An die Saison 2022/23 denkt man im Lager des FC Kosova nicht gerne zurück. Am vorletzten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Süd verlor man daheim gegen Regenstauf und musste dem TB/ASV die Meisterschaft überlassen.
Eine Woche später vergeigte man zudem die Vizemeisterschaft, die für die Relegation erforderlich gewesen wäre. „Zuerst einmal waren wir natürlich alle total enttäuscht. Wir haben uns zusammengesetzt und beschlossen, einen neuen Anlauf zu starten, haben das Geschehene genau analysiert“, blickt der sportliche Leiter Armando Zani zurück. Vor einem Jahr gingen die ersten beiden Saisonspiele verloren, bevor man urlaubsbedingt personell einigermaßen komplett war und einen Siegesmarsch starten konnte. „Meine Aufgabe war es gemeinsam mit dem Trainer Enkel Alikaj einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen, der auch in der Urlaubszeit für die nötigen Punkte sorgen kann. Das haben wir geschafft“, freut sich der ehemalige Jahn-Profi. Der FC startete mit sieben Siegen und einem Remis in die Saison. Gestern gelang ein 3:1-Heimsieg gegen den Sportclub. „Wir waren in allen Partien die bessere Mannschaft, haben die Punkte nicht mit Glück geholt“, resümiert Zani, der seinen Kader, der inzwischen aus 22 Mann besteht, auch weiterhin gewinnen sehen möchte. „Die Spielerdecke ist relativ groß. Es herrscht der nötige Konkurrenzkampf, den wir haben wollten. Wer gut trainiert und spielt, wird mit einem weiteren Einsatz belohnt. Bei uns zählt das Leistungsprinzip“, so Zani, der die Pole Position verteidigen möchte: „Wir sind aktuell ganz oben, wollen dort auch bleiben. Die Meisterschaft war von Beginn an das ausgerufene Ziel. Davon weichen wir nicht ab.“ Mit den Neuzugängen ist Zani sehr zufrieden. Neben Armend Ratkoceri (23, VfB Bach) wurden gleich vier Spieler vom TSV Neutraubling geholt. Dies sind Rozart Burgaj (24), Stürmer Almir Mujcinovic (20) sowie die Brasilianer Arthur Mendes da Silva (27) und Last-Minute-Transfer Raul Almeida Da Silva (29). „Allesamt haben sich bestens integriert. Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Zani, der sich sehr darüber freut, dass „Shkelzen Kleqka (29) nach einer sehr schweren Verletzung wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist“.
Kosova setzt auf technisch versierten Ballbesitzfußball. „Wir haben heuer zudem eine sehr gute Bank. Der Trainer kann jederzeit für neue Impulse sorgen. Die Leute haben wir dazu, um in entscheidenden Positionen noch einen Gang höher schalten zu können.“ Zani vertraut zwar auf die vorhandene Qualität, unterschätzt aber keinesfalls die Gegner. Besonders stark schätzt er Parsberg ein. „Und eine Überraschungsmannschaft gibt es immer. Wer hätte vorige Saison gedacht, dass sich Regenstauf die Meisterschaft schnappen würde. Für uns gilt es, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.“
ofa
