Es ist zweifelsohne ein aussichtsloses Unterfangen für Fußball-Bezirksligist FC Ränkam, darauf zu hoffen, dass am morgigen Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) weitere Punkte zum Klassenerhalt eingefahren werden können.
Der souveräne Spitzenreiter FC Kosova, der mittlerweile mit elf Punkten Vorsprung vor dem TV Parsberg die Tabelle der Staffel Oberpfalz Süd anführt und unaufhaltsam den Weg in Richtung Landesliga nimmt, ist zu Gast.
Kosova Regensburg hat nichts dem Zufall überlassen und sich in der Winterpause intensiv vorbereitet. Nach sechs Testspielen, von denen beinahe alle souverän gewonnen werden konnten, legte der Ligaprimus mit dem 7:0-Sieg gegen Schlusslicht SpVgg Ziegetsdorf einen furiosen Start in die Restrückrunde hin. Der Tabellenführer möchte die Saison ohne Niederlage überstehen. Bislang verbuchen die Schützlinge von Trainer Enkel Alikaj 17 Siege und drei Remis verbuchen. Mit Sajmir Hasanaj (KF Bulqiza, Albanien) wurde das Team weiter verstärkt. Die Gäste verfügen über einen mit hochkarätigen Fußballern besetzten Kader.
Die interne Torjägerliste beim Spitzenreiter führt der überragende Almir Mujcinovic mit 20 Treffern an. Dahinter folgen Erald Kolgega mit sechs und Ildian Shyti mit fünf Treffern. Interessant ist, dass sich neben diesen drei Akteuren bislang weitere neun Spieler in die Torjägerliste eintragen konnten, was die Unberechenbarkeit dieses Ausnahmeteams verdeutlicht. Im bisherigen Saisonverlauf konnten alle Spiele mehr oder weniger klar gewonnen werden.
Die drei Unentschieden resultierten aus Partien gegen VfB Bach, SV Wenzenbach und FC Thalmassing. Mit erst 13 Gegentreffern steht die Gästeabwehr in der Statistik vorne. Mit deutlichem Abstand folgen der viertgereihte TSV Bad Abbach und der Tabellenzwölfte FC Ränkam mit jeweils 25 Gegentreffern. Auch in der Offensive steht FC Kosova Regensburg mit bereits 70 Treffern deutlich vorne.
Dahinter rangiert der TV Parsberg (43). Für Ränkams Coach Andreas Herrmann ist der FC Kosova die spielstärkste Mannschaft der Liga. Das Gegenpressing nach einem Ballverlust sei sehr gut vorbereitet. Im Hinspiel (0:3) hätten es seine Schützlinge zwar defensiv ganz ordentlich gemacht, doch man habe sich nie wirklich aus der Umklammerung des Gegners gelöst.
Um ein derartiges Team überhaupt besiegen zu können, müsse einfach alles passen. Und da passt bei den Akteuren um Kapitän Marco Kuhndörfer derzeit nicht viel zusammen. Dieser Umstand sei nicht auf den Einsatzwillen der Akteure zurückzuführen, sondern der personellen Situation geschuldet, die keine Mannschaft verkraften könne.
Trotzdem hat Trainer Herrmann gute Arbeit geleistet und hat den Widrigkeiten mit ständiger Lösungsfindung getrotzt. Die Freude über die Rückkehr von Andy Kordick nach langwieriger Corona-Erkrankung war entsprechend groß.
Allerdings verletzte sich Kordick in Wenzenbach bereits acht Minuten nach seiner Einwechslung und musste ausgewechselt werden. Vermutlich hat sich Kordick einen Muskelfaserriss zugezogen und wird erneut einige Zeit ausfallen.
Maximilian Lankes wird wohl noch nicht auflaufen können. Auch mit weiteren personellen Veränderungen ist nicht zu rechnen. Markus Dietl, Bernhard Rank, Maximilian Nowak, Philipp Hartmann, Carlo Roiger und Christoph Dendorfer stehen nicht zur Verfügung. Für einige Akteure aus diesem Kreis ist die Saison bereits beendet.
Erfreulich ist, dass sich der übriggebliebene Stamm nicht von den Rückschlägen unterkriegen lässt und alles versucht, um die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu sammeln. Die Zähler müssen vermutlich gegen andere Gegner geholt werden: In dieser Saison erscheint FC Kosova Regensburg zu souverän, um auch nur an ein Remis denken zu können.
Für die sechstgereihte DJK Arnschwang steht am Wochenende erneut ein Heimspiel an. Am heutigen Samstag empfängt die Mannschaft von Trainer Christian Ranzinger den SC Katzdorf. Anstoß ist um 15 Uhr.
Mit SC Katzdorf kommt ein Mitaufsteiger an die Chamer Straße. Aber das Team von Coach Patrick Meier ist abgeschlagen auf dem vorletzten Platz der Tabelle zu finden.
„Jeder kann die Tabelle lesen. Aber ich kann nur vor dem Gegner warnen. Das sind ganz eklige Spiele, die man zuerst einmal gewinnen muss“, betont Ranzinger.
Das Hinspiel konnten die Arnschwanger mit 3:2 für sich entscheiden. Nach dem guten Auftakt will die DJK nachlegen. Der Sieg in der Vorwoche gegen den SC Regensburg (1:0) hat drei wichtige Punkte gebracht. „Das wollen wir mit einem weiteren Heimdreier vergolden“, gibt der DJK-Trainer vor. Dafür verlangt er von seiner Mannschaft, von Anfang an wach und konzentriert zu sein.
Personell ist die Lage – ähnlich wie am vergangenen Sonntag – angespannt. Es fehlen Christian Wess, Matthias Artmann, Yannick Attenberger und Henry Hofbauer.
Lars Knebel wird in der A-Jugend auflaufen und kann deshalb ebenfalls nicht mit dabei sein. Erfreulich ist, dass Raphael Kreipl diese Woche trainieren konnte und in den Kader aufrückt.
lhe/mz
