Déjà-vu am Samstagabend beim Spiel zwischen dem SV Perlesreut und dem 1.FC Passau; zum zweiten Mal binnen zehn Tagen war das SV-Sportgelände Schauplatz von Wetterkapriolen, die dazu führten, dass die Spieler ihren Arbeitstag vorzeitig beenden mussten. Dieser Umstand bringt die Gastgeber terminlich zunehmend in die Bredouille, da bereits für das Wiederholungsspiel gegen den SV Hutthurm in Kürze eine englische Woche ansteht (Mittwoch, 6. September, in Hutthurm).
Im Fokus des Geschehens sollte am Samstag eigentlich ein Spieler stehen, der urlaubsbedingt durch Abwesenheit glänzte: Der 19-jährige Mittelstürmer Sebastian Fischer, ein klassisches Perlesreuter Eigengewächs, der sämtliche Nachwuchsmannschaften des Vereins durchlaufen hat und dem SV-Spiel bereits jetzt seinen Stempel aufdrückt. In seiner zweiten Saison im Seniorenbereich verfügt er – auch dank des samstäglichen Spielabbruchs – über ein Alleinstellungsmerkmal; Fischer ist der einzige Spieler in der gesamten Bezirksliga, auf dessen Konto sämtliche bisher erzielten Tore seines Vereins gehen. Mit fünf Treffern sorgt Fischer gewissermaßen als Lebensversicherung des SV Perlesreut dafür, dass die Beyer-Truppe nicht gänzlich punktelos am Tabellenende herumkrebst. Bereits in seiner ersten Bezirksliga-Saison gelangen dem Perlesreuter neun Treffer (in 28 Spielen). Kein Wunder also, dass der Trainer in den höchsten Tönen von seinem Schützling schwärmt. „Sebastian ist ein hervorragender Fußballer, der über sämtliche Eigenschaften verfügt, die einen Topstürmer auszeichnen. Er ist schnell, beidfüßig und kopfballstark“, lobt Beyer die Qualitäten des Teenagers. „Natürlich kommt ihm dabei auch das Zusammenspiel mit seinem Sturmpartner und langjährigen Goalgetter Matthias Url zu Gute, von dessen Erfahrung er lernen und profitieren kann.“ Besonders imponiert dem Coach auch die trotz seines jungen Alters enorme körperliche Präsenz von Fischer, was er in erster Linie auf dessen berufliche Tätigkeit als Zimmerer in einer Perlesreuter Holzbaufirma zurückführt.
Physische Stärke, mentale Unbekümmertheit
Neben den physischen Fähigkeiten legt Fischer aber auch eine erstaunliche mentale Unbekümmertheit an den Tag. „Es ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, dass er sich wie im Spiel gegen Schalding als Jungspund die Kugel schnappt und den siegbringenden Elfmeter eiskalt verwandelt,“ lobt Beyer seinen Sturmführer, dem er abschließend eine rosige Zukunft prognostiziert. „Wenn Sebastian weiter so an sich arbeitet, bin ich mir sicher, dass er in absehbarer Zeit der Topstürmer im Fußballkreis Bayerwald sein wird“. Eine weitere Kostprobe seines Könnens kann Fischer nach seinem Urlaub am kommenden Samstag abliefern, wenn der SV Perlesreut seine Visitenkarte beim wiedererstarkten TSV Regen abgibt.
