Landesliga Südost
1:4 in Dachau: SSV verpasst Sprung an die Spitze – Kurioser Abbruch in Unterföhring sorgt für reichlich Wirbel

27.08.2022 | Stand 27.08.2022, 17:44 Uhr

Gestolpert ist der SSV Eggenfelden in Dachau. −Foto: Archiv

Einen gebrauchten Tag hat der SSV Eggenfelden am Samstag in Dachau erlebt. Die Rottaler mussten mit einer 1:4-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten und verpassen damit den Sprung an die Tabellenspitze, rangieren in der Landesliga Südost mit 14 Punkten auf dem vierten Platz. Kurioses ereignete sich am Freitagabend: Gleich zwei Partien wurden wegen eines Unwetters abgebrochen – bei einem Spiel blieb dieses allerdings aus.

Eggenfelden hatte in Dachau von Beginn an das Nachsehen, die Hausherren waren im ersten Abschnitt das klar bessere Team und erzielten durch Thomas Rieger (14.), Yazid Ouro Akpo Adjai (21.) und Andreas Roth (43.) gleich drei Kontertore. Zur zweiten Halbzeit brachte SSV-Coach Tobias Huber mit Daniel Ungur und Goran Sujic zwei frische Offensivkräfte und Eggenfelden konnte das Spiel deutlich offener gestalten. Sujic scheiterte bereits fünf Minuten nach seiner Einwechselung an der Latte, dennoch wurde dem SSV in der 65. Spielminute nach einer Ecke endgültig der Stecker gezogen: Tobias Erl stieg an der Fünferkante am höchsten und machte mit seinem Kopfballtreffer den Deckel für Dachau drauf. Der sehenswerte Treffer aus 25 Metern von Goran Sujic in der 85. Minute war lediglich Ergebniskosmetik.

„Das war ein gebrauchter Tag für uns“, sagte Joe Stinglhammer, Sportlicher Leiter, nach der Partie. „Wir hatten vor allem in der ersten Hälfte die Tugenden vermissen lassen, die uns in den letzten Wochen stark gemacht haben und haben drei klassische Kontertore kassiert. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns viel vorgenommen, bekommen nach dem Lattenkracher auf der einen Seite dann auf der anderen Seite nach einem Standard den endgültigen Knock-Out. Dachau war heute sehr effizient und ging so als verdienter Sieger vom Platz.“ SR Nicolas Dolderer (Bernried am Starnberger See); 100.

Am Freitagabend mussten gleich zwei Partien wegen eines Unwetters abgebrochen werden: Unterföhring gegen Wasserburg und Karlsfeld gegen Pullach. Für reichlich Diskussionen sorgte vor allem der Abbruch in Unterföhring. Der Grund: Obwohl das Unwetter noch in weiter Ferne war pfiff Schiedsrichter Jürgen Gabel (Inningen) die Partie nach der Halbzeitpause (Stand: 1:1) nicht mehr an. Eine Entscheidung, die bei beiden Vereinen für reichlich Unverständnis sorgte. Warum? Blitze und Donner blieben zum besagten Zeitpunkt aus, sogar der Regen. Es hätte also gespielt werden können. Und weil nun eine weitere Spielansetzung – vermutlich unter der Woche – nötig ist, ist der Unmut bei den beteiligten Vereinen groß: „Dieser unnötige wie ungerechtfertigte Spielabbruch wirft zwei Fragen auf: Wird der Wettbewerb dadurch verzerrt und wer bezahlt das alles?“, heißt es in einem Beitrag auf der Facebook-Seite der Wasserburger Löwen.

− fed/lh


Weitere Ergebnisse
TuS Geretsried – FC Sportfreunde Schwaig 2:2
FC Unterföhring – Wasserburg Abbruch wegen Unwetters
Kirchheimer SC – Ampfing 1:3
Grünwald – Spvgg Landshut 1:1
Karlsfeld – Pullach Abbruch wegen Unwetters
Freising – Brunnthal 4:1
Holzkirchen – Traunstein 2:1