Zwölf Saisontore in der Bezirksliga Ost
Toptalent mit Torinstinkt: Fabian Schiller (19) startet in Ruhmannsfelden durch

21.12.2022 | Stand 17.09.2023, 7:42 Uhr

Gewohnte Geste: Fabian Schiller jubelt nach einem seiner bislang zwölf Saisontore in der Bezirksliga Ost. Der 19-Jährige, der im vergangenen Jahr noch in der A-Jugend auflief, ist der beste Torjäger der Spvgg Ruhmannsfelden. −Foto: Alexander Bloch

Er verkörpert das, woran es dem deutschen Fußball derzeit so mangelt: Fabian Schiller ist eine echte „Neun“. Ein Mittelstürmer mit eingebautem Torinstinkt. Schiller steht da, wo der Ball am Ende hinkommt – und drückt die Kugel über die Linie. Zwölf Mal ist ihm das in der laufenden Saison für die Spvgg Ruhmannsfelden in der Bezirksliga Ost gelungen. Schiller ist damit der beste Torjäger der Lerchenfeldkicker. Dabei ist er erst 19 Jahre alt und kickte im vergangenen Jahr noch in der A-Jugend.

Dass man mit dem groß gewachsenen Angreifer einen echten Glücksgriff gelandet hat, darüber sind sich die Verantwortlichen in Ruhmannsfelden natürlich längst im Klaren. Kein Wunder, dass Sportchef Alois Wittenzellner viele lobende Worte parat hat. „Fabian ist lernwillig und nimmt an, was man ihm sagt. Er ist ehrgeizig und bodenständig. Da er erst 19 Jahre alt ist, kann man in den kommenden Jahren noch sehr viel von ihm erwarten. Besonders freut es mich, dass er für die neue Saison bereits zugesagt hat und unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen will.“

Schiller, der gerade beim Finanzamt ein duales Studium begonnen hat, freut sich über die warmen Worte, will aber auch seine Mitspieler entsprechend gewürdigt wissen. „Von ihnen hängt sehr viel ab. Insbesondere Sebastian Tremmel setzt mich immer wieder gekonnt in Szene – davon profitiere ich natürlich.“ Seine Stärke sieht Schiller unter anderem in seiner Unnachgiebigkeit. So habe er einige Tore erzielt, weil er zuvor die Verteidiger unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen hatte. Sein Ziele formuliert er bescheiden, aber klar: „Heuer wollen wir so viele Punkte wie möglich holen. Den Aufstieg peilen wir mittelfristig an.“

Worte, die man in Ruhmannsfelden gerne hört. Man freut sich über die positive Entwicklung der Eigengewächse um Fabian Schiller (19) und Philipp Macht (18). Die Trainer Martin Kress und Erich Hagengruber haben eine Mannschaft geformt, die auch nach Rückschlägen immer wieder zurückkommt. Der Lohn folgt unmittelbar vor der Winterpause: Dank eines Treffers von Fabian Schiller feiert die Spielvereinigung am letzten Spieltag beim Landkreisrivalen TSV Regen einen 1:0-Derbysieg – und schafft damit den Sprung auf den Relegationsrang zwei. Eine Platzierung, die man nun solange wie möglich halten will. „Wir stehen nicht umsonst da vorn. Und auch im Frühjahr ist es unser Anspruch, eine gute Runde zu spielen“, kündigt Alois Wittenzellner forsch an. Zugleich betont der Sportliche Leiter aber auch, dass man „ohne Druck“ auftreten könne.

Künftig nicht mehr im Trikot der Spvgg auflaufen wird Dominik Pfeffer. Der 25-jährige Mittelfeldmann hat sich entschieden, mit sofortiger Wirkung zu seinem Heimatverein SV 1922 Zwiesel zurückzukehren. „Dominik ist mit dem Wechselwunsch an uns herangetreten und wir legen ihm keine Steine in den Weg“, berichtet Wittenzellner. „Spieler und Verein gehen im Guten auseinander. Er hat sich immer loyal verhalten.“

Nach dem ärgerlichen Vorrunden-Aus bei der Hallenkreismeisterschaft tritt die Spvgg mit zwei Teams beim Wolf-Haus-Cup an, der am 6. Januar 2023 in Osterhofen steigt. Erstmals auf Kunstrasen geht es am Samstag, 11. Februar. Höhepunkt der Vorbereitung ist ein Trainingslager in Ungarn Anfang März. Das erste Pflichtspiel 2023 steht für Schiller und Co. am Samstag, 25. März, an. Dann gastiert der TSV Grafenau in Ruhmannsfelden.