdünn übers Gebälk. Durch zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten verflachte die Partie zunehmend. Bei einem Freistoß an der Fünf-Meter-Linie von Eggenfelden donnerte Kellermann den Ball in die Mauer (70.). Kastl bemühte sich, aber Eggenfelden verteidigte das Ergebnis geschickt. So kam kein richtiger Spielfluss mehr zustande. Der SSV nahm am Ende drei wichtige Punkte mit, während es für die Gegenseite ein gebrauchter Abend war.
− Jochen Brehm
