Bezirksligist vs. Drittligist
SV Hutthurm freut sich auf Pokal-Fest: 26 Jahre nach Duell mit Greuther Fürth kommt der FC Ingolstadt

01.08.2023 | Stand 13.09.2023, 1:54 Uhr

Nichts geschenkt haben die Hutthurmer um Armin Blöchl (Mitte) und Sigi Krenn (2. von rechts) 1997 der SpVgg Greuther Fürth mit Janos Radoki (rechts), Thomas Richter und Jochen Weigl (v.l.). Letztlich musste man aber beim 0:3 die Überlegenheit der Profi-Truppe anerkennen. −Foto: Archiv Geisler

Vor dem Totopokal-Kracher am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen den Drittligisten FC Ingolstadt 04 werden im Fußballer-Lager des SV Hutthurm Erinnerungen wach. Es ist schon 26 Jahre her, dass der SVH 1997 als Landesliga-Vertreter sogar an die Tür zur 1. DFB-Pokal-Hauptrunde klopfte. Gegner war seinerzeit die SpVgg Greuther Fürth, die allerdings ihrer Favoritenrolle gerecht wurde und vor der Top-Kulisse von 2200 Zuschauern standesgemäß mit 3:0 die Oberhand behielt.

Immerhin durften sich die Hutthurmer über Lob aus berufenem Mund freuen. Gäste-Trainer Armin Veh, später mit dem VfB Stuttgart deutscher Meister (2007), merkte an, dass der Gegner „gute Einzelspieler hat, daher war unsere Vorsicht berechtigt“. Veh höchstpersönlich war nämlich vier Tage zuvor Augenzeuge des Hutthurmer 2:1-Pokal-Triumphs auf eigenem Platz gegen den damaligen Bayernligisten Spvgg Weiden. Die SpVgg Greuther Fürth überließ als frischgebackener Aufsteiger in die 2. Bundesliga nichts dem Zufall und schickte zum Pokalfight ihre Bestformation auf den Platz, u.a. mit Janos Radoki, Rainer Zietsch, Goalgetter Frank Türr und dem aus Zwiesel stammenden Jochen Weigl. Übrigens: Die Mittelfranken überstanden nach dem ungefährdeten Sieg in Hutthurm auch die 1. Hauptrunde (2:0 beim FC Singen) und mussten sich erst dann daheim gegen Borussia Dortmund mit 2:4 geschlagen geben.

Für die damals von Franz Hackl gecoachte Hutthurmer Truppe um das Offensiv-Dreigestirn Reinhold Traxinger, Sigi Krenn und Hans Dambeck war dieses Kräftemessen vor vollem Haus ein absolutes Karriere-Highlight. Ähnliches wünscht sich der heutige sportliche Leiter Konrad Behringer auch für den Knüller am Mittwoch gegen den FC Ingolstadt um Trainer Michael Köllner, der am kommenden Sonntag (19.30 Uhr) die Punktehatz in der 3. Liga mit dem Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue eröffnet: „Wir haben schon das Gefühl, dass die Ingolstädter diese Partie sehr ernst nehmen. Für unsere jungen Burschen ist das jedenfalls eine Supersache, sich mit so einem Gegner messen zu dürfen. Wir hoffen auf viele Zuschauer und einen engagierten Auftritt unserer Mannschaft, die sich jedenfalls ordentlich aus der Affäre ziehen möchte.“

− He

Aufstellungen aus dem Pokal-Schlager 1997

SV Hutthurm: Dichtl – Biereder (79. Winnerl), Grantner, Reidl (85. Barthel), Feucht (90. Kuplent), Tanzer, S. Krenn, Völdl, Blöchl, Traxinger, Dambeck.

SpVgg Greuther Fürth: Menger – Richter, Probst, Radoki, Stein, Zietsch, Motzke (83. Dumpert), Aduobe, Weigl, Türr (58. Homola), Dürr (81. Müller).

SR Maier (BSG München). – 2200 Zuschauer.

Tore: 0:1 Probst (2./Freistoß); 0:2/ 0:3 Homola (69./86.).