3:1-Sieg gegen Ismaning
Thiel-Doppelpack und Gordoks Zauberfuß: Erlbach nur mehr drei Punkte hinter dem Spitzenreiter, aber ...

25.02.2024 | Stand 25.02.2024, 21:00 Uhr
Thorsten Eisenacker

Traf doppelt: Lenny Thiel. − Foto: Zucker

Der SV Erlbach hat einen gelungenen Auftakt ins Fußballjahr 2024 gefeiert. Das Team von Trainer Lukas Lechner behielt im Nachholspiel gegen den FC Ismaning mit 3:1 die Oberhand. Damit übersprang der Bayernligist die ominöse 40-Punkte-Marke und befindet sich lediglich vier Zähler hinter Spitzenreiter Schwaben Augsburg.

Somit kann das Holzlandteam sehr beruhigt in die kommenden Partien gehen. Traditionell ist man in Erlbach – trotz Platz 3 und des knappen Rückstands auf Augsburg und Landsberg – sehr vorsichtig. „Erst einmal ein großes Dankeschön an alle Helfer, die es möglich gemacht haben, dass die Anlage über den Winter wieder in Topzustand ist“, meinte SVE-Übungsleiter Lechner und zollte seiner Mannschaft Respekt: „Trotz der eigentlich komfortablen Tabellensituation haben wir von Anfang an gezeigt, dass wir unbedingt siegen wollen. Dann haben wir es vielleicht sogar zu sehr gewollt, zu schnell nach vorne gespielt und einfache Ballverluste produziert. Erst als wir geduldiger waren, haben wir uns zum Glück auch belohnt.“

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Auf die weiteren Saisonziele angesprochen zitierte Lechner Teamchef Hans Grabmeier mit einem Lachen, der nach dem Spiel meinte: „43 Punkte.“ Der SVE werde jetzt, da er 42 Zähler auf dem Konto hat, genauso weitermachen und die beste Elf aufs Feld schicken. „Und wenn wir die 43 Punkte haben, schauen wir nochmal.“

FCI-Coach Xhevat Muriqi sah den Unterschied darin, dass der SVE bereits länger auf Rasen trainieren konnte als sein Team. Er war mit den ersten 50 Minuten seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden: „Wir haben uns einiges vorgenommen, konnten das allerdings nicht zeigen. Wir wissen, woran es liegt – daran werden wir arbeiten.“ Mit der zweiten Halbzeit könne man eigentlich zufrieden sein, „doch wir haben zu spät angefangen, Fußball zu spielen. Daher ein verdienter Sieg für den SV Erlbach.“

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Das Heimteam kam gut ins Spiel und erzeugte in den ersten zehn Minuten mächtig Druck. Die erste gute Gelegenheit verbuchte Sebastian Hager nach Vorlage von Benjamin Schlettwagner (6.). Dann verflachte die Begegnung zunehmend, es gab keine nennenswerten Torsituationen auf beiden Seiten. Nach etwa einer halben Stunde hatte Simon Hefter zwei sehr brauchbare Chancen, verfehlte den Kasten beide Male jedoch knapp (32. und 36.). So ging’s torlos in die Pause.

Der Erlbacher Führungstreffer erfolgte aus einem Handelfmeter, bei dem die Gäste heftig protestierten. Neuzugang Erich Kirchgessner spielte den Ball in den Strafraum und traf dabei die Hand eines FCI-Verteidigers. Schiedsrichter David Astl aus Österreich zeigte sofort auf den Punkt und zeigte sich von den heftigen Protesten der Gäste ebenso unbeeindruckt wie Lenny Thiel, der den verletzten Elfmeterschützen Maximilian Sammereier vertrat und sicher verwandelte (56.). Wenig später erzielte der Goalgetter sein 13. Saisontor. Alexander Gordok behauptete die Kugel an der Mittellinie, setzte Thiel in Szene, der allein vor dem Gehäuse an Keeper Benedikt Zeisel vorbeiging und einschob (65.). Nun hatte die Auseinandersetzung eine ganz andere Qualität als noch in weiten Teilen des ersten Durchgangs, auch weil Ismaning gut mitspielte und sich nicht geschlagen geben wollte. Der Lohn: der Anschluss (70.). Auch hier führte ein Strafstoß zum Treffer. Hannes Maier foulte seinen Gegenspieler im Laufduell an der Strafraumgrenze, und Daniel Bux schoss das Leder in die rechte Ecke, während Andreas Steer in die andere Richtung sprang.

Knapper Vorsprung wird vehement verteidigt

Der SVE verteidigte den knappen Vorsprung vehement. In der Nachspielzeit wurde es nach einem Gewühl im Sechzehner – ein verdeckter Abschluss strich am rechten Pfosten vorbei – nochmal gefährlich. Die Entscheidung besorgte kurz darauf Gordok per verwandeltem 25-Meter-Freistoß aus halblinker Position – unhaltbar für Zeisel (90.+2).