1860 Rosenheim gibt Visitenkarte ab
SVK heiß auf ersten Heim-Dreier – Im Pokal hat’s letztes Jahr geklappt

08.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:04 Uhr

Simon Jauk (in Gelb-Schwarz) möchte sich gegen den TSV 1860 Rosenheim auch diesmal wieder so gut in Szene setzen wie im Vorjahr beim 3:0-Sieg im BFV-Toto-Pokal. −Foto: Butzhammer

Von Christian Settele

Vor knapp einem Jahr hat der SV Kirchanschöring in einem begeisternden Auftritt im BFV-Toto-Pokal den TSV 1860 Rosenheim, damals noch Fußball-Regionalligist, mit 3:0 aus dem Stadion an der Laufener Straße geschossen. Ein Ergebnis, mit dem sich die Fans der Gelb-Schwarzen auch am Dienstag, 9. August, wieder bestens anfreunden könnten, wenn die Crew von der Mangfall zum fälligen Punktspiel der 6. Runde der Bayernliga Süd im Rupertiwinkel aufkreuzt (Anstoß 18.30 Uhr).

Die Chancen stehen ohne jegliche Übertreibung gut, denn während der SVK einen Lauf hat (sieben Punkte aus den jüngsten drei Auftritten), mussten die Sechziger – derzeit Tabellenvorletzter im 18er-Feld – zuletzt vier Niederlagen am Stück schlucken. Lediglich am 1. Spieltag, beim 1:0 zuhause gegen den FC Gundelfingen, konnten sie anschreiben.

In der Bayernliga bislang noch kein SVK-Sieg gegen 1860

In der Bayernliga trafen die beiden Inn/Salzach-Konkurrenten bislang nur in der Saison 2015/16 aufeinander. Damals siegten die Rosenheimer zuhause 4:2 (dreifacher Torschütze war der derzeitige Traunstein-Spielertrainer Danijel Majdancevic), und in „Anschöring“ gab’s ein torloses Remis. Mit Florian Hofmann und dem aktuell verletzten Manuel Omelanowsky sind auf SVK-Seite nur noch zwei Mann vom damaligen Kader übriggeblieben. Bei 1860 ist es mit Christoph Wallner nur noch ein Spieler. Bekanntester Akteur in der damaligen 1860-Mannschaft ist der gebürtige Priener Raphael Obermair, der mittlerweile in der 2. Bundesliga sein Können zeigen darf: Beim jüngsten 4:2-Sieg seines SC Paderborn vor 11.528 Zuschauern über Hannover 96 spielte er übrigens die vollen 90 Minuten durch.

Doch nicht nur für Obermair war der TSV 1860 ein Karriere-Sprungbrett, sondern auch für einige andere Stars wie Andreas Voglsammer (1. FC Union Berlin), oder Julian Weigl (Benfica Lissabon) – ganz zu schweigen von 2014er-Weltmeister Bastian Schweinsteiger, der bis zur C-Jugend an der Mangfall kickte.

Magerkulisse: Nur 100 Fans sahen die Mölders-Tore

Dass die Sechziger aktuell ganz andere Sorgen haben, dokumentiert ihre Zuschauerzahl vom vergangenen Freitag: Das 1:3 gegen den TSV Landsberg wollten in der „Eishockey-Stadt“ Rosenheim, in der schon seit Jahrzehnten das Fußballinteresse eher gering ist, nur 100 Fans sehen – und das, obwohl die Gäste mit Ex-Löwen-Goalgetter Sascha Mölders antanzten, der prompt zwei „Buden“ machte. Diese enttäuschende Kulisse lässt auch vermuten, dass am Dienstag nur wenige 1860-Fans die Fahrt in den Rupertiwinkel antreten werden. Die SVK-Anhänger können also schon mal davon ausgehen, deutlich in der Überzahl zu sein.

SVK-Keeper Egon Weber hofft, dass er erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum zu Null spielen kann, auswärts ist ihm dieses Kunststück ja schon zweimal geglückt, nämlich am 1. Spieltag beim 0:0 beim TSV 1860 München II und zuletzt beim 1:0-Sieg beim VfR Garching. Auch der erste Heimsieg soll endlich Realität werden, bisher steht ja erst ein einziges Pünktchen vor eigenem Anhang zu Buche. Da dieses 2:2 gegen Tabellenführer FC Deisenhofen jedoch einem begeisternden Aufritt entsprang, sind die Hoffnungen der SVK-Fans sehr groß, dass am Dienstag gegen 20.20 Uhr – wenn die Partie abgepfiffen wird – der dritte Saison-Dreier gefeiert werden kann.


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 9. August 2022 – unter anderem die Südostbayerische Rundschau, das Reichenhaller Tagblatt und das Trostberger Tagblatt.