Mit Zwischenbilanz zufrieden
„Uns taugt es in der Bezirksliga“: TSV Waldkirchen wieder stabil und positiv − aber es gibt zwei Hiobsbotschaften

14.12.2023 | Stand 14.12.2023, 11:49 Uhr

Ob Mario Strahberger nach zwei Kreuzbandrissen nochmal angreift? Aktuell sei es eher unwahrscheinlich, meint Gundolf Hain. − Foto: Sven Kaiser

Das Saisonziel ist ein Platz unter den ersten Fünf, der Rest: ein Zuckerl. Zur Winterpause sieht sich der TSV Waldkirchen in der Bezirksliga Ost angekommen, hat sich in der Tabelle stabilisiert und in der Offensive verstärkt. Wermutstropfen: Die beiden Langzeitverletzten Benedikt Giller und Mario Strahberger werden voraussichtlich nicht mehr zurückkehren.

„Benni und Mario werden wohl keine Fußballschuhe mehr anziehen“, sagt der Sportliche Leiter Gundolf Hain. „Bei Mario ist es nach seinem zweiten Kreuzbandriss im Juli sehr unwahrscheinlich. Und Benedikt kann sein Knie noch nicht beugen.“ Der 24-jährige Giller hatte sich im September im Heimspiel gegen den FC Obernzell-Erlau schwer am Knie verletzt – „so eine schwere Verletzung habe ich selbst noch nicht gesehen. Er hat sich das Kniegelenk ausgekugelt, sämtliche Nervenstränge sind gerissen“, erzählt Gundolf Hain. Aktuell befinde sich Giller in der Reha, „wir hoffen alle, dass er wieder normal wird gehen können. Benedikt jedenfalls ist frohen Mutes.“

Insbesondere in der Offensive war die Not beim TSV Waldkirchen groß, mit Elias Höng habe man, so Hain, einen Angreifer vom FC Dreisessel verpflichtet, der das Potenzial habe, die Lücke nach vorne zu schließen und die Waldkirchner Torbilanz nach oben zu schrauben.

Bilanz fällt positiv aus



Apropos Bilanz: Die fällt zur Winterpause dann doch wieder ganz positiv aus: „Wir haben es in den letzten Spielen geschafft, uns zu stabilisieren“, sagt der Sportchef, „uns taugt es mittlerweile sehr in der Bezirksliga Ost.“ Nach dem Abstieg aus der Landesliga sei es auch nie das Ziel im Verein gewesen, sofort wieder aufzusteigen: „Wir wollten einfach nur wieder gewinnen und unseren jungen Spielern Zeit geben, sich zu entwickeln“, betont Hain. Das klappe aktuell sehr gut: „Die Jungen lernen schnell und sind hochmotiviert“, und seit ein paar Spielen schlägt sich das auch wieder konsequent in der Ausbeute wieder: 3:1 gegen Regen, 1:1 gegen den 1. FC Passau, 2:1 gegen Schaldings Zweite, 4:1 gegen Grafenau. „Zugegeben, wir mussten viel probieren bis wir die ideale Aufstellung für uns gefunden hatten, doch jetzt passt es super für uns.“

Freude macht Hain auch die Zuschauerkulisse bei den Heimspielen: „Es ist natürlich was anderes, wenn du wie im Derby gegen Grainet auf eigenem Platz vor 800 Besuchern spielen kannst. Das ist einfach toll.“ Mit dem SV Grainet habe man sich abgesprochen, dass man die Derbys deshalb auf Freitagabend legt – „das ist für beide Seiten eine super Lösung.“

Darum gab’s die Hallen-Absage



Die Winterpause will man nun aktiv zum Durchschnaufen nutzen, weshalb Waldkirchen auch die Teilnahme an der Hallenfußball-Landkreismeisterschaft zurückgezogen habe. „Wir haben anfangs noch überlegt, wenigstens mit der zweiten Mannschaft anzutreten, waren uns dann aber recht schnell einig, dass wir, wenn wir antreten, das Turnier auch gewinnen wollen“, begründet der Sportliche Leiter die Absage. Vielleicht noch im Januar will man einen weiteren Neuzugang bekannt geben, Gespräche dazu laufen.

Verabschiedet hat man sich hingegen von Manuel Karl und Tobias Krenn, die beide zum Kreisligist DJK Eberhardsberg gewechselt sind. „Beide Wechsel waren jedoch schon sehr lange geplant. Tobi hat schon zwei Jahre kein Spiel mehr gemacht bei uns und auch mit Manu war das bereits abgesprochen“, so Hain. Am Ende der Saison sieht der Funktionär einen Platz unter den besten Fünf als Ziel für den TSV Waldkirchen, „das wäre für uns ein toller Erfolg.“