Es war die Aufregerszene des 1. Spieltags: Weidens Simon Kasper bringt in der Nachspielzeit Seebachs Sportchef Gunther Peukert mit einer mehr als fragwürdigen Aktion zu Fall – und sorgt damit zum Auftakt der neuen Saison für einen handfesten Skandal in der Landesliga Mitte. Mittlerweile haben sich die Wogen wieder geglättet. Am Montagmorgen reiste der Sünder nochmals nach Niederbayern, um sich persönlich für seinen Ausraster zu entschuldigen. „Damit ist für mich, für den Verein die Sache dann auch vom Tisch“, sagt Peukert gegenüber heimatsport.de und nahm die Entschuldigung an.
Mit einem Kasten Bier und ziemlich geknickt tauchte Kasper heute auf der Sportanlage in Seebach auf, um die Sache vor Ort aus der Welt zu schaffen. Dabei schilderte der 20-Jährige die Situation nochmals aus seiner Sicht. Der Ball flog ins Aus, der Seebacher Sportchef, der die Situation selbst nicht gesehen hat, drehte sich um, um den Ball zu holen. Gleichzeitig stürmte Kasper heran, wollte schnell wieder einwerfen – und rutschte, seinen Schilderungen zu Folge, aus. Peukert: „Wenn ich ihn gesehen hätte, wäre ich ja noch zur Seite gesprungen. Aber so war das unmöglich.“ Die Folge: Peukerts links Knie, welches eh bereits nach einem Kreuzbandriss lädiert ist, ist dick. „Mal sehen, wie wir die Schwellung wegbekommen.“
Der Seebacher Sportchef hat die Entschuldigung angenommen, erklärt weiter: „Ich werde heute auch noch den Schiedsrichter anrufen, und ihn von diesem Treffen in Kenntnis setzen.“ Ob es Auswirkungen auf die Sperre haben wird, steht aber in den Sternen. Peukert abschließend: „Das ist halt ein junger, motivierter Kicker, der überregiert hat. Damit soll es jetzt aber auch gut sein. Er darf sich heute Abend im Training sicher was anhören dürfen, hat er mir noch ziemlich geknickt mitgeteilt.“
Sportlich geht es für Seebach schon am Dienstag (19 Uhr) zum Derby nach Osterhofen, Weiden empfängt daheim Schwandorf-Ettmannsdorf zum nächsten Spitzenspiel.
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Seebachs Sportchef Gunther Peukert (l.) stand am Samstag wie immer in der Nähe der Bank bei der Mannschaft. Dort attackierte ihn der Weidener Spieler.
