Spitzenspiel gegen SVN München
„Bin mir meiner Verantwortung bewusst“: ESV-Vizekapitän Simon Schlosser über seine Rolle auf dem Platz

13.10.2023 | Stand 13.10.2023, 17:32 Uhr

Simon Schlosser (in Blau) trifft mit dem ESV im Spitzenspiel auf den SVN München.  − Foto: mb.presse

Simon Schlosser hat beim ESV Freilassing in den jüngsten fünf Begegnungen der Fußball-Bezirksliga Ost eine besondere Verantwortung übernehmen dürfen. Er führte die Eisenbahner jeweils als Kapitän aufs Feld. In der Regel trägt Niko Otto die Binde des Mannschaftsführers. Der hatte jedoch das Glück der Vaterfreuden und war zuletzt nicht mit von der Partie. Aus diesem Grund vertrat ihn Vize Schlosser. Im Spitzenspiel am Samstag, 14. Oktober, (14 Uhr) gegen den SVN München im Max-Aicher-Stadion läuft aller Voraussicht nach wieder Otto als Kapitän auf.

Keine Glanzleistung in Waldkraiburg abgeliefert

Seine Rolle führt Schlosser so oder so mit größtem Respekt aus. „Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst und versuche, das Beste aus der Mannschaft rauszuholen.“ Den jüngsten Auftritt in der Industriestadt analysierte der 24-Jährige jedoch als „keine Glanzleistung – auch von mir nicht“. Nichtsdestotrotz stand im Großen und Ganzen ein verdienter Dreier zu Buche. „Wenn man die Chancen zählt, müssten wir zwei, drei Tore mehr schießen. Wichtig ist jedoch, dass wir genau in solchen Partien die Punkte mitnehmen. Das kann am Ende den Unterschied machen.“

Die Eisenbahner sind nun seit acht Auseinandersetzungen (sieben Dreier, ein Remis) unbesiegt und wollen diese Serie auch gegen die Landeshauptstädter fortsetzen, um sich weiter an der Spitze zu etablieren. „Das Spiel in Waldkraiburg war für uns eventuell ein kleiner Wachrüttler. Gegen den SVN erwarte ich ein Duell auf Augenhöhe – sowohl taktisch als auch spielerisch mit hoffentlich besserem Ausgang für uns“, lautet die Einschätzung Schlossers. Die niederlagenfreie Serie kommt laut dem Freilassinger, der in der Jugend des SV Wacker Burghausen (U17/U19) sowie vor seinem ESV-Engagement (seit 2017) beim USK Anif gekickt hat, nicht von ungefähr. „Die vergangenen Wochen sind wirklich gut gelaufen. Man merkt auf jeden Fall einen Aufwärtstrend bei uns.“ Natürlich sei es immer schöner zu gewinnen, da fühlen sich die Anstrengungen laut Schlosser gar nicht wie Aufwand an. „Neben den positiven Ergebnissen merkt man auch, dass die Mannschaft die Taktik und den Spielstil inzwischen verinnerlicht hat.“

Obwohl die Grenzstädter in jeder Auseinandersetzung oft wichtige Akteure ersetzen müssen, kann es die Truppe von Spielertrainer Albert Deiter bislang sehr gut kompensieren. „Da kommt uns der breite Kader zugute. Auch unsere Studenten sind derzeit alle an Bord“, betont der Vizekapitän.

Mit Freilassing und München stehen sich die derzeit heimstärksten Teams gegenüber. Während die Eisenbahner im Max-Aicher-Stadion bis dato 13 Zähler eintüten konnten, gelangen dem Gegner auf heimischem Terrain sogar zwei Punkte mehr – Ligabestwert. Auswärts müssen die Münchner vier Teams, darunter auch den ESV, vorbeiziehen lassen. Doch die Elf von Übungsleiter Dennis Magro reist mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen (fünf Siege in Folge) in die Grenzstadt. Es kann durchaus sein, dass eine der beiden Serien ein Ende finden wird.

Mit Dornach die beste Defensive der Liga

Aufpassen muss die ESV-Defensive, die mit zehn Gegentreffern – gemeinsam mit dem SV Dornach – die beste der Liga stellt, auf die torgefährlichen Angreifer Jose Maximiliano Andrade Ceballos (acht Tore) und Rachid Teouri (sieben „Buden“). Vorne vertrauen die Eisenbahner auf die Qualitäten von Goalgetter Marco Schmitzberger. Der Reichenhaller knipste bereits neun Mal und avancierte in Waldkraiburg per Doppelpack zum Matchwinner.