Erster gegen Zweiter
Elektrisierender Bezirksliga-Schlager im Westen: Dingolfing gegen Ergolding − und viele Ähnlichkeiten

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 14:44 Uhr

Der FC Dingolfing um Angreifer Lukas Hochstetter (r.) freut sich auf das Kräftemessen mit seinem ärgsten Verfolger. − Foto: Alfred Brumbauer

Bereits seit Wochen fiebern die Fans auf dieses Duell hin, nun hat das Warten ein Ende: Am Samstag um 16 Uhr erwartet der FC Dingolfing den FC Ergolding im Isar-Wald-Stadion. Die Gastgeber empfangen als Tabellenführer den ärgsten Verfolger. Mehr Spitzenspiel geht nicht!

„Nach dem harterkämpften Punktgewinn in Langquaid wartet nun die nächste große Herausforderung auf uns. Bei der 1:4-Hinspielniederlage mussten wir leidvoll erfahren, welche Qualität in der spielerisch sehr starken Ergoldinger Mannschaft steckt. Dieses Mal wollen wir es deutlich besser machen, selbstbewusst auftreten und ein positives Ergebnis erzielen. Wir freuen uns auf das absolute Spitzenspiel, das hoffentlich auch vor einer entsprechenden Kulisse stattfinden wird“, sagt FCD-Trainer Tom Seidl.

Die Ausgangslage



Ergolding ging als Spitzenreiter in die Rückrunde. Aufgrund der personellen Engpässe musste man im neuen Jahr den ein oder anderen Punkt abgeben. Der FCD reitet seit Oktober die Erfolgswelle. Seit nunmehr 13 Spielen sind die Blau-Weißen ungeschlagen. Am vergangenen Spieltag erfüllte Ergolding die Pflichtaufgabe und holte zu Hause gegen Abensberg drei Punkte. Der FCD gastierte beim Dritten Langquaid und trat mit einem Punkt im Gepäck die Heimreise an. Der Vorsprung der Seidl-Elf beträgt vor der Partie sechs Punkte, jedoch spricht aktuell der direkte Vergleich für die Gäste. Ein Heimsieg wäre für den FCD ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Ergolding kann mit einem Dreier das Titelrennen nochmals richtig spannend machen.

Die Trainer



Beim FCD zeigt sich mehr und mehr die Handschrift von Coach Seidl. Defensiv steht die Abwehrreihe um die Routiniers Andreas Eglseder und Florian Büchner sicher. Offensiv lässt man gefällig den Ball laufen und kann die Angreifer immer wieder gefährlich in Szene setzen. Auch Seidls Gegenüber Michael Heckner ist ein Trainer, der einen gepflegten Fußball einfordert. Heckner verkörpert wie kein Zweiter den FCE. Einen Großteil des Kaders trainierte der Übungsleiter bereits im Nachwuchs – beide Trainer bringen viel Erfahrung mit.

Die Mannschaften



Beide Vereine gehen einen ähnlichen Weg. Der Großteil der Spieler stammt aus dem eigenen Nachwuchs. Wie der FCD konnte Ergolding einige verlorene Söhne wieder einsammeln. Zur aktuellen Saison schloss sich Malick Cessay aus Eggenfelden kommend dem FCE wieder an. Mit Donlan Osei-Tutu kam ein ehemaliger Kicker vom Jahn Regensburg zurück. Die Truppe um Kapitän Rene Sedlmeier konnte die Abgänge von erfahrenen Stützen im Sommer bislang hervorragend auffangen. Offensiv hat man mit Rocco Schmidleitner (elf Tore) und Aziz Ouro Agrignan (14 Tore) zwei treffsichere Angreifer.

Auch die Gastgeber hatten im Sommer schwerwiegende Wechsel zu kompensieren. Mit Daniel Schuder, Bogdan Hodoroaba und Jonas Hoffmann brachen drei Stützen weg. Rückkehrer Ben Kouame lief in der Rückrunde richtig heiß und präsentierte sich in absoluter Topform. In Langquaid musste er mit Oberschenkel-Problemen früh das Feld verlassen, sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Ansonsten ist der Kader bis auf die beiden Langzeitausfälle Stefan Weber und Denis Heinz komplett. Bei den Gästen hat sich der Engpass etwas entspannt, auch wenn einige Akteure noch angeschlagen bzw. nicht voll im Saft sind. Am vergangenen Spieltag feierte unter anderem Co-Trainer Michael Förster-Kottmayr seine Rückkehr ins Tor.

Vor der Saison hatte Ergolding tief gestapelt und wollte nach der Verjüngungskur erstmal für Stabilität sorgen. Der FCD ging nach drei knapp verpassten Aufstieg mit dem Ziel, erneut vorne mitzumischen, an den Start, auch wenn es erstmal den Umbruch und die Strapazen der Relegation zu meistern galt. Beiden gelang der Umschwung mit Bravour.

− st